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[Wirtschaft] Brexit: Das bedeutet ein „No Deal“ für die Deutschen

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Ungelesen 18.11.18, 12:24   #1
BLACKY74
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Standard Brexit: Das bedeutet ein „No Deal“ für die Deutschen

Zitat:
Am 29. März 2019 will Großbritannien aus der EU austreten. Und ein „hard Brexit“ ist nicht ausgeschlossen. Die Folgen für Unternehmen und bei privaten Reisen könnten weitreichend sein. WELT zeigt die wichtigsten Auswirkungen.

Rücktritte, parteiinterne Machtkämpfe, ein EU-Sondergipfel. Am Mittwoch stimmte das Kabinett von Premierministerin Theresa May dem EU-Ausstiegsvertrag zu – seitdem tobt im Königreich wieder der Brexit-Streit. Der Entwurf sei „schrecklich“, sagte etwa der frühere Bexit-Minister David Davis in einem BBC-Interview. Minütlich gibt es neue Schlagzeilen und Grabenkämpfe.

Das zeigt: Der Deal ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Der Widerstand gegen das Abkommen wächst. Die Rücktritte mehrerer Minister sind ein klares Signal gegen den Kurs der Premierministerin. Zudem muss May den Vorschlag noch durch das britische Parlament bringen. Auch hier gilt eine Zustimmung als unsicher.

Dass es bis zum geplanten Austritt am 29. März 2019 keinen Deal gibt, es also zu einem harten Brexit kommt, ist nicht unwahrscheinlich. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, dürfte es auch im Leben deutscher Verbraucher spürbare Veränderungen geben. WELT AM SONNTAG zeigt die wichtigsten Auswirkungen.

Visum

Die europäische Kommission will eine Visa-Freiheit für Briten, die in die EU einreisen, unbedingt durchsetzen. Dies müsste dann auch andersherum gelten. Ein entsprechendes Papier wurde in dieser Woche bereits vorgestellt. Wer bis zu 90 Tage innerhalb von 180 Tagen in Großbritannien verbringt, könnte dies dann weiterhin ohne Visum tun. Einigen sich die britische Regierung und die EU jedoch nicht, dann wäre künftig bei jeder Reise ein Visum nötig.

Luftfahrt

Chaos droht in der Luftfahrt. Davor warnt der Luftfahrtbranchenverband IATA (International Air Transport Association). Sollte es zu einem harten Brexit kommen, ist unklar, ob Airlines noch in Großbritannien landen dürfen. Im Kern geht es um die Frage, ob der Inselstaat Teil des gemeinsamen europäischen Luftraums ECAA bleibt, der allen Airlines aus den Mitgliedsstaaten freien Zugang gewährt.

Eine EU-Mitgliedschaft ist keine notwendige Bedingung, um beim ECAA dabei zu sein – Norwegen und Island gehören ebenfalls dazu. Doch der Faktor Zeit spielt auch hier eine große Rolle, denn einen Notfallplan gibt es bisher nicht. Im Extremfall ohne Abkommen wären wohl keine Flugverbindungen möglich. Urlauber und Geschäftsreisende müssten auf anderem Weg – per Auto, Zug oder Fähre – auf die Insel kommen – oder umgekehrt.

Shopping

Als die Briten am 23. Juni 2016 für den Austritt stimmten, war ein britisches Pfund 1,31 Euro wert – am Freitag waren es nur noch 1,12 Euro. Wer also aktuell mit einem Shopping-Budget von 500 Euro in den England-Urlaub fliegt, kann satte 63 Pfund mehr ausgeben als noch vor rund zwei Jahren. Ein Austritt ohne Deal dürfte dem Pfund weiter zusetzen und Shopping zumindest in dieser Hinsicht attraktiver machen.

Anders sieht es bei der Einfuhr von Gütern aus: Ohne Deal stünde das Vereinigte Königreich ohne privilegierte Partnerschaft oder Freihandelsabkommen da. Das würde bedeuten, dass Waren zollrechtlich wie Waren aus Drittländern abzufertigen wären. Die Freigrenzen lägen dann für Flug- oder Schiffsreisende bei 430 Euro, bei der Einreise mit Auto oder Bahn bei nur 300 Euro. Andere Einschränkungen ergeben sich aus EU-Sonderregeln – beispielsweise beim Whiskey: Die Richtmengen für Spirituosen liegen innerhalb der EU aktuell bei zehn Litern. Gelte Großbritannien künftig als Drittland, dürfte man nur noch einen Liter kostenfrei einführen.

Allerdings würde im Gegenzug sogenanntes Duty-Free-Shopping, also Einkaufen ohne Zollgebühren, Mehrwert- und Verbrauchssteuern, wieder möglich werden – allerdings dürfen auch hier die Freimengen nicht überschritten werden. Das zu kontrollieren wird übrigens auch für Deutschland teuer: Eine Arbeitsgruppe der Bundeszollverwaltung hat errechnet, dass rund 900 zusätzliche Arbeitskräfte für die entsprechenden Kontrollen erforderlich wären.

Import & Export


Drei Viertel der in das Vereinigte Königreich exportierenden Unternehmen rechnen bei einem harten Brexit mit negativen Auswirkungen auf ihre Ausfuhren. Das geht aus einer Befragung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Auch die Handelsbeziehungen würden unter dem Status als Drittland leiden – denn sie bringen auch für Unternehmen Zölle auf beiden Seiten und aufwendige Grenzkontrollen mit sich.

Die Kölner Wirtschaftsexperten erklären, die EU könnte Zölle in Höhe von durchschnittlich 2,8 Prozent auf britische Exporte erheben, das Vereinigte Königreich sogar von 3,6 Prozent auf Waren aus der Rest-EU. Deutsche Exporte ins Königreich würden mit durchschnittlich 4,3 Prozent belastet. Wenn Großbritannien seine produktrelevanten Vorschriften zudem nicht an EU-Regeln angleicht, müssten Produkte für den Export kostenträchtig umgebaut und neu zugelassen werden, befürchtet das IW in Köln.

All das würde EU-Firmen mehr als zehn Milliarden Euro pro Jahr kosten. Der Handel zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU könnte um 50 Prozent einbrechen. Gleichzeitig fühlen sich nicht einmal zwei Prozent der Firmen für einen harten Brexit gewappnet – Verbraucher, Arbeitnehmer und Firmen dürften den Austritt ohne Abkommen schwer zu spüren bekommen.

Medikamente

Ohne Brexit-Deal droht Europa ein Versorgungsengpass bei Medikamenten. Damit eine Arznei EU-weit verkauft werden darf, reicht die Zulassung in einem Mitgliedstaat. Sollten die Briten den Staatenbund jedoch verlassen, ohne dass ein Abkommen geschlossen wurde, dürften in Großbritannien zugelassene Medikamente in anderen EU-Ländern nicht mehr verkauft werden. Eine erneute Zulassung in einem anderen Staat ist zwar möglich, doch der Prozess nimmt einige Zeit in Anspruch.

Für welche Medikamente eine Zulassung beantragt werden müsste, ist zwar noch unklar. Doch Großbritanniens Zulassungsbehörde MHRA war bei den Pharmaherstellern in der Vergangenheit äußerst beliebt. Fast ein Viertel der rund 14.000 Zulassungen fanden auf der Insel statt. Und so dürften sich die Anträge bei Behörden aus anderen Ländern stapeln. Ob die verbleibenden Wochen bis zum Brexit dafür ausreichen, ist fraglich.

Finanzprodukte


Ein ganz ähnliches Problem ergibt sich bei Versicherungen und Investmentprodukten. Finanzdienstleister verlieren bei einem harten Brexit ihren Anspruch auf das sogenannte Passporting. Dieses besagt, dass – wie bei Medikamenten – eine einmalige Zulassung ausreicht, um ein Produkt EU-weit zu vertreiben. Sollten die Policen ihre Zulassung verlieren, ist auch die Gültigkeit bestehender Verträge bedroht.

Im Juni sprach TheCityUK, eine Interessensvertretung britischer Finanzdienstleister, von rund 36 Millionen bedrohten Versicherungen – davon Hunderttausende in Deutschland. Viele Dienstleister müssen die Verträge umschreiben. Doch das ist aufwändig und teuer. Die Mehrkosten dürften Verbraucher wohl zu spüren bekommen. Und da die Versicherungen damit bereits begonnen haben, müssen Kunden wohl selbst bei einer Brexit-Einigung mehr zahlen.

Arbeitsplätze


Beim japanischen Elektronikkonzern Panasonic war die Sorge vor einem harten Brexit so groß, dass die Firma ihren Standort aus London bereits nach Amsterdam verlagerte. Sollte es zu einem harten Brexit ohne Übergangsregelungen für Unternehmen und Arbeitnehmer kommen, dürfte der Austritt noch weit mehr Jobs kosten. Beispiel: Automobilindustrie. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte hat ausgerechnet, dass die Verkaufs- und Umsatzrückgänge in der deutschen Autoindustrie 18.000 Arbeitsplätze direkt in Gefahr bringen würden.

„1,2 Millionen Jobs in der Europäischen Union stünden dann auf dem Spiel“, erklärte Carolyn Fairbairn, Chefin des britischen Industrieverbandes CBI, im Oktkober dieses Jahres im Gespräch mit WELT und anderen europäischen Medien. Weitere Probleme kämen auf EU-Bürger zu, die aktuell in Großbritannien arbeiten: Sie würden in Zukunft wie Arbeitsmigranten aus anderen Teilen der Welt behandelt werden.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
ShiiRLoXX (19.11.18), talkie57 (18.11.18)
Ungelesen 18.11.18, 15:46   #2
Lord_Wellington
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Standard

Sicher, der Brexit hat auch für die EU Nachteile. Das hat niemand bestritten. Aber Großbritannien wird es noch deutlich härter treffen.

Visumpflicht? Dann können EU-Bürger nicht mehr visumfrei in EIN Land einreisen, britische Bürger dagegen nicht mehr in 27 Länder.

Luftfahrt? Keine Flüge mehr ins UK ist für EU-Fluggesellschaften hart, aber britische Gesellschaften können dann die komplette EU nicht mehr anfliegen (und zusätzlich noch alle Staaten, die GB bislang aufgrund von EU-Abkommen anfliegen darf).

10 Milliarden Zusatzkosten für Güter, die aus der EU nach GB geliefert werden? Für GB wird es vermutlich noch deutlich teurer, pro Kopf gerechnet sowieso.

25% der Medikamente in der EU wurden in GB zugelassen und die Zulassung könnte wegfallen? Das heißt auch, dass 75% der Medikamente in der EU NICHT in GB zugelassen wurde und nach dem Brexit in GB nicht mehr zugelassen sind.

Finanzprodukte, die bisher von GB (hauptsächlich London) aus vertrieben wurden, verlieren das Passporting? Tja, dann werden die 36 Millionen Verträge halt in Zukunft bei EU-Anbietern abgeschlossen - und der Standort London schaut in die Röhre.

18.000 Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie in Gefahr? Bei den Briten sind es ein paar hunderttausend, allein schon deshalb, weil die britische Autoindustrie mehr Autos in die EU exportiert, als sie im Inland verkauft. Da bricht also ein verdammt großer Teil des Absatzmarktes weg.
Lord_Wellington ist offline   Mit Zitat antworten
Folgendes Mitglied bedankte sich bei Lord_Wellington:
ShiiRLoXX (19.11.18)
Ungelesen 19.11.18, 09:03   #3
Caplan
Master of Desaster
 
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Wir haben doch noch genug wirtschaftlich schlecht erschlossene Gegenden, wo man die Fluechtigen beheimaten koennte. Mal abwarten, ob das so ein Einbahnstrassengeschaeft wird fuer die Union.
Caplan ist offline   Mit Zitat antworten
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