Russland: GPS-Störungen legen Finnair-Flüge lahm
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Russland: GPS-Störungen legen Finnair-Flüge lahm
Finnair muss Flüge in die estnische Stadt Tartu für einen Monat aussetzen. Grund dafür sind GPS-Störungen.
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Die estnischen Behörden verweisen auf einen hybriden Angriff Russlands auf GPS und die finnische Fluggesellschaft Finnair ergreift Vorsichtsmaßnahmen, wie die Financial Times berichtet. Die Fluggesellschaft hat beschlossen, alle Flüge nach Tartu einzustellen, bis eine alternative, GPS-unabhängige Flugroute eingeführt werden kann.
Bei zwei Finnair-Maschinen waren auf Flügen von Helsinki nach Estland GPS-Fehlfunktionen aufgetreten, so dass sie in die finnische Hauptstadt zurückkehren mussten. Die Piloten meldeten GPS-Fehlfunktionen in der Nähe der russischen Exklave Kaliningrad und in Regionen wie dem Schwarzen Meer, dem Kaspischen Meer und dem östlichen Mittelmeer.
Verdacht auf Hybrid-Angriff
Der estnische Außenminister Margus Tsahkna äußerte die Vermutung, dass die GPS-Störungen das Ergebnis eines hybriden Angriffs durch Russland seien. Er betonte laut Financial Times, Russland wisse sehr wohl, dass die Störungen gegen internationale Konventionen verstießen und eine ernste Gefahr für die Flugsicherheit darstellten.
Die Außenminister Estlands, Lettlands und Litauens brachten dem Bericht zufolge ihre Besorgnis über das Vorgehen Russlands zum Ausdruck und warnten, dass eine groß angelegte Störung der GPS-Signale das Risiko von Flugunfällen erhöhe. In einem Interview mit der Financial Times wiesen sie auf die möglichen Auswirkungen auf Flüge von und nach Finnland hin. Finnair ist die einzige Fluggesellschaft, die internationale Verbindungen nach Tartu anbietet.
Zahlreiche GPS-Störungen in Europas Flugverkehr gemeldet
Etwa 46.000 Flugzeuge haben seit August 2023 laut einem Bericht des britischen Guardian GPS-Probleme beim Überfliegen der Ostsee gemeldet. Von den Störungen waren demnach mehrere große Fluggesellschaften betroffen, allein Ryanair soll mehr als 2.300 Vorfälle von GPS-Störungen registriert haben. Wizz Air meldete fast 1.400 Fälle, British Airways 82 und Easyjet 4. Die meisten GPS-Probleme wurden in Osteuropa nahe der russischen Grenze verzeichnet.
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