Schwerkranke Menschen, die sich selbst töten wollen, sollen keinen Zugang mehr zu einem entsprechenden Medikament bekommen. Das geht aus einem Schreiben des Gesundheitsministeriums hervor, aus dem mehrere Medien zitieren.
Das Gesundheitsministerium hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgefordert, bei Schwerstkranken auch in Extremfällen den Erwerb von Medikamenten zur Selbsttötung nicht zu erlauben.
Das geht aus einem Brief von Gesundheitsstaatssekretär Lutz Stroppe an Institutspräsident Karl Broich hervor, aus dem mehrere Medien zitieren. Es könne nicht Aufgabe des Staats sein, "Selbsttötungshandlungen durch die behördliche, verwaltungsaktmäßige Erteilung von Erlaubnissen zum Erwerb des konkreten Suizidmittels aktiv zu unterstützen", heißt es in dem Schreiben. Entsprechende Anträge sollten abgewiesen werden.
"Eine Selbsttötung kann keine Therapie sein"
Die Praxis sei nicht mit dem Zweck des Betäubungsmittelgesetzes vereinbar, die notwendige medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Eine Selbsttötung könne keine Therapie sein. Hintergrund des Schreibens ist eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts aus dem März 2017, wonach schwerstkranken Menschen "in *******n Ausnahmesituationen" ein Zugang zu solchen Medikamenten nicht verwehrt werden dürfe.
Stroppe beruft sich in dem Brief an das Bundesinstitut auf eine Einschätzung des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Udo Di Fabio, nach der das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts verfassungsrechtlich nicht haltbar sei. Es könne nicht die Aufgabe des Staates sein, Selbsttötungen durch die Erlaubnis zum Erwerb jener Medikamente aktiv zu unterstützen, heißt es darin.
Wenn man selbst nicht mehr leben will, weil Krankheit, Schmerzen und Heilungschancen ein Weiterleben unmöglich machen, so sollte das aus meiner Sicht jedem frei zustehen. Natürlich nur unter ärztlicher Aufsicht und streng reglementiert.
Eine aussichtslose Therapie kostet außerdem Unmengen Geld. Wobei das nicht heißt, dass eine Selbsttötung (oder gar eine Tötung) damit zur Pflicht werden darf.
Ist halt eine schwierige Frage wo da die Grenzen sein sollen.
In den USA werden "gesunde" Menschen getötet (Todesstrafe). Das ist aber natürlich nicht verwerflich. (Achtung, das war sarkastisch gemeint)
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Spammerman bedankt:
"würdevolle Sterben" - oh nein.
Das gibt es nicht.
Sterben ist nicht 'würdevoll'. Es ist die letzte Demütigung.
Glaub mir.
Aber du weißt doch, was gemeint war oder?
__________________
Tschüss, es war schleunigst Zeit, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Frohes Fetzen noch .
Wenn ich zum Schluss komme, dass eine Therapie mein Leiden nur unnötig verlängert, werde ich den entsprechenden Schlummertrunk zu mir nehmen.
Das geht einen Jens Spahn einen feuchten Kehrricht an.
"Hoffnungsträger" der CDU. Nicht zu fassen.
Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
Der Film ist im Entstehungsjahr (2012) angesiedelt. Die 22 Jahre alte Lea (Liv Lisa Fries) ist seit ihrer Kindheit schwer an Mukoviszidose erkrankt. Jetzt befindet sich die Erkrankung im Endstadium, selbst kleinste körperliche Anstrengungen überfordern ihre Lunge und ihren Kreislauf, obwohl sie bereits Sauerstoff aus einem Konzentrator, den sie ständig mit sich herumtragen muss, atmet. Auch andere Funktionen ihres Körpers müssen mit umfangreichen Medikamentengaben mehr oder weniger notdürftig am Leben erhalten werden. Ihr älterer Bruder litt ebenfalls an der Erbkrankheit und ist vor Jahren bei dem Versuch einer Lungentransplantation an den Folgen des Eingriffs verstorben.
Lea hat deshalb den Beschluss gefasst, an ihrem 23. Geburtstag um 12:00 mit Hilfe einer Schweizer Sterbehilfeorganisation aus dem Leben zu scheiden. Dafür begibt sie sich auf eigene Faust und ohne vorher mit ihrer Familie gesprochen zu haben, in die Schweiz nach Zürich. Währenddessen ist ihre in Deutschland lebende Mutter in heller Aufregung, da Lea die Reise allein und ohne Ankündigung angetreten hat. Ihre Großmutter und ihre Schwester ahnen allerdings den Grund der Reise, als sich Lea zuhause meldet und die Familie bittet, für ihren Geburtstag nach Zürich zu kommen.
Lea bezieht ein Pensionszimmer und wendet sich an die Sterbehilfeorganisation, mit der sie bereits von Deutschland aus Kontakt hatte. Eine Assistentin, die sie bei dem Verfahren begleiten wird, holt sie in der Pension ab und bringt sie zu einem Arzt. Dieser befragt sie ausführlich über ihren Zustand und ihren Wunsch, aus dem Leben zu scheiden. Nachdem er sich von ihrem sehr schlechten und qualvollen Zustand überzeugt hat, verordnet er ihr das zum Sterben erforderliche Medikament.
Unterdessen sind die Mitglieder der Familie in Zürich eingetroffen und werden von Lea über ihre Pläne informiert. Das ist für alle ein Schock. Während die Mutter mit schroffer Ablehnung reagiert, sind die Schwester und insbesondere die Großmutter betroffen, aber gefasst. Lea verbringt einen Tag in Zürich mit einem Bekannten aus der Pension, der auch dort abgestiegen ist, weil er aufgrund psychischer Probleme aus dem Leben scheiden möchte. Ihm wurde das Rezept allerdings verweigert.
Am Vorabend des Geburtstages geht die Familie gemeinsam in ein Restaurant, um "das letzte Schnitzel", wie Lea sagt, zu essen. Um 0:00 stößt die Familie im Zimmer der Pension gemeinsam auf den Geburtstag an. Dieser eigentlich schöne Abend wird filmisch durch die folgende Nacht konterkariert, in der Lea um Luft ringend und qualvoll hustend keinen Schlaf mehr findet.
Am nächsten Vormittag begibt sich die Familie nach dem Frühstück in das Sterbezimmer der Organisation, in dem ein Klinikbett steht, und wo die Einnahme der Medikamente – ein Antiemetikum und anschließend ein starkes, höchstdosiertes Betäubungsmittel – erfolgen soll. Die Sterbehilfebegleiterin erklärt nochmals, dass Lea weiterhin die Möglichkeit habe, von ihrem Vorhaben zurückzutreten. Lea nimmt aber die Tablette, die das eventuelle Erbrechen des eigentlichen Medikaments verhindern soll. Bevor sie das Sterbemedikament einnimmt, erfasst sie eine Panikattacke und sie flüchtet kurzzeitig ins Badezimmer. Der Blick in den Spiegel lässt ihr den eigenen Zustand wieder bewusst werden, und sie entschließt sich, den Weg zu Ende zu gehen.
Dazu bittet sie die Familie und die Helferin, sie nach draußen auf den Spielplatz auf der Wiese zu begleiten. Dort trinkt sie schließlich das Becherglas mit dem Medikament und schläft in den Armen ihrer Mutter ein.
Geändert von Wornat1959 (30.06.18 um 19:39 Uhr)
Grund: Spoiler ergänzt
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
Ich versteh das man nicht sabbernd oder geistesabwesend leben will. Dennoch ist der Freitod doch etwas krass.
Was wäre denn die Alternative? Mit Schmerzmittel und benebelnden Medikamenten vollgepumpt auf das Ableben warten zu müssen?
Zitat:
Zitat von shaunderzombie
Ist sicher auch egoistich gedacht von mir. Als möglicher Hinterbliebener.
Verständlich. Hier wird dann aber der Egoismus eines Hinterbliebenen über den des "Tod-Suchenden" gestellt.
Als möglicher Hinterbliebener könnte ich vermutlich einem leidenden, schwerkranken aber am Leben erhaltenen Verwandten seinen letzten Wunsch nicht absprechen. Im Wissen um die Erlösung des Leidens und die Hoffnung, an dem neuen Ort mag es besser sein.
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei mysteryy bedankt:
die Hoffnung, an dem neuen Ort mag es besser sein.
Das ist nur der Terminus, mit dem die Hinterbliebenen sich was vormachen. Du selber gehst nur in das große Nichts zurück, aus dem du mal gekommen bist. Energieerhaltungssatz.
Die Verweigerung von Freitod ist schon ein Unding, dass man es einem nicht leichter macht noch schlimmer. Bahngleise, Straßenverkehr, wie man da andere zu Mittätern macht wurde schon angesprochen.
Dann muss man sich wieder Mittel zum Sterben "im Internet" beschaffen, die gefälscht sein können... Das liefert unseren Zensoren weitere Anlässe, die Freiheit der Person einzuschränken, was noch mehr Menschen auf die Straße treibt. Nervige Spirale.
Ich plädiere also auf entspannteren Umgang mit dem Tod von anderen, wer will soll doch. War früher kein Problem, nur die Neuzeit und verlogene Religionen machen da so ein Gedöns drum. Dann muss mein Ex-Schwager auch nicht mehr eklige Reste unter der Brücke einsammeln, bei seiner Arbeit bei der Autobahnmeisterei.
__________________
--- Liberale Herablassung liefert keine Erklärung für den Erfolg des populistischen Versprechens ---
Ich hatte erst kürzlich von diesem Australier hier gepostet, der vom Leben (nach ca. 104 Jahren und gesund!) genug hatte und dazu die Sterbehilfe in der Schweiz in Anspruch nahm.
Unabhängig der Herkunft oder dem gewählten Lander der legalen Sterbehilfe: Warum hat man grundsätzlich nicht das Recht, über sein eigenes Leben und Sterben zu bestimmen?
Natürlich muss man von einer gewissen geistigen Reife und auch Verantwortung gegenüber Angehörigen ausgehen, aber wer sich eben vor den brutalen Methoden scheut, wird allein gelassen. Und das in einer Gesellschaft, in der man ALLE Personen und Gruppierungen so invididuell wie nur möglich behandeln möchte.
Ich bin überzeugt davon, dass es auch keinen "Suizidtourismus" geben wird und die Lokführer auch künftig nicht von Gleisläufern verschont bleiben, aber wenn man konsequent sein möchte, dann müssen Suizidmittel künftig erlaubt sein.
Natürlich unter noch zu klärenden Voraussetzungen und Begleitung. Soll ja nicht so sein, dass man sich im Affekt in der Apotheke mal die falsche Pille geben kann.
Zurück zum Anfang dieses Artikels:
Zitat:
Schwerkranke Menschen, die sich selbst töten wollen, sollen keinen Zugang mehr zu einem entsprechenden Medikament bekommen
Heisst also, dass schwerkranke Menschen zuvor Zugang hatten??????
Wenn ja, bis zu welchem Jahr?
Es wäre mir neu...
Ich musste aufgrund einer Patientenverfügung zusammen mit meinem Vater entscheiden, ob der Arzt bei meiner Mutter den Stecker zieht oder nicht.
Zu keinem Zeitpunkt davor wurde ihr die Möglichkeit eines Medikamentes gegeben, obwohl sie stets versicherte (auch schriftlich), dass sie zu keinem Zeitpunkt unnötig leiden möchte. Nach jahrzehntelangem Leiden, sicher verständlich...
Jens Spahn hat davon mit Sicherheit keine Ahnung; auch nicht von diesem Vorgang an sich. Wie auch.... Er fühlt sich zu Höherem bestimmt.
Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
Das ist nur der Terminus, mit dem die Hinterbliebenen sich was vormachen. Du selber gehst nur in das große Nichts zurück, aus dem du mal gekommen bist. Energieerhaltungssatz.
OT aber ein interessantes Thema! Der Energieerhaltungssatz besagt doch, ein Verlust von Energie sei nicht möglich. Wohin genau geht dann also die Energie eines Verstorbenen?
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Warum hat man grundsätzlich nicht das Recht, über sein eigenes Leben und Sterben zu bestimmen?
Da ja zb. Überbevölkerung auch immer mal wieder [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ist, eigentlich doch eine sehr gute Frage.
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Heisst also, dass schwerkranke Menschen zuvor Zugang hatten??????
Wenn ja, bis zu welchem Jahr?
Es wäre mir neu...
Zitat:
Hintergrund des Schreibens ist eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts aus dem März 2017, wonach schwerstkranken Menschen "in *******n Ausnahmesituationen" ein Zugang zu solchen Medikamenten nicht verwehrt werden dürfe.
Sollte also seit März 2017 möglich sein.
Grundsätzlich geht es in dem Artikel ja um schwerstkranke Menschen.
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Natürlich muss man von einer gewissen geistigen Reife und auch Verantwortung gegenüber Angehörigen ausgehen, aber wer sich eben vor den brutalen Methoden scheut, wird allein gelassen.
Sterbehilfe im Allgemeinen, auch ein sehr wichtiges, aber auch heikles Thema. Die Selbstbestimmung über ein wo und wann sollte grundsätzlich von niemandem verboten werden dürfen! Wie du erwähnst, sollten Affekthandlungen aber ausgeschloßen werden können. Zb bei jemandem Ende 30, der nach einem Schicksalsschlag Scheidung oder Tod eines Familienangehörigen auch keinen Lebenssinn mehr sieht, gibt es bestimmt sinnvollere Lösungen wie den Freitod. Bei psychisch Kranken wäre ich da auch eher vorsichtig. Vielfach sind es aber auch eben genannte Beispiele, die dann von einer Brücke oder vor den Zug springen. Labilere Menschen neigen vielleicht schneller dazu, ihr Leben ohne Bedacht hinter sich zu lassen.
Ja, das würdevolle Sterben, das wird bis heute nicht akzeptiert. Sehr schade!
Das liegt daran, dass das Pharma-Kartell in der BRD recht mächtig ist und ein toter Patient kein Geld einbringt. Lieber soll man so lange wie möglich die Eier legende Wollmilchsau bleiben. Am langsamen Sterbeprozess lässt sich viel besser verdienen, als am selbst gewählten, friedlichen Suizid.
Wer den Kapitalismus bei diesem und vielen weiteren Themen ausblendet, hat eh einiges verschlafen. Auch hier ist es wieder die reinste Bevormundung durch den Staat.
OT aber ein interessantes Thema! Der Energieerhaltungssatz besagt doch, ein Verlust von Energie sei nicht möglich. Wohin genau geht dann also die Energie eines Verstorbenen?
In die Würmer, bzw. die zersetzenden Bakterien, und der Rohstoff bildet die Grundlage für neues Leben. So sieht das Weiterleben nach dem Tod in der Realität aus.
@Walker2017 "ein toter Patient kein Geld einbringt"
Ich hab gerade ein paar Gutachten für die DRV gesehen, die solche Ansichten sicher bestätigen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Die Rentenversicherung will sich vor der Zahlung drücken, und der Arzt will den Geldesel nicht verlieren. Und so wird der Kranke munter weiter umhergeschubst, in der Hoffnung der entsorgt sich still selber, aber nicht so schnell.
Dabei helfen tun sie einem aber auch wieder nicht, die triezen einen nur immer weiter. Dabei wäre es doch ein Gewinn für die Gesellschaft, wenn das konkurrenzgeile Gesocks endlich alleine und unter sich wäre, ohne die Jammerlappen.
__________________
--- Liberale Herablassung liefert keine Erklärung für den Erfolg des populistischen Versprechens ---
Geändert von dieterthehaack (03.07.18 um 19:20 Uhr)
In die Würmer, bzw. die zersetzenden Bakterien, und der Rohstoff bildet die Grundlage für neues Leben. So sieht das Weiterleben nach dem Tod in der Realität aus.
Ah, das ist also bewiesene Sache? Gibt es demnach auch Beweise, welche bspw Reinkarnationen definitiv ausschlißen?
Es gibt Menschen, die alles, was sie nicht begreifen können, mit dem Wort "unmöglich" abtun. Vor dem Wort "unmöglich" muß man sich allerdings sehr hüten, denn dadurch wird die Wahrheit dem Verstande entzogen:
-Früher hat man es zum Beispiel für unmöglich gehalten, daß Meteoriten vom Himmel fallen. Man sagte sich, im Himmel gibt es keine Steine, darum ist es einfach unmöglich.
-Edisons Grammophon wurde abgelehnt, weil berühmte Wissenschaftler es für alberne Bauchrednerei hielten. Sie sagten: "Wir lassen uns nicht zum besten halten."
-Ebenso wurde die Eisenbahn abgelehnt, das heißt, für unmöglich gehalten.
-Als Graf Zeppelin sein Luftschiff bauen wollte, erklärte man ihn für verrückt, weil es einfach eine Unmöglichkeit sei, so etwas zu bauen.
@mysteryy
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Fang nicht mit Verschwörungstheorien an, geh zum Komposthaufen und begutachte die Realität vor deinen Augen.
Ah, das ist also bewiesene Sache? Gibt es demnach auch Beweise, welche bspw Reinkarnationen definitiv ausschlißen?
Meinst du das in der Form, wie Philosophen in der Wissenschaft versuchen zu beweisen, da es Gott gibt / nicht gibt?
Weil man beweisen kann das es Gott gibt, weil man nicht beweisen kann, das es Gott nicht gibt, gibt es Gott.
Weil man nicht beweisen kann, das es Gott gibt, weil man das nicht beweisen kann, gibt es Gott nicht.
Biologisch auf der Erde betrachtet ist das leben nur ein Prozess von Kommen und Gehen. Aber kennen wie alle Dimensionen?
@Mysteryy:
Die Aussage von dieterthehaack sagt lediglich das was man wissenschaftlich beweisen kann:
Zitat:
Erinnere dich Mensch, dass du aus Staub bist, und zu Staub zurückkehren wirst.
Das das aber alles ist, sagt das eben grade nicht aus. Das beginnt schon damit wenn du versuchst die Seele (sofern du daran glaubst) beweisen zu wollen. Das geht nicht. Das ist Metaphysik.
Ich glaube an die unsterbliche Seele und ich glaube auch das ich dort Familie und Freunde wiedertreffen werde. Insofern meine ganz private Antwort auf die Frage von dir, ob man Reinkarnation ausschliessen kann, lautet nein.
Nur das bedeutet nicht, das das was ich glaube für alle gilt. Da kann und darf jeder seine Antwort finden. Und die ist dann eben auch richtig. Und zwar nur weil man selber daran glaubt, nicht weil man das wissenschaftlich beweisen kann.
Warum hat man grundsätzlich nicht das Recht, über sein eigenes Leben und Sterben zu bestimmen?
Hat man doch trotzdem, gewissermaßen.
Kein Mensch auf dieser Welt, kann dir den Suizid verbieten oder dich (bei richtiger Ausführung) davon abhalten.
Leider nehmen sich viele Suizidenten auf sehr grausame Art und Weise das leben, teilweise ziehen diese noch unbeteiligte Dritte mit rein (Lokführer, Zuschauer).
Daher kann ich diesen Schritt auch nicht nachvollziehen.
Meiner Meinung nach sollte man ebenfalls an der Tabuisierung von Suizid und Entkriminalisierung von Methoden-Diskussionen arbeiten.
Ich habe vor einigen Jahren durch einen Schicksalsschlag ebenfalls mit mir ringen müssen, letztendlich abgehalten hat mich die Gewissheit, eine schmerzfreie, lautlose und mit alltäglichen Utensilien durchführbare sanfte Methode gefunden zu haben, bei der man friedlich einschläft ohne Tabletten schlucken zu müssen.
Die Gewissheit immer einen "Notfallausgang" zu haben ist absolut beruhigend.
Solche Methoden sollten meiner Meinung nach auch mit Therapeuten besprochen oder in Erfahrung gebracht werden können.
Aber nicht jeder Mensch ist motorisch dazu in der Lage, sich selbst das Leben zu nehmen und nicht jeder hat Mitmenschen um sich, die ihm diesen Wunsch erfüllen mögen.
Suizid sollte natürlich von einem Therapeuten (am besten verpflichtend mehreren zur Gegenkontrolle) begleitet werden, der einen 'rationalen' Sterbenswunsch belegen kann. Und dann muss auf den Tod vorbereitet werden, v.a. seelisch. Es gibt diese Fälle, meines Wissens aber nicht hierzulande.
Das Gegenmodell ist in diesem Land: regungslos, kommunikationsunfähig und vollgepumpt bis zum Rand mit Drogen mitunter Jahre in Heim darauf warten, dass endlich die biologischen Funktionen nachlassen. Und daran ist leider gar nicht überdramatisiert. Ich appelliere an jeden Kritiker von Sterbehilfe, sich mal in ein paar Heimen umzusehen.
Meine Eltern sind noch nicht so weit aber sie möchten nicht so enden, wie es ihre eigenen Eltern taten und das kann ich sehr gut nachvollziehen.
__________________
Tschüss, es war schleunigst Zeit, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Frohes Fetzen noch .
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Origami bedankt:
Wieder ein Geschenk oder Erfüllung einer evtl. Forderung der Pharmalobby, damit die bis zum letzten Tag an den dahinvegitierenden Leidenden verdienen können und keiner den Gewinnfluss vorzeitig aus egal welchen gründen unterbrechen kann
Hat man doch trotzdem, gewissermaßen.
Kein Mensch auf dieser Welt, kann dir den Suizid verbieten oder dich (bei richtiger Ausführung) davon abhalten.
[...].
Da kann ich Dir so nicht zustimmen.
Dem entgegen steht doch eine kleine, kaum beachtete, rechtliche Schranke.
Artikel 2 des GG besagt, dass man ein Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit hat. Das BVG geht in seiner Ausführung sogar soweit, dass es staatliche Pflicht sei, das Leben zu schützen.
Egal ob es das ungeborene Leben (Stichwort Schwangerschaftsabbruch) ist oder ein bereits bestehendes Leben.
Bei einem geplanten Suizid (und das Wissen davon), ist es also Aufgabe des Staates (WIR ALLE und nicht nur die drei Gewalten), den Suizidenten davon abzuhalten.
Die Strafverfolgung ist hierbei ein anderes Thema. Beim Suizidenten sowieso hinfällig.