[ziesell]

Teure Fahrerlaubnis: Kosten für Pkw-Führerschein steigen über 3000 Euro

Autofahren ist teuer, und schon die Erlaubnis dazu kann ins Geld gehen. Laut einem Bericht verteuerte sich der typische Führerschein 2023 um elf Prozent. Die Prüfstellen berichten trotzdem von einem Ansturm.



Die Hürde zum Autofahren wird höher. Wie die »Welt am Sonntag« berichtet, sind die Kosten für einen Führerschein der Pkw-Klasse B in Deutschland erstmals über 3000 Euro gestiegen. Im bundesweiten Durchschnitt mussten Fahrschülerinnen und Fahrschüler im vergangenen Jahr 3070 Euro zahlen, meldete die Zeitung am Samstag vorab. Dies seien elf Prozent mehr als noch 2022. Die Zahlen stammen aus einer regelmäßigen Branchenumfrage der Moving International Road Safety Association, einem Verband europäischer Verkehrsverlage und Fahrschulen.

Wesentlicher Preistreiber seien die gestiegenen Kosten der Fahrschulen für Treibstoff, Personal und Fahrzeuge, so der Bericht. Andere Faktoren wie die Gebühren von Ämtern und Prüfvereinigungen hingegen sind festgelegt und stabil. TÜV und Dekra etwa berechnen einheitlich knapp 23 Euro für den theoretischen Test, etwa 117 Euro für den praktischen Teil.

Die Angaben decken sich mit einer ADAC-Umfrage aus dem Herbst, die keinen genauen Mittelwert nennt. Darin erklärten die meisten Fahranfänger, die seit höchstens sechs Monaten ihren Führerschein hatten, zwischen 2500 und 3500 Euro dafür gezahlt zu haben. Bei einem guten Fünftel waren es jedoch 3500 bis 4500 Euro, für vier Prozent genügte auch diese Summe nicht. Viel hängt von der Zahl der nötigen Übungsstunden ab, die von Fahrschülerin zu Fahrschüler unterschiedlich ist. Vor allem in der Stadt waren demnach viele Extrastunden nötig, auf dem Land eher weniger.

In München sind bis zu 4500 Euro normal

Regional können die Durchschnittszahlen sogar überraschend gering wirken. »Die Zeit« meldete im Sommer, dass der Hamburger Fahrschulverband die Führerscheinkosten auf 3500 bis 3800 Euro bezifferte, eine Münchner Fahrschule sogar bis zu 4500 Euro nannte. Auf der anderen Seite hieß es aus Cottbus, dort sei mit 2300 bis 2500 Euro zu rechnen.

Die Zahlen untermauern die Sorge, dass der Führerschein zunehmend zum Luxusgut wird – ebenso wie der Autobesitz. Dem ADAC zufolge sank der Anteil der Fahrschüler, die den Führerschein aus eigener Tasche bezahlen konnten, in gut drei Jahren von 47 auf 22 Prozent. Häufiger half die Familie aus.

Vom Drang ans Steuer schreckt die Inflation aber offenbar kaum ab. »Der Bedarf am Erwerb der Fahrerlaubnis ist so hoch wie selten zuvor, wir erleben aktuell einen Ansturm auf unsere Prüfstellen, die unter hoher Auslastung arbeiten«, sagte Richard Goebelt vom TÜV-Verband gegenüber der »Welt am Sonntag«. Mit 1,7 Millionen Erst- und Wiederholungsprüfungen im Jahr sei die Zahl um 200.000 höher als noch Mitte der Zehnerjahre.

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was für krasse Preise.

[Draalz]

Krass. Ein nicht funktionierender Versuch, die CO2 Emissionen zu verringern?

Seinerzeit habe ich, ohne die Pflichtstunden zu erfüllen, meinen Führerschein (Klasse 1 und 3) für 700 DM mit allem Drum und Dran bekommen.

[Luke_Sky123]

Ich seinerzeit 1250 DM.....mit allem ! 1+3 .....ich kenne ein paar jüngere durch meine Kinder , die keinen Führerschein machen manche wegen des Geldes andere brauchen keinen da Großstadt.

[franzbrannwei]

Es bestätigt sich doch wieder mal...früher war alles besser...hatte ganze 8 Fahrstunden, bin davor aber auch 2 Jahre Moped und Traktor gefahren..