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[Recht & Politik] Bundeswehr-Ausrüstung: Guttenberg will im Ausland einkaufen

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Ungelesen 02.05.10, 15:15   #1
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Standard Bundeswehr-Ausrüstung: Guttenberg will im Ausland einkaufen

Zitat:
Mit der immer gefährlicheren Lage in Afghanistan gerät die Ausstattung der Bundeswehr in den Fokus. Der Verteidigungsminister kündigt an, auf deutsche Rüstungsunternehmen keine Rücksicht zu nehmen.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will neue Ausrüstung für die Bundeswehr künftig öfter auf dem internationalen Markt kaufen. „Bei der Sicherheit unserer Soldaten kann meine Rücksicht nicht nur der Industrie gelten“, sagte Guttenberg der „Welt am Sonntag“. „Wenn dringend notwendiges Material nur woanders erhältlich ist, muss es beschafft werden.“

Für die Auslandseinsätze der Bundeswehr notwendige Ausrüstung wie das Transportflugzeug A400M, der Transporthubschrauber NH.90 oder der Kampfhubschrauber Tiger sind teils seit 20 Jahren in der Entwicklung und immer noch nicht einsatzbereit. „Die Beschaffung auch dringend erforderlichen Geräts dauert viel zu lang und ist in der Regel mit exorbitanten Mehrkosten verbunden“, sagte Guttenberg. „Wir brauchen andere Vertragsstrukturen, die auch Regressforderungen und Gewährleistungsoptionen enthalten können.“ Guttenberg hatte jüngst eine Strukturkommission eingesetzt, um die Beschaffungsprozesse zu überprüfen und zu optimieren.

Außerdem stünden sämtliche laufenden Rüstungsvorhaben auf dem Prüfstand, sagte Guttenberg: „Es gibt keine Tabus.“ Bei dem Raketenabwehrsystem Meads falle die Entscheidung über den Fortgang des Projekts im Herbst, wenn die Entwicklungsphase abgeschlossen sei. Den Kostenanstieg beim milliardenteuren Informationstechnik-System Herkules will Guttenberg stoppen. „Eine Kostendeckelung ist unvermeidbar, und es muss geklärt werden, welche Einheiten das System wirklich braucht.“ Herkules ist das größte IT-Projekt der Bundeswehr und wird in einer öffentlich-privaten Zusammenarbeit mit den Firmen Siemens und IBM umgesetzt.


Zitat:
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU)

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Ungelesen 02.05.10, 15:19   #2
Lagos
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also was ich viel wichtiger finde ist das die ausrüstung dem soldaten auch zugute kommt und nicht über die Bürokratie verschleppt wird.
Wenn ein Deutschersoldat ein Fernglas für seinen Wach auftrag braucht muss er 15X Das Formular A38 ausfüllen und nach 4 Wochen kommt das Fernglas an aber Wachauftrag ist vorbei
Der Amerikanische soldat kauft sich ein Fernglas und gibt die Quittung seinem vorgesetzten fertig
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Ungelesen 02.05.10, 15:24   #3
Chefkch
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@Lagos

Ok das wusst ich nicht... ist ja mal voll bescheuert... :/
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Ungelesen 02.05.10, 17:27   #4
EwigFalschVerstandener
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Sind wir jetzt schon so weit das wir nicht mal mehr in der Lage sind PÜNKTLICH und UNBÜROKRATISCH Waffen an unsere eigenen Soldaten auszuliefern?

Aber 3 Größter Waffenexporteur sein wollen....tz tz tz
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Ungelesen 02.05.10, 20:34   #5
Nana12
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Nein, der Transatlantiker* Guttemberg versucht nun politisch zu rechtfertigen wieso er bei US Rüstungsfirmen einkauft. Natürlich spielen da die Bedürfnisse der Soldaten eher eine untergordnete Rolle, denn nicht umsonst wurde ja erst vor Wochen eine Lobbyistenkommission eingesetzt die wohl darüber beratschlagen wie man soviel Geld wie möglich aus dem Wehretat herausschlagen kann.
Man merkt es auch seiner Argumentation an. Man wird deutsche, oder europäische Projekte, abwürgen. Konzeptionelle Anpassungen kann man dann auch über Bord werfen.

Der Trick hat ja funktioniert, wie man sieht. Weil ein Fernglas aus ausländischer Fertigung kommt, ist es natürlich gegen den Amtsschimmel der Bundeswehr immun.

Auf jeden Fall wurde wieder dem Mythos Vorschub geleistet, das es in Afghanistan nicht zum Besten steht, weil die Bundeswehr nicht entsprechend ausgerüstet ist. Je öfter man etwas sagt, desto wahrer wird es.

*ehemaliger Sprecher des transatlantischen Forums der CSU, Mitglied der deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
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Ungelesen 02.05.10, 23:11   #6
hoersch88
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Zitat:
...Nein, der Transatlantiker* Guttemberg versucht nun politisch zu rechtfertigen wieso er bei US Rüstungsfirmen einkauft. Natürlich spielen da die Bedürfnisse der Soldaten eher eine untergordnete Rolle,...
Tun sie dass? Oder ist es so dass wir mit einem veralteten, überlastetem Transporthubschrauber fliegen, dass wir eine veraltete und am Ende seiner Zellenzeit befindlichen Transportkutsche aka C-160 Transall fliegen?
Dass wir zumindest im Rahmen der Luftfahrt völlig am Ende sind was die BW angeht?
Material? Wir kriegen ja mitunter nicht mal Ersatzteile im Inland ran - ganz zu schweigen von neuem Fluggerät.

Vergleichen wir doch mal: Hätten wir nicht die Europäische EADS Brille auf, was hätten wir dann?

UHT Eurocopter Tiger? Quatsch, wir hätten den Apache Longbow!
NH 90? Quatsch, die Karre wird nie richtig fliegen - UH60 Blackhawk!
Transall? A400M? Wieso nicht C17 Globemaster kaufen?

Und jetzt soll mir keiner sagen die Amerikaner bauen schlechte Hubschrauber, die CH-53 ist ein Sikorsky Heli!

Wir brauchen definitiv die Ausländische Rüstung. Wenn uns EADS Verarscht bzw. wir usn selbst indem wir Teile kaufen und bauen (NH90) und das damit verwurtschteln dann muss Ersatz her.

Aber das Grundproblem ist ja nicht mal die Anschaffung. Jungs, macht die Augen auf - wir haben nichtmal!! genügend Geld um unserer Crew's / Piloten genügend zu Schulen. Es ist doch einfach nur eine Frage der Zeit bis es hier kracht.

Solange wir uns um sowas Gedanken machen - ist doch alles gut Waffen haben wir genügend, und auch Bodengerät da brauchen wir uns keine Gedanken machen.

Aber überlegt mal was die Zukunft bringt?

Transporthubschrauber aus den 70ern?
C-160 Transall die aus den 60er Jahren stammt?
Einen Kampfhubschrauber mit starrem MG an dem die Piloten nicht rainieren wegen Geldmangels und Flugstunden?


Bei aller Freundschaft lieber Herr Nana Aber wenn wir endlich den Arsch in der Hose hätten richtige Kampfhuscbrauber aus dem Ausland zu kaufen, und uns anständige Flugzeuge von den Ami's zu kaufen solange es bei uns solche nicht gibt, dann wären wir über solche Meldungen nicht erstaunt.

Der Guttenberg spricht nur aus was wir Soldaten vor allem bei Heer / Luftwaffe wollen, Qualität und die Zugehörige Lieferung. Dann würden wir auch nicht Milliarden für eine beschissene Entwicklung ausgeben die wir später in die Tonne kloppen!
hoersch88 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 03.05.10, 00:22   #7
Nana12
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Zitat:
Zitat von hoersch88 Beitrag anzeigen
Tun sie dass?
Ja tun sie. Da nutzt es auch nicht auf die mangelhaften ist Zustand hinzuweisen, und das ganze wieder einzig auf die Ausrüstungsfrage zu drängen. Ich weise nämlich gerne weiterhin daraufhin das Ausrüstung konzeptionell angepasst werden muss. Aber ich frage gerne weiter was das Konzept in Afghanistan ist. Ups, da war ja was.
Die Amerikaner merken langsam das sie sich bewegen müssen (völlig neue Konzepte in der asymetrischen Kriegsführung) während wir vom Grossgerät schwadronieren. Es hat ja keiner was dagegen wenn man Krieg in der Lüneburger Heide spielt. Aber diese Sache ist ein wenig zu ernst als das man sie mit feuchten Träumen über Grossgerät verschwenden kann. In diesem Fall könnten wir mal tatsächlich neue Wege gehen, anstatt Konzepte "irgendwie" zu kopieren.
Der Grund wieso nicht sämtliches militärisches Know how sich auf ein Land der Erde konzentrieren sollte ist wohl klar. Das wäre nämlich die Konsequenz. Zudem haben wir das Problem das wir nicht hunderte Milliarden für den Wehretat übrig selbst wenn wir den die EU Länder zusammen nehmen. Das finde ich aber nicht unbedingt schlecht.

Das bei dem Spaggat möglichst viele Einsatzmöglichkeiten abzudecken viele "Missgeburten" dabei sind, ist kaum zu bestreiten. Aber durch den oben genannten Umstand, des relativ geringen Wehretats sind wir dazu gezwungen. Die Amerikaner konzipieren traditionell "Spezialisten", das heisst das Operationsfeld ist meist eingeschränkt um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen.
Die Schwäche dieser Doktrin erkennt man gut am Apache. Weder ist er für das Klima ausgerichtet noch für die asymetrische Kriegsführung konzipiert. Wäre der Feind nicht derartig schlecht ausgerüstet, wäre der Apache nicht mal im Irak und Afghanistan im Einsatz, wegen der hohen Verlustquote (zB war man in Kosovo sehr zimperlich mit dem Einsatz). Hinzu kommt der Umstand das man nichts Besseres hat. Der Apache war für den kombinierten Einsatz gegen sowjetische Panzerarmeen gedacht.

Du kannst davon ausgehen das dies einem Herrn Guttemberg knapp sonstwo vorbeigeht was ihr braucht oder nicht. Es geht darum den Freunden den Etat so gut wie möglich in Form von Aufträgen zukommen zu lassen. Ansonsten sollte man sich fragen wozu die Kommission sonst eingesetzt wurde, und gleich mal nach dem Background fragen. Denn die Bundeswehr hat bereits Einrichtungen bzgl Ausrüstungsfragen. Und da sind sogar Soldaten bei.
Nana12 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 03.05.10, 01:28   #8
hoersch88
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Moment mal,

so sehr wie du manches auseinander nimmst, und auch grundsätzlich mit vielen Recht hast, so verzapfst du in dem Fall leider etwas viel falsches - definitiv!

Zitat:
Da nutzt es auch nicht auf die mangelhaften ist Zustand hinzuweisen, und das ganze wieder einzig auf die Ausrüstungsfrage zu drängen.
In der Luftfahrt im Rahmen der Bundeswehr ist es der Zustand.

Transportflugzeuge sind nötig! Egal in welcher Kriegs-/Einsatzführung. Und die C-160 kann das alles nicht mehr handhaben zumal wir nicht mal mehr genug Piloten haben.

Transporthubschrauber - dasselbe Spiel.

Unterstützungshubschrauber - brauchen wir ebenso.

Zitat:
Ich weise nämlich gerne weiterhin daraufhin das Ausrüstung konzeptionell angepasst werden muss. Aber ich frage gerne weiter was das Konzept in Afghanistan ist. Ups, da war ja was.
Ich kenne das Konzept und auch die Schwierigkeiten, aber die oben genannten Punkte sind unabhängig von der Form eines Einsatz. Sie sind nötig, und können und werden SO nicht erfüllt werden in Zukunft. Punkt.
Konzepte, zudem sehr gut funktioniernde, gibt es allerdings. Punkt.


Zitat:
Aber durch den oben genannten Umstand, des relativ geringen Wehretats sind wir dazu gezwungen.
FALSCH!

Genau das ist es nämlich.

Beispiel Eurocopter Tiger:
Wir bezahlen Unmengen mehr um aus einem reinen "Kampfhubschrauber" einen Gesetzesverträglichen "Unterstützungshubschrauber" zu machen. Denn die Franzosen haben den eigentlichen "Tiger" mit schwenkbaren Maschinengewehr etc. pp.

Wir hingegen haben ein starres, fest eingebautes. Denn wir wollen keinen Krieg führen, sondern es soll nur so aussehen. Dass man sich mit solchen Extrawünschen bei Eurocopter natürlich die Hände reibt, und wir nahezu das doppelte für einen Impotenten, gekröpften Hubschrauber zahlen - das weiß keiner.

Dasselbe Beispiel könnte ich jetzt am NH90 herbeiführen auf anderer Argumentationsbasis - wir haben für das Konzept das x-Fache mehr bezahlt und können den Hubschrauber jetzt gar nicht mehr nutzen weil er zu groß und zu "Modern" für den eigentlichen Aufgabenbereich und somit nicht nutzbar ist.

Der Witz ist - nicht der Wehretat ist zu gering, wir verballen zu viel Geld für Scheiße! So hart es auch klingt.

Zitat:
Weder ist er für das Klima ausgerichtet noch für die asymetrische Kriegsführung konzipiert. Wäre der Feind nicht derartig schlecht ausgerüstet, wäre der Apache nicht mal im Irak und Afghanistan im Einsatz, wegen der hohen Verlustquote (zB war man in Kosovo sehr zimperlich mit dem Einsatz). Hinzu kommt der Umstand das man nichts Besseres hat. Der Apache war für den kombinierten Einsatz gegen sowjetische Panzerarmeen gedacht.
Welcher Hubschrauber ist für ein solches Klima ausgerüstet? Es ist nicht die Konzeption des Apache, sondern die des Hubschraubers als solchen.
Das Problem ergibt sich in Afghanistan durch das hoch gelegene Land (abnehmende Dichte, geringerer Auftrieb) die höhen Temperaturen (noch weniger Dichte, noch weniger Auftrieb) und die aus beiden tatsachen resultierende geringe Dichtehöhe die nunmal im Gegensatz zum Auftriebs/Leistungsverhältnis des Summenspiels eines Hubschraubers steht - irgendwann ist die Kraft / Leistung so hoch dass das Drehmoment während des Fluges nicht mehr ausgeglichen werden kann - die Nutzlast sinkt - der Hubschrauber ist nicht mehr Flug - oder Einsatztauglich weil keine Bewaffnung angebaut werden kann (Gewicht - mehr Leistung nötig).

Und wenn wir das ganze von hinten aufdrehen - es gibt kaum einen Hubschrauber der besser geeignet ist als der Apache. Nenn mir einen. Er hat ein modernes schwenkbares MG welches mit Sicherheit auf Nato-Kaliber umgerüstet werden kann (12mm Munution der M3M[nein,nicht MG3!]) zudem Fernlenkbare Raketen undund und.

Was haben wir? Drahtgelenkte(!!!!!!!!!)- HOT Raketen am Tiger. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der eigentliche Sinn dieses Hubschraubers der F&F (Fire and Forget) und das daraufhin schnell verpissens ist dem Hubhschrauber fremdt - er muss solange schweben bis die abgeschossene Raktete ihr Ziel erreicht. Und dass bei dem Wetter - scheiß Lage.

Zitat:
Du kannst davon ausgehen das dies einem Herrn Guttemberg knapp sonstwo vorbeigeht was ihr braucht oder nicht. Es geht darum den Freunden den Etat so gut wie möglich in Form von Aufträgen zukommen zu lassen. Ansonsten sollte man sich fragen wozu die Kommission sonst eingesetzt wurde, und gleich mal nach dem Background fragen. Denn die Bundeswehr hat bereits Einrichtungen bzgl Ausrüstungsfragen. Und da sind sogar Soldaten bei.
Und ganz zufällig habe ich einen guten Draht dazu. Und deshalb sage ich auch, was ich oben schreibe. Ich verstehe deinen Unmut, und verstehe was du meinst.
Dass das du allerdings gesagt hast trifft viel mehr auf das was wir vorher gemacht haben zu - um jeden Preis EADS eigene Rüstung beschaffen lassen, rießieges Geld für Null Ergebnisse ausgeben, und uns zu Boden wirtschaften.
Wir bzw. diejenigen die Erprobung machen und Empfehlungen haben schon vor langer langer Zeit gesagt dass keinen Tiger in der Form oder NH90 brauchen - die Geräte sind bauglich schon seit x- Jahren auf dem Markt und waren absehbar damals schon verfügbar. Nur wollten wir uns nicht abhängig machen - da hatten wir den Luxus noch. Jetzt wo es ernst ist merkt man "dort oben" allerdings dass es egal ist, denn entweder man kauft sich Gerät und geht in den Einsatz, oder bleibt davon fern.

Aber ohne Gerät im Einsatz, das produziert Ärger. Zumal wir dort unten genug anderes zu tun haben als uns mit dem Material rumzuschlagne.
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Ungelesen 03.05.10, 21:11   #9
Joe_Karnickel
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Nun ja, die Bekleidung für dir deutschen Soldaten wird ja schon lange nicht mehr in Deutschland hergestellt.
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Ungelesen 04.05.10, 12:24   #10
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Zitat:
Zitat von hoersch88 Beitrag anzeigen
In der Luftfahrt im Rahmen der Bundeswehr ist es der Zustand.

Transportflugzeuge sind nötig! Egal in welcher Kriegs-/Einsatzführung. Und die C-160 kann das alles nicht mehr handhaben zumal wir nicht mal mehr genug Piloten haben.

Transporthubschrauber - dasselbe Spiel.

Unterstützungshubschrauber - brauchen wir ebenso.
Die Transportflugzeuge waren schon immer für einen Einsatz ausserhalb Deutschlands gedacht. Ein Konzept dem die Bundeswehr aber nie zugrunde lag. Die Armee des kalten Krieges ist mit einem Einsatzart konfrontiert. Gut das zwar "nur" seit 8 Jahren aber immerhin.
Die meiste Ausrüstung, über die wir hier sprechen, ist übrigens noch in den 80ern konzipiert worden. Man kann nicht 1985 hergehen und sagen "Ja, dann warten wir mal bis wir an das Gerät der Amis kommen, das wir sicher 2010 noch brauchen werden". So funktioniert das nicht. Auch kann man nicht Milliarden in ein Projekt buttern und es dann zerplatzen lassen, weil der Ami etwas Ähnliches zu dem Zeitpunkt entwickelte.

Die einzige ernsthafte Frage die mir dazu einfällt ist, wieso wir nicht etwas grundlegend Besseres haben, wenn unsere Entwicklung gut und gerne 10 Jahre später beginnt.

Zitat:
Zitat von hoersch88 Beitrag anzeigen
Ich kenne das Konzept und auch die Schwierigkeiten, aber die oben genannten Punkte sind unabhängig von der Form eines Einsatz. Sie sind nötig, und können und werden SO nicht erfüllt werden in Zukunft. Punkt.
Konzepte, zudem sehr gut funktioniernde, gibt es allerdings. Punkt.
Ja man sieht es ja. Karzai stellt sich öffentlich gegen die ISAF, weil er sieht das der ausufernde Krieg für die beteiligten Länder immer schwerer politisch zu rechtfertigen ist. Das fragt er sich zurecht was aus dem kleinen Hamid wird. Die Konzepte sind derartig gut, das sich kein Politiker traut diese auch etwas tiefer zu benennen (kurzfristige Ziele, langfristige Ziele etc pp). Nach 8 Jahren darf man auch etwas mehr erwarten als einen ausufernden Krieg.
Aber trotzdem: Die Verantwortung, für das was jeder kommen sieht, liegt nicht bei euch. Zumindest sehe ich das nicht so. Die Verantwortung liegt bei der Politik die durch Wiederwahl ihre Bestätigung erhält.

Das die Konzepte an der Ausrüstung scheitern wird uns täglich um die Ohren gepfeffert. Diese Diskussion ist ein Beleg dafür. Denn was ist unser Ziel und was brauchen wir dafür? Nach 8 Jahren scheint ja da auf einmal Bedarf zu sein.

Zitat:
Zitat von hoersch88 Beitrag anzeigen
FALSCH!

Genau das ist es nämlich.
Wie war das nochmal mit Militärtechnologie auf ein Land konzentriert? Natürlich fallen Entwicklungskosten weg, bzw relativieren sich, wenn man irgendwo einkauft. Der Tiger ist zum Beispiel eine typische Missgeburt. Im Vergleich zum Apache ebenfalls ein Spezialist, und man darf sich vom "Mehrzweck" nicht verwirren lassen. Er ist mindestens genauso untauglich wie der Apache da er im direkten Vergleich den Kürzeren zieht.

Zitat:
Zitat von hoersch88 Beitrag anzeigen
Der Witz ist - nicht der Wehretat ist zu gering, wir verballen zu viel Geld für Scheiße! So hart es auch klingt.
Das ist wahr, aber da fallen mir andere Posten ein. Instandhaltung für nutzloses Gerät und Immobilien. Aber dank des neuen Projektmanagements werdet ihr bald alle wirtschaftlicheren Krieg führen können.

Zitat:
Zitat von hoersch88 Beitrag anzeigen
Welcher Hubschrauber ist für ein solches Klima ausgerüstet?

...

Und wenn wir das ganze von hinten aufdrehen - es gibt kaum einen Hubschrauber der besser geeignet ist als der Apache.
Wenn das kein Widerspruch ist. Ein anderer Soldat (der in Afghanistan war) erzählte mir das die Amerikaner nur sehr mühselig ihren Apache einsetzen können. Aber du hast Recht: Es gibt keinen Hubschrauber der für das Klima konzipiert ist. Wenn man solche Dinger baut kann ich dir sagen das man jedes Problem aufgreifen kann. Wenn ich aber von vornherein sage der kommt nur in gemäßigten Zonen und vielleicht im Dschungel zum Einsatz, kann das nichts werden.
btw Die Höhe über NN soll wohl ein Witz sein. Das Problem ist der Verschleiss. Das ein Luftfahrzeug fliegt (und damit an Höhe gewinnt) ist wohl kein Konzeptionsfehler. Genauso ist auch die Höhe kein Problem, da die Dienstgipfelhöhe mit maximalen Startgewicht beschrieben wird, und da wird der Bodeneffekt nicht mit eingerechnet. Die Reichweite wird lediglich eingeschränkt.

Ansonsten würde ich vielleicht mal den Hind ins Auge fassen. Zumindest kann er mehr als der Apache jemals sollte. Entsprechende Modifikationen sind schnell gemacht. Die Vorteile des Apache sind in dem Einsatz vernachlässigbar.
Der Amtsschimmel der Bundeswehr ist ein anderes Thema.

Darüber hinaus sollte man sich über reine Waffensysteme und Strategien für Interventionen Gedanken machen. Und zwar von der Unterhose des Soldaten bis zu Flugzeugen, Schiffen und Panzern. Aber das wird nicht passieren, weil letztendlich die Taliban und diverse andere militante Eselreiter keine existentielle Bedrohung darstellen. Das tun nur grosse Industrienationen, und deswegen werden in den USA auch weiterhin Milliarden in Projekte wie der F-35 gebuttert, obwohl die mit den aktuellen Konflikten nichts zu tun haben.

Zitat:
Zitat von hoersch88 Beitrag anzeigen
Was haben wir? Drahtgelenkte(!!!!!!!!!)- HOT Raketen am Tiger. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der eigentliche Sinn dieses Hubschraubers der F&F (Fire and Forget) und das daraufhin schnell verpissens ist dem Hubhschrauber fremdt - er muss solange schweben bis die abgeschossene Raktete ihr Ziel erreicht. Und dass bei dem Wetter - scheiß Lage.
Scheiß Lage? Bitte mal vergegenwärtigen das hier nicht "der Russe" anrückt sondern Eselreiter mit Panzerfäusten. Fire&Forget? Auf welche Panzer? Auf welche Ziele? Um welchen Gegenmaßnahmen zu entgehen? Sry, völlig daneben.

Der "eigentliche Zweck" des Kampfhubschraubers war eine Theorie made in USA, und hat natürlich keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit. Man sieht zB an den Hind das andere Länder andere Konzepte zugrunde legen. Fire&Forget kam erst mit der radargelenkten Hellfire. Bis dahin Lasererfassung oder ebenfalls drahtgelenkte TOW. Aber dieses Konzept musste sich nur einmal gegen die Dinosaurierarmee des Saddam beweisen (2. Golfkrieg sogar ohne F&F). Alles andere war Guerilla, und damit relativ egal für das Prinzip des Fire&Forget bei Kampfhubschraubern. Überhaupt hat der Apache sich niemals gegen ebenbürtige Gegner beweisen müssen. Als im Kosovo die Luft brannte, wusste das US Militär nur zu gut über die Schwächen gegenüber moderner Luftverteidigung bescheid. Soviel zum eigentlichen "Sinn".

Statt mir darüber einen Kopf zu machen würde ich eher die Einsatzdoktrin (Deckung nutzen, tief fliegen) mal einen Kopf machen. Was macht es für einen Sinn einen Feind zu bekämpfen der eh keine speziellen Abwehrmittel für fliegende Ziele hat, aber durch den Tiefstflug die Möglichkeit hat mit Panzerfäusten anzugreifen. Nur mal als Beispiel.

Unabhängig davon ist das Waffensystem grundsätzlich unabhängig von der Plattform. Verbesserten Waffensystemen steht nichts im Wege.

Zitat:
Zitat von hoersch88 Beitrag anzeigen
Und ganz zufällig habe ich einen guten Draht dazu. Und deshalb sage ich auch, was ich oben schreibe. Ich verstehe deinen Unmut, und verstehe was du meinst.
Was glaubst du was ich schon alles für Soldaten kenne die "einen guten Draht" haben? Ich habe so viele gute Drähte, daraus kann ich schon ein Stahlseil machen. Ich wohne mit dem personifizierten Draht zusammen. Sry, ich hab genug von guten Drähten.

Nein, du verstehst mal so überhaupt nicht. Denn sonst würdest du erstmal abwarten auf die Dinge die da kommen. Guttemberg hat erst einmal die bisherige Ausrüstung (zurecht) kritisiert. Das du im Umkehrschluss daraus schliesst man kauft jetzt per se das ein was in deinen Augen (und auch in Augen vieler anderer BW Soldaten) effektiv erscheint ist ein unlogischer Schluss. Die Kommission ist eine reine Lobbyveranstaltung, und ihr seid die Ausrede für deren Entscheidungen. Ich höre jetzt schon die Klagen über den Ausrüstungsirrsinn. Statt Bundeswehramtsschimmel, kommen jetzt "Geschenke" von dem mit der grössten Lobby dazu. Wir können somit nur hoffen das diejenigen mit der grössten Lobby auch die beste Ausrüstung liefern.
Nana12 ist offline   Mit Zitat antworten
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