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[Brisant] Der Kampf um den Amazonas Rinder statt Regenwald

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Ungelesen 06.11.22, 23:06   #1
karfingo
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Standard Der Kampf um den Amazonas Rinder statt Regenwald

Zitat:
Acre im Amazonasgebiet galt als Laboratorium für moderne Umweltpolitik. Nun haben über 70 Prozent Bolsonaro gewählt. Und die Farmer könnten die Zeit bis zu Lulas Amtsantritt ausnutzen, um so viel Urwald zu vernichten wie möglich.

Aus Acre berichtet Jens Glüsing
06.11.2022, 22.57 Uhr


Es sind Männer wie Marinildo Nascimento de Brito, 39, auf deren Schultern das Schicksal des größten Regenwalds der Erde ruht. Der Kleinbauer lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in der »Reserva Extrativista Chico Mendes«, einem Schutzgebiet im brasilianischen Amazonas-Bundesstaat Acre. Wie schon seine Eltern zapft er Kautschuk und sammelt Paranüsse, die aus gewaltigen »Castanheiras« zu Boden fallen, einem Baum, der wegen seiner besonderen Schönheit zum Symbol des brasilianischen Amazonaswalds geworden ist.

Knapp drei Stunden dauert die Fahrt von der Provinzhauptstadt Rio Branco zu Nascimento de Brito. Das Schild, das den Beginn des Schutzgebiets markiert, ist verkohlt, nur die Pfeiler stehen noch. Der Weg führt über staubige Urwaldpisten, am Straßenrand weiden Rinder zwischen Baumstümpfen, einige Stämme kokeln. Aschgraue Skelette von Paranussbäumen ragen wie Krallen in den Himmel, der Boden unter ihnen ist schwarz vom Ruß. Von einem Feuer, das offenbar erst vor wenigen Stunden gelegt wurde, steigt Rauch auf.

Nascimento de Brito wohnt in einer Holzhütte inmitten von Rinderweiden. Er kommt mit einem Motorrad vom Feld. Unter dem Arm trägt er ein Haumesser, ohne das in dieser Gegend niemand vor die Tür geht. Seine Hände sind voller Schwielen, sein Gesicht ist von der Urwaldsonne verbrannt.

Benannt ist das Schutzgebiet, das rund dreieinhalbmal so groß ist wie das Saarland, nach dem Umweltschützer und Kautschukzapfer Chico Mendes, der 1988 im Auftrag von Großgrundbesitzern vor seinem Haus ermordet wurde. Mendes ist hier aufgewachsen; er hatte die Kautschukzapfer in einer Gewerkschaft organisiert und war weltweit zu einem Symbol im Kampf gegen die Abholzung des Amazonasgebiets geworden. Sein gewaltsamer Tod machte ihn zum Märtyrer. Seine Mitstreiterin Marina Silva, die ebenfalls in Acre aufwuchs, wurde beim Amtsantritt des linken Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva im Jahr 2003 zur Umweltministerin berufen und könnte nun, nach Lulas Wahlsieg, erneut das Amt übernehmen. Sie ist eine Ikone im Kampf gegen die Zerstörung des Amazonasurwalds.

Bolsonaro wird in Acre gefeiert wie ein Volksheld

Doch Kautschukzapfer Nascimento de Brito, dessen Eltern an der Seite von Chico Mendes kämpften, hat eine differenziertere Sicht auf den Umwelthelden. »Für die einen war er gut, für die anderen schlecht«, wiegelt er ab. »Wer ihm nicht passte, wurde aus der Gewerkschaft ausgeschlossen«. Er selbst wäre wohl bei Mendes in Ungnade fallen: Schon vor vier Jahren hat er Jair Bolsonaro gewählt, und auch nun wollte er wieder für den Rechtsextremisten stimmen, sagte er dem SPIEGEL wenige Wochen vor der Wahl.

Damit ist er hier nicht allein. Ausgerechnet in Acre, der Heimat von Chico Mendes und Marina Silva, haben über 70 Prozent Bolsonaro gewählt. Der Gouverneur, ein Bolsonaro-Anhänger, war bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt worden. Ähnlich triumphal schnitt Bolsonaro auch bei seinem Sieg vor vier Jahren ab. Dabei will er Wald- und Indigenenschutzgebiete für Bergbau und Landwirtschaft öffnen und verteufelt ausländische NGOs als Kommunisten . In Acre wird er genau dafür gefeiert wie ein Volksheld. Statistiken zeigen, dass er die meisten Stimmen in den Gebieten geholt hat, wo am meisten abgeholzt wird.

Der Hass auf die Umweltschützer geht so weit, dass Unbekannte vor einigen Monaten die Chico-Mendes-Statue in der Provinzhauptstadt vom Sockel stürzten. Sein Haus in dem Urwaldort Xapuri, das nach seinem Tod in ein kleines Museum verwandelt worden war, ist seit 2019 geschlossen und verfällt. Umweltschützer, die Mendes' Kampf weiterführen, müssen um ihr Leben fürchten, Morddrohungen sind häufig.

Unterdessen haben die Brandrodungen drastisch zugenommen. In ganz Brasilien wurden im September 1.455 Quadratkilometer Regenwald zerstört, haben Forscher vom »Observatorio do Clima« ermittelt, einer Organisation, die sich auf Klimaschutz spezialisiert hat. Das sind knapp 50 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres. Über zwei Milliarden Bäume, bis zu 3,8 Millionen Affen und knapp 90 Millionen Vögel seien während der Amtszeit Bolsonaros im Amazonasgebiet vernichtet worden, schätzt die auf Amazonasthemen spezialisierte Internetplattform Sumaúma.





In Acre wurden im vergangenen Jahr 13.038 Quadratkilometer Urwald vernichtet, fast doppelt so viel wie 2018, als Bolsonaro zum Präsidenten gewählt wurde. In keinem anderen Amazonas-Bundesstaat wird proportional so viel Wald zerstört, hat das Forschungsinstitut IPAM ermittelt. Zum Höhepunkt der Trockenzeit im September lag eine dichte Rauchwolke über Rio Branco. Der Himmel changierte zwischen milchig-grau und schwefelgelb, den Einwohnern fiel das Atmen schwer. »Vor dem Amtsantritt des neuen Präsidenten roden die Farmer schnell so viel Urwald ab wie möglich«, sagt Miguel Scarcello, Generalsekretär der Umweltschutzorganisation SOS Amazonia.

Die Regierung hat Holzfällern einen Freibrief ausgestellt

Umweltschützer sehen jetzt hilflos zu, wie eine Mafia aus Holzfällern, Rinderzüchtern und Sojapflanzer das Machtvakuum bis zur Amtsübernahme am 1. Januar ausnutzt, um so viel Urwald wie möglich zu zerstören. Die Zeitung »O Globo« enthüllte, dass der Direktor der Behörde ICMBio, die für die Verwaltung und Kontrolle der Schutzgebiete zuständig ist, wenige Tage nach der Wahl in einer internen Mail anordnete, alle Inspektionen und Operationen zur Bekämpfung der Abholzung für zwei Wochen einzustellen, weil es an Geld fehle. Er hat Holzfällern und Brandstiftern damit einen Freibrief ausgestellt.

Die finanziellen Schwierigkeiten des ICMBio sind von der Regierung gewollt. Bolsonaro hat die für den Umweltschutz zuständigen Behörden finanziell systematisch ausgetrocknet und viele Chefposten mit Militärs besetzt, die ihm ergeben sind. »Der Präsident und die Direktoren von ICMBio machen gemeinsame Sache mit den Rinderzüchtern und Farmern«, sagt Roberta Graf, Präsidentin des Angestelltenverbands bei ICMBio in Acre. »Wer sich ihnen widersetzt, wird entlassen.«

Fluvio Mascarenhas ist so ein Fall. Bis Juli war er der Chef des Schutzgebiets »Chico Mendes«, dann wurde er seines Amtes enthoben. »Ich war aufseiten des Walds und seiner Bewohner«, sagt er. »Sie haben mich entlassen, weil ich angeblich im Schutzgebiet Wahlkampf für Lulas Arbeiterpartei gemacht habe«. Er sagt, er habe insgesamt sechs anonyme Morddrohungen auf seinem Handy erhalten. Er sei nicht der einzige Funktionär von ICMBio, der bedroht werde: »Viele erleben das«. Sein Posten wurde von einem Beamten ohne Erfahrung besetzt. Für die Überwachung sämtlicher Schutzgebiete des Bundesstaats sind sieben Funktionäre zuständig, sie verfügen weder über Hubschrauber noch Flugzeuge. »Die Arbeit ist extrem gefährlich«, sagt Arbeitnehmervertreterin Graf.

Satellitenaufnahmen des staatlichen Raumforschungsinstituts INPE zufolge wurden in dem Schutzgebiet »Chico Mendes« allein zwischen 2019 und 2021 über 223 Quadratkilometer Urwald zerstört, 57 Prozent der Abholzung geschah in den vergangenen drei Jahren. Neun Prozent des Gebiets wurden bislang gerodet. Damit liegt die »Reserva Chico Mendes« an zweiter Stelle unter den Schutzgebieten im Amazonasgebiet.

Es sind zumeist die Anwohner selbst, die den Wald niederreißen und anzünden, um Weideland für Rinder zu gewinnen. Rund die Hälfte der etwa 15.000 Einwohner seien Bolsonaro-Anhänger, versichert Kautschukzapfer Nascimento de Brito. »Unsere Gemeinschaft ist gespalten«. Der Grund? »Unser Glaube«, entgegnet er spontan. »Die meisten hier gehören evangelikalen Kirchen an.« Er selbst ist Pastor; abends predigt er in einer kleinen Urwaldkirche. Die meisten evangelikalen Brasilianer unterstützen Präsident Bolsonaro; sie glauben, dass er dieselben Werte vertritt wie sie. »Er ist gegen Abtreibung und tritt für die Familie ein«, sagt Nascimento de Brito.

Doch es ist offensichtlich, dass auch andere Beweggründe eine Rolle spielen: Immer mehr Kautschukzapfer und Paranuss-Sammler widmen sich der Rinderzucht. »Von Kautschuk und Paranüssen allein können wir nicht leben«, bekennt Walmir Brito da Silva, ein Nachbar. »Viele haben deshalb Wald abgeholzt, um Viehzucht zu treiben«. Er selbst besitze 50 Rinder. Andere sollen bis zu tausend Tiere auf ihrem Land weiden lassen.

Einige Anwohner verpachten ihre Grundstücke an Farmer von außerhalb oder verkaufen ihre Ländereien, obwohl auch das verboten ist. »Die Käufer sind kleine Produzenten, keine reichen Großgrundbesitzer«, sagt Mascarenhas, der ehemalige Chef des Schutzgebiets bei ICMBio. »Sie holzen ab, bleiben für kurze Zeit, dann teilen sie das Land in Parzellen auf und verkaufen es. Dann kommen die Rinder«. Wer einmal ein Grundstück besetzt habe, sei nur schwer wieder zu vertreiben: »Die Justiz ist sehr langsam, bis zur endgültigen Entscheidung vergehen normalerweise 14 Jahre«.

Nirgendwo im brasilianischen Amazonasgebiet ist die Zerstörung des Urwalds schockierender als in Acre. Zwanzig Jahre lang, von 1999 bis 2019, wurde der Bundesstaat, der an Bolivien und Peru grenzt, von Lulas Arbeiterpartei PT regiert. In dieser Zeit wurden fast 50 Prozent seiner Grundfläche unter Naturschutz gestellt. Acre wurde weltweit als Vorbild für die Bewahrung des Regenwalds gefeiert, es galt als Laboratorium für neue Konzepte zum Klimaschutz.

Doch den Beweis, dass der Waldschutz sich auch in mehr Wohlstand und Lebensqualität für die Einwohner auszahlt, wie sie versprochen hatte, blieb die Linke schuldig. Die Bewahrung des Regenwalds hat für den größten Teil der Bevölkerung nicht zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen geführt – und das, obwohl Millionen Euro Hilfsgelder in Projekte für Indigene, Kautschukzapfer und Paranuss-Sammler geflossen sind.

Fördergelder für Präservative aus Naturgummi

Seit 2012 wurden allein aus deutschen Mitteln 35 Millionen Euro für Wald- und Klimaschutz in Acre zugesagt, davon wurden bereits 32,5 Millionen an den Bundesstaat ausgezahlt. Darüber hinaus nimmt die staatliche deutsche Förderbank KfW ein Mandat der britischen Regierung über weitere 17,8 Millionen britische Pfund zum Waldschutz wahr, von denen bislang 10,5 Millionen an die Regierung des Bundesstaats überwiesen wurden.

»Mindestens 70 Prozent der Mittel« würden »auf der lokalen Ebene eingesetzt und kommen über Projekte oder Transferleistungen direkt der Zielgruppe (Kleinbauern, Flussanrainer, Indigene, Kautschukzapfer, traditionelle Bevölkerung) zugute«, versichert eine Sprecherin der KfW. Vor allem der »Extraktivismus« soll gefördert werden. Das Sammeln von Urwaldprodukten per Hand und im Familienbetrieb gilt als nachhaltig und umweltschonend.

Das Konzept klingt verführerisch: Die Kautschukzapfer sollten ihren Rohgummi zu subventionierten Preisen an eine staatliche Fabrik verkaufen, die daraus Präservative produzieren wollte. Das Gesundheitsministerium verpflichtete sich, die gesamte Produktion abzunehmen. Die Verhütungsmittel sollten vor allem zur Karnevalszeit kostenlos zur Aids-Bekämpfung verteilt werden.

Doch die 2008 errichtete Fabrik wurde vor vier Jahren geschlossen, sie kam nie aus den roten Zahlen. Heute kauft eine französische Schuhfirma die Produktion der Kautschukzapfer auf, sie macht aus dem Naturgummi Sohlen für Sneakers. »Der Preis für Kautschuk und Paranüsse ist zwar besser als für Rindfleisch«, räumt Kautschukzapfer Brito da Silva ein. »Aber die Arbeit ist hart und gefährlich, die jungen Leute haben dazu keine Lust«. Häufig würden die Kautschuksammler von Giftschlangen gebissen, die Bäume stehen oft Kilometer auseinander. Die Paranussbäume werfen ihre Früchte zudem nur wenige Monate im Jahr ab.

Anders als bei Naturprodukten, die oft nur wenige Monate im Jahr geerntet werden können, sei das Einkommen aus der Viehzucht konstant, versichert Brito da Silva. Zwischenhändler kaufen die Tiere von den Kleinbauern auf und mästen sie, bis sie schlachtreif sind. »Rinder sind unsere Lebensversicherung«.

»Die PT hat den Wald romantisiert«

Ist der Extrativismus also gescheitert? Haben Hilfsorganisationen und Umweltschützer mit Millionen Euros eine Illusion genährt?

Ohne die Enttäuschung über die Umweltpolitik der PT-Regierung und die Erwartungen, die sie geweckt hatte, ist der Siegeszug Bolsonaros in Acre nicht zu erklären »Wir wissen nicht, wohin das Geld aus Deutschland hingeflossen ist«, sagt Kautschukzapfer Brito da Silva. »Bei uns ist nichts angekommen«.

In der Provinzhauptstadt Rio Branco fahren neue Geländewagen mit dem Logo der deutschen Förderbank KfW herum, die mit internationalen Hilfsgeldern gekauft wurden. »Teure Autos und schicke Büros sind das einzig sichtbare Anzeichen für die internationale Hilfe«, kritisiert Umweltschützer Scarcello von der NGO »SOS Amazonia«. »Das Geld wird von der Regierung des Bundesstaats verwaltet, seine Verwendung ist nicht transparent«. Dass seit vier Jahren ein Bolsonaro-Freund im Gouverneurspalast regiert, macht die Sache nicht leichter.

Für Bolsonaro und seine Anhänger sind die Klima- und Waldschutzprojekte gescheitert. Der ehemalige Umweltminister Ricardo Salles klagte, die Kautschukzapfer seien von der Linken als »Versuchskaninchen« missbraucht worden. »Die PT-Regierung hat den Wald romantisiert und verherrlicht«, meint Assuero Doca Veronez, der Präsident des Rinderzüchter- und Landwirtschaftsverbands von Acre. »Extraktivismus ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht überlebensfähig. Er bringt keinen Wohlstand und überlebt nur mit Subventionen«. Acre sei weiterhin einer der ärmsten Bundesstaaten Brasiliens. »Wir sind die potenziell reichste Region mit der ärmsten Bevölkerung«, sagt Doca Veronez.





Rinderzucht im Schutzgebiet »Chico Mendes«: Wie erreicht man eine höhere Rentabilität, ohne den Wald zu zerstören? Foto: Alexandre Cruz-Noronha / DER SPIEGEL



Auch Scarcello räumt ein, dass viele Umweltschutzprojekte ihr Ziel verfehlt haben: »Es gab keine Kontinuität«, sagt er. Er kritisiert, dass zu wenig ergründet wurde, wie der Urwald wirtschaftlich genutzt werden kann. »Wie können die Anwohner Geld verdienen, während der Wald erhalten bleibt?«, fragt er. »Wie erreicht man eine höhere Rentabilität?«

Die Großfarmer haben eine einfache Antwort auf diese Frage: »Wir müssen neue Gegenden für die Agroindustrie erschließen«, sagt Verbandspräsident Doca Veronez. Er verweist auf den benachbarten Bundesstaat Rondonia, wo 40 Prozent des Urwalds abgeholzt wurde, um Platz für die Agroindustrie zu schaffen. »In Acre sind es nur 15 Prozent, das ist zu wenig, um Landwirtschaft im großen Stil zu entwickeln«.

Jahrhundertdürre im Regenwald

Die Bolsonaro-treue Abgeordnete Mara Rocha hat deshalb einen Gesetzentwurf im Kongress eingebracht, der eine Verkleinerung des Chico-Mendes-Schutzgebiets um 22.000 Hektar vorsieht. Ein weiteres Schutzgebiet an der Grenze zu Peru soll seinen Status als Nationalpark verlieren. »Die besten Böden liegen im Schutzgebiet Chico Mendes«, sagt Rocha. »Wer Paranüsse sammeln und Kautschuk zapfen will, soll das tun. Aber wer Rinder züchten oder Soja anbauen möchte, soll das auch machen können. Wir können der Brotkorb der Welt sein«.

Acre litt bis vor Kurzem unter einer Jahrhundertdürre, die nach Ansicht von Experten auch auf die Abholzung zurückzuführen ist. In einigen Stadtvierteln von Rio Branco ist das Wasser in den Brunnen versiegt. Der Acre-Fluss, eine Lebensader des Bundesstaats, stand so niedrig wie noch nie. Doch die Bolsonaro-Anhänger spielen die Folgen der Abholzung herunter. »Die Aktionen des Menschen wirken sich nur lokal aus«, verkündet Rancherpräsident Doca Veronez. Für die Brandrodungen seien vor allem Bolivianer verantwortlich: »Der Rauch kommt über die Grenze«.

In einem sind sich Linke und Rechte einig: Wenn der Urwald erhalten werden soll, müssen die Industriestaaten dafür bezahlen. »Wir bekommen keinen Cent Entschädigung zum Ausgleich für den Waldschutz«, sagt Abgeordnete Rocha. »Wir wollen nicht länger Geisel eines falschen Umweltschutzes sein, sondern Wohlstand für unsere Bevölkerung schaffen«. Die Europäische Union erlasse nur »Verbote und Beschränkungen«, klagt Verbandspräsident Doca Veronez: »Wir benötigen einen Kompensationsmechanismus«.

Der gewählte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte schon im Wahlkampf angekündigt, dass er das umstrittene Freihandelsabkommen zwischen dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur und der EU neu verhandeln möchte. Bislang scheitert dessen Ratifizierung in mehreren europäischen Nationen an den Umweltauflagen zum Schutz des Amazonasurwalds, die vielen Abgeordneten nicht weit genug gehen. Lula dürfte als Preis für ein neues Abkommen einen Ausgleichsmechanismus für den Waldschutz fordern. Nächste Woche reist er zur Umweltkonferenz COP27, wo dieses Thema im Mittelpunkt steht.

Der Amazonaswald nähert sich dem Tipping Point

Angela Mendes kennt die Diskussion auf beiden Seiten des Atlantiks. Die älteste Tochter von Chico Mendes führt als einziges seiner drei Kinder den Kampf des Umweltidols fort. Vor kurzem war sie in Brüssel; sie hat sich mit Abgeordneten des Europaparlaments getroffen, um über die Amazonaspolitik zu beraten. Die EU plant, nur noch den Import solcher Produkte zuzulassen, bei denen sich eindeutig nachweisen lässt, dass sie nicht aus Entwaldungsgebieten stammen. Bolsonaros Verbündete in der Region verurteilen diese Pläne als »Erpressung« und »kolonialistisches Gehabe«.

Auch Mendes steht den Plänen skeptisch gegenüber, allerdings aus anderen Gründen. »Brasilien verfügt über keine effiziente Kontrolle, um legale von illegalen Produkten zu unterscheiden«, sagt sie. »Die zuständigen Behörden sind geschwächt, illegal gefällte Holzstämme werden mit gefälschten Dokumenten ausgestattet«.

Sie tritt deshalb für einen absoluten Abholzungsstopp ein. »Uns läuft die Zeit davon«, warnt sie. »Die Zerstörung des Amazonasurwald nähert sich einem Punkt, an dem er nicht mehr zu retten ist«. Einen Erfolg kann sie bereits verbuchen: Lula will den Klimaschutz zur Priorität seiner Regierung machen. Auf Druck der Umweltschützer hat er einen totalen Abholzungsstopp im Amazonasgebiet verkündet.

Fragt sich nur, wie er den durchsetzen will.
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In Anbetracht dessen das ich für einen langfristigen totalen Abholzungsstop plädiere, ausgenommen indigener Völker zum Eigenbedarf : Dort wird Klimapolitik gemacht, dort muss man wirkungsvoll tätig werden. Im Amazonasgebiet, nicht auf einer Berliner Straßenkreuzung.
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Im Amazonasgebiet, nicht auf einer Berliner Straßenkreuzung.
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Gute Reise.
Ich leiste durch meinne Kinderlosigkeit bereits einen Beitrag zur Gesundung des Klimas. Weniger Esser, weniger Rinder und Soja im Amazonas. Effektiver als irgendwo in der Pampa rumsitzen/rumkleben.
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Ungelesen 07.11.22, 13:56   #5
muavenet
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Ich leiste durch meinne Kinderlosigkeit [...]
Booo, Unfreiwilliges zählt nich! Und ich rede hier nicht vom Symptom, sondern der Ursache, lol

PS: Was macht der Streichelzoo, Horst?




Zum Thema:

Wenn sich die Leute dort schon selbst torpedieren, und dafür von Industrienationen aufgrund der heimischen Nachfrage auch noch belohnt werden, sieht's ganz zappendüster aus.
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MotherFocker
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Zitat von DokuQuelle Beitrag anzeigen
Ich leiste durch meinne Kinderlosigkeit bereits einen Beitrag zur Gesundung des Klimas.[...]
Selten dämliches Argument!
Dafür kompensierst Du den CO2-Ausstoss mit Sicherheit an anderer Stelle, da ja keine Kinder zu versorgen sind. Das "eingesparte" Geld wird an anderer Stelle ausgegeben. Und sag mir ja nicht, dass Du jede Ausgabe klimaneutral behandelst.

Ausserdem ist so eine Argumentation grundsätzlich für den Arsch, gerade für Leute, die dem politisch rechterem Spektrum zuzuordnen sind, denen Du hier Futter zu wirfst.

Da wird dann lautstark (Wir erinnern uns: Oft hat die lauteste Meinung, nicht die leiseste Ahnung) über Überfremdung gepöbelt, aber selbst nicht für den nötigen "Bio-Nachwuchs" sorgen

Und die Rente will schliesslich auch finanziert werden.

Jetzt müsste man nur noch die Leute (auch die Kinderlosen) dazu bringen, für ein Rindersteak das Dreifache pro Kilo zu zahlen, dann müsste auch der Regenwald nicht für Steaks abeholzt werden und die dortige Landwirtschaft könnte sich auf das Wesentliche reduzieren.
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Melvin van Horne
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Moin,

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Dort wird Klimapolitik gemacht, dort muss man wirkungsvoll tätig werden.
Das ist dieser kindliche Glaube, dass die Industrie etwas tut, weil Sie böse ist und sonst nichts zu tun hat.

Die brennen die Regenwälder nicht ab, damit sie gigantische Marshmallows rösten wollen. Die tun das, weil sie auf der Fläche Weisen für Rinder anlegen wollen. Und das tun sie nicht, weil sie böse sind oder weil sie für eine brasilianische Ausgabe von Heidi noch Statistenkühe brauchen. Die tun das, weil sie das dort produzierte Fleisch verkaufen können. An wen eigentlich?

Im Jahr 2021 wurden rund [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] (ohne Geflügel) aus Brasilien auf den deutschen Markt importiert. Der Importwert betrug in diesem Jahr etwa 72,6 Millionen Euro.

Wenn man davon ausgeht, dass ein Rind von 600 Kg Lebendgewicht ein Kaltschlachtgewicht von ca. 300 Kg bringt und von diesem noch einmal ein Viertel für die Knochen abgezogen wird, kommen pro Rind grob gerechnet ca. 200 Kg auf der Fleischtheke an.

Als ich mir vor vielen Jahren im Hafen ein paar (eigentlich recht viele) Mark dazuverdient habe, wurde Fleisch als Schweinehälften und Rinderviertel gehandhabt. Da waren die Knochen noch drin. Rechnen wir also mit 300 Kg pro Tier. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, werden in Brasilien, auch auf dem Regenwald entrissenen Flächen, über 170.000 Rinder * gehalten, die hier in Deutschland verzehrt werden.

Wenn man also wirkungsvoll tätig werden will, braucht man nicht nach Brasilien zu reisen um sich dort am Eingang zum Regenwald an einen Baum zu kleben. Wirkungsvoller wäre es, das aus Brasilien importierte Fleisch durch Fleisch anderer Herkunft, Ersatzprodukte, weniger Verluste, oder auch Verzicht zu reduzieren. Im Idealfall auf null. Um den brasilianischen Regenwald zu retten, muss in Brasilien etwas geschehen. Aber ausgelöst werden muss das nicht unbedingt in Brasilien.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]Vielleicht wird es ja unter der neuen Regierung besser.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Wenn man also wirkungsvoll tätig werden will, braucht man nicht nach Brasilien zu reisen um sich dort am Eingang zum Regenwald an einen Baum zu kleben. Wirkungsvoller wäre es, das aus Brasilien importierte Fleisch durch Fleisch anderer Herkunft, Ersatzprodukte, weniger Verluste, oder auch Verzicht zu reduzieren. Im Idealfall auf null.
Der Fleischkonsum weltweit ist generell zu hoch. Im Idealfall wäre eine Reduzierung der Fleisch verzehrenden Weltbevölkerung ein Ausweg.
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Ungelesen 07.11.22, 14:49   #9
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Im Idealfall wäre eine Reduzierung der Fleisch verzehrenden Weltbevölkerung ein Ausweg.
Dein spiritus rector Putin arbeitet daran, wenn auch nicht mit dem erhofften Ergebnis.
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Diei spiritus rector Putin arbeitet daran, wenn auch nicht mit dem erhofften Ergebnis.
Das reicht nicht. Da fallen mir andere Länder und Kontinente ein wo man ansetzen müsste.
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Ungelesen 07.11.22, 14:58   #11
MunichEast
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Man darf sich nicht nur auf die Rinder versteifen denn große Teile des Regenwaldes werden für die Herstellung von billigem Soja gerodet. Die Verursacher sind hier in Europa und China zu suchen. Billiges Fleisch und billiges Soja während die direkten Folgen Brasilien trägt, wie zum Beispiel die Verseuchung mit Glyphosat und durch den Klimaschaden für die ganze Welt.
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'Auch Soja wird vor allem als Rinderfutter verwendet.
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'Auch Soja wird vor allem als Rinderfutter verwendet.
Allgemein geht das meiste in die Viehzucht auch in die deutsche. 2021 wurden rund 3,59 Millionen Tonnen Sojabohnen vor allem aus Brasilien nach Deutschland importiert.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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