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myGully |
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12.06.18, 12:30
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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Patient irrtümlich für tot erklärt
Zitat:
Ein fataler Fehler ist einem Rettungssanitäter im Bezirk Mödling passiert. Ein 68-jähriger Mann wurde für tot erklärt, obwohl er noch am Leben war. Eine Rotkreuz-Sprecherin bestätigte gegenüber noe.ORF.at einen „Heute“-Bericht.
Der Vorfall ereignete sich bereits am 3. Juni in Wiener Neudorf. Laut Bericht der Gratiszeitung „Heute“ verständigte ein Mann die Polizei, weil er seinen Nachbarn seit längerer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Die Feuerwehr, die ebenfalls im Einsatz war, öffnete die Tür zu seiner Wohnung und fand den Mann in seinem Vorzimmer. „Ein Sanitäter hatte keinen Puls gefühlt und glaubte, Totenflecken zu sehen“, wurde die Pressesprecherin des Roten Kreuzes, Sonja Kellner, in dem Artikel zitiert. Die Rettungsmannschaft rückte daraufhin von der Einsatzstelle ab, während der 68-jährige Mann zu röcheln begann.
Die Polizei alarmierte ein Notarztteam, das den Mann stabilisieren konnte und ins Krankenhaus brachte. Rotkreuz-Sprecherin Kellner sprach in Zusammenhang mit dem Vorgehen des Sanitäters von einer „katastrophalen Fehleinschätzung“, die untragbar sei. „Die gesamte Mannschaft wurde nach dem Einsatz sofort außer Dienst gestellt, der eine Sanitäter ist außerdem nicht mehr beim Roten Kreuz“, so Kellner gegenüber „Heute“.
Sanitäter überschritt Kompetenzen
Gegenüber dem ORF Niederösterreich bestätigte Kellner den Vorfall und zeigte sich tief betroffen. Das restliche Rettungspersonal, das am 3. Juni anfänglich im Einsatz war, wurde in seinem Ausbildungsstatus zurückgestuft, „das heißt, die beiden Sanitäter dürfen nur noch in Begleitung zu Einsätzen fahren“.
Der Sanitäter, der den Patienten für tot erklärt hatte, überschritt laut Kellner seine Kompetenzen: „Liegen keine eindeutigen Anzeichen für den Tod vor, darf dieser nur durch einen Notarzt oder Gemeindearzt festgestellt werden“, sagte die Sprecherin. Der Sanitäter habe seinen Dienst zurückgelegt. „Gott sei Dank ist alles gut ausgegangen, aber so etwas darf natürlich nicht vorkommen.“ Laut einer Sprecherin des Landesklinikums Mödling befindet sich der Mann nach wie vor in stationärer Behandlung, sein Zustand sei stabil.
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Immer mehr Stümper sind unterwegs.
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12.06.18, 21:02
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#2
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.271
Bedankt: 6.967
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Wieso hat er denn überhaupt den Tod feststellen dürfen?
Eigentlich kann das ja nur durch einen Arzt oder Notarzt. Und meines Wissens werden die meisten Toten doch auch nach Feststellung des Todes durch einen Notarzt noch ins Krankenhaus gebracht, und nicht einfach liegen gelassen..
Dazu wurde die Türe durch die Feuerwehr aufgemacht, die haben eigentlich ja auch eine entsprechende Ausbildung, um das beurteilen zu können.
Also da muss echt einiges schief gelaufen sein bzw. ein massiver Druck geherrscht haben..
__________________
Urlaubsmodus
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13.06.18, 15:04
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#3
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Androide
Registriert seit: Mar 2011
Beiträge: 4.208
Bedankt: 2.355
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Naja, einen Totenschein hat der Sani sicher nicht ausgestellt. Das macht ein Arzt.
Ist doch so oder, der Arzt der den Tod feststellt, stellt auch den Totenschein aus.
Totenflecke? Entstehen nur wenn ein Toter schon ein etwas länger liegt. Deshalb sind die Sanis sicher wieder abgerückt.
Was deinen Einwurf bez. des Transportes ins KH betrifft. Hat ein Arzt den Totenschein ausgestellt, kommt hundertpro der Leichenwagen.
Ist der RTW zu spät, packen die den Toten nur ein, wenn noch kein Totenschein ausgestellt wurde.
Oder nehmen sie ihn mit, wenn der Notarzt den Tod feststellt hat? Das machen die m. E. nur um den Umsatz des Unternehmens zu steigern.
Und dies hãtten die Zwei in Mödling halt auch machen müssen. Deshalb sagte ja die Sprecherin, der Sani hätte seine Kompetenzen überschritten.
Mödling => Österreich? Keine Ahnung ob das da genauso wie in D gehandhabt wird?
Geändert von Fietze (13.06.18 um 15:23 Uhr)
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13.06.18, 15:53
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#4
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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Zitat:
Totenflecke? Entstehen nur wenn ein Toter schon ein etwas länger liegt.
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Kann bei alten Menschen mit dünner Haut leicht falsch interpretiert werden, wenn z.B. nach einer Infusion eine großflächige, blauschwarze Verfärbung entsteht. Auch einfache blaue Flecken sehen bei so einer "Papierhaut" völlig anders aus.
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13.06.18, 17:11
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#5
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.248
Bedankt: 22.245
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Wie TinyTimm schon sagte können Totenflecken verwechselt werden, so auch bei Alkoholikern, die zu einer vermehrten Hämatombildung neigen.
Allgemein für Totenflecken gilt:
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Die Farbe der Totenflecken ist üblicherweise rot-violett (livid). Abweichungen davon können Hinweise auf ein nichtnatürliches Todesgeschehen geben.
Beispiele für Abweichungen:
• hellrote Farbe Unterkühlung oder Blausäure-Vergiftung
• hell-kirschrote Farbe Kohlenmonoxid(CO-)Vergiftung
• braune Farbe Vergiftung mit Nitraten oder Nitriten
• grüne Farbe Schwefelwasserstoff-Vergiftung
• extrem dunkelblaue Farbe Erstickung, Nervengift (Insektizid)
Der Sani hätte auf jeden Fall einen Arzt zuziehen müssen. Manchmal stellt ein Notarzt im Einsatz eine "vorläufige" Todesbescheinigung aus, die dann später endgültig (bei sicheren Todeszeichen) ergänzt wird. Bis dahin muss eine bestimmte Zeit abgewartet werden.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei pauli8:
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14.06.18, 06:35
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#6
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.228
Bedankt: 5.277
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Solche Geschichten sind nicht förderlich, wenn es um die Entscheidungen Pro oder Contra Organspendeausweis geht. Da läuft es einem kalt den Rücken runter.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Shao-Kahn:
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14.06.18, 12:30
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#7
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Private
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 558
Bedankt: 493
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Tragischer Vorfall, allerdings kaum verwunderlich das solche eklatanten Fehler passieren können. In meinem Freundeskreis sind 2 Sanitäter, die nicht nur vollkommen unterbezahlt sind, sondern zusätzlich vollkommen überlastet mit langen Schichten und Überstunden. Ich würde zu keinem Zeitpunkt mit ihnen tauschen wollen.
@Shao-Kahn
Davon solltest du dich nun wirklich nicht abschrecken lassen. Im Zweifel, wenn sie feststellen das du potenzieller Organspender bist, dann ist das Interesse besonders hoch dich auf biegen und brechen zumindest bis zum Krankenhaus am Leben zu erhalten. Die ganzen Organspende Skandale gäbe es nicht, wenn genug vorhanden wären, bzw. in einem vernachlässigbar geringen Ausmaß. Ich für meinen Teil habe als Motorradfahrer einen Organspendeausweis und kann jedem nur empfehlen sich ebenfalls dafür zu entscheiden. Was bringen euch eure Organe, wenn ihr Tod seid?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Rukashi:
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