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[Wissenschaft] "Alien-Invasion" in der Antarktis

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Ungelesen 06.05.12, 18:41   #1
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Standard "Alien-Invasion" in der Antarktis

Zitat:
Völlig veränderter Lebensraum

In der Antarktis wirkt sich die Erderwärmung in längst bedrohlichem Ausmaß auf die Umwelt aus. Doch durch die schiere Präsenz des Menschen an Ort und Stelle verändert sich das Ökosystem maßgeblich. So schleppen Touristen und vor allem Forscher eine Unzahl an Samen in die antarktischen Randgebiete ein, die sich in den immer wärmer werdenden Gebieten rasant ansetzen.


Kleinstorganismen aller Art gelangen über Kleidung und Schuhe von Antarktis-Touristen und Wissenschaftlern auf den Kontinent. In der Vergangenheit sei lasch mit den Gefahren, die vom Menschen ausgehen, umgegangen worden. So war man stets der Ansicht, dass Lebewesen in der unwirtlichen Umgebung nicht nachhaltig überleben können.

Ein BBC-Bericht unter Berufung auf die National Academy of Sciences mit Sitz in Washington legt nun die Gefahren der sich dadurch ansiedelnden „Aliens“, also umgebungsfremden Arten, dar. „Unsere Daten zeigen, dass die größte Gefahr für das Einschleppen von fremden Arten nicht nur von Touristen ausgeht, sondern vor allem von Wissenschaftlern und dem Hilfspersonal für Expeditionen“, schreiben Steven L. Chown und seine Kollegen in dem Bericht.

Antarktische Halbinsel stark betroffen

So sei lange Zeit nicht ausreichend beachtet worden, dass der Boden gerade in den Randgebieten der Antarktis - und speziell auf den vielen vorgelagerten Inseln - nicht vereist ist. Stark betroffen ist die Antarktische Halbinsel, die sehr weit in Richtung Südzipfel Südamerikas ragt. Dieses Gebiet ist außerdem stark von Erderwärmung betroffen. In 50 Jahren wird es dort im Schnitt stets um drei Grad wärmer, was die Eisschmelze vorantreibt und die Bedingungen „lebensfreundlicher“ macht.

Samen als „Gastgeschenke“

Gerade diese Randgebiete der Antarktis sind Hotspots für organisierte Touren, gerade weil die Bedingungen für Besucher im Vergleich mit den inneren Gebieten des Kontinents noch erträglich sind. Im Schnitt bringt ein Mensch 9,5 Samen als „Gastgeschenk“ mit auf antarktischen Boden. Allein im Polarjahr 2007/08 gelangten so etwa 70.000 nicht heimische Samen dorthin, wo sie nicht hingelangen sollten.

Welche Auswirkungen das hat, ist auf den weiter vorgelagerten Inseln zu sehen. Hier sprießt bereits Rispengras aus dem Boden, das wiederum einen idealen Lebensraum für allerhand Organismen bietet. So tummeln sich massenhaft Springschwänze im abgestorbenen Gras bzw. der umgebenden Erde. Einige Inseln sind geradezu mit Rispengras übersät. Zudem ist eine der beiden eingeschleppten Springschwanzarten dafür bekannt, schon anderswo die heimischen Ökosysteme deutlich verändert zu haben.

Ratten, Mäuse und Rentiere

Sollte sich nichts Gravierendes ändern, könnte der gesamten Region das Schicksal Südgeorgiens (Inselgruppe auf Höhe der Falklandinseln, Anm.) drohen, wo sich neben Gräsern und Mikroorganismen längst Ratten, Mäuse und sogar Rentiere ein neues Zuhause geschaffen haben.

In den heute lebensfeindlichen Tälern im Landesinneren der Antarktis herrschte vor 14 Millionen Jahren ein wärmeres und feuchteres Klima. Der Lebensraum ähnelte den Tundren im heutigen Alaska, Kanada und Sibirien. Damals waren Moosbewuchs und die Verbreitung von Insekten normal. Seit 50 Millionen Jahren kühlt sich die Erde aber wieder ab, die globale Erwärmung erscheint als jener Gegentrend, der Flora und Fauna wider natürliche Vorgaben gedeihen lässt.

Riesenkrabben im Meer

Doch nicht nur auf den Inseln kreucht und fleucht es, auch im Meer kommt es mit der Eisschmelze zu gravierenden Veränderungen. Biologen entdeckten letztes Jahr riesige Ansammlungen von roten Königskrabben, die an den Flanken des Kontinentalsockels immer weiter nach oben vorrücken. In der Palmer-Senke, direkt an der Halbinsel gelegen, sollen sich 1,5 Millionen Exemplare ausbreiten und ihren Lebensraum rasant vergrößern.

Schuhe und Kleidung müssen gereinigt sein

Die Forscher sehen jedenfalls dringendst baldigen Handlungsbedarf. Einige Arten seinen bereits völlig von den „Invasoren“ verdrängt und dadurch ausgestorben. Einige ansässige Organisationen haben ein Maßnahmenpaket ausgearbeitet, das samenfreie Kleidung und saubere bzw. neue Schuhe für das Betreten der Antarktis vorschreibt.

Technisches Gerät und Autos dürfen nur noch gereinigt eingeführt werden. Langfristig kann die ökologische Situation damit freilich kaum verbessert werden. Denn allein die Winde aus Südamerika sind ein idealer „Transporteur“ für Samen, die veränderten klimatischen Bedingungen in der Antarktis bieten gute Umstände für die Entwicklung

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