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[Wirtschaft] Unternehmen, Projekte, Produkte: Was 2023 geschlossen und eingestellt wurde

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Ungelesen 01.01.24, 11:42   #1
ziesell
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Standard Unternehmen, Projekte, Produkte: Was 2023 geschlossen und eingestellt wurde

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Unternehmen, Projekte, Produkte: Was 2023 geschlossen und eingestellt wurde

Das Jahr endet mit der gestrichenen Umweltprämie. In den zwölf Monaten zuvor ist Windows 8.1 obsolet geworden und ein U-Boot implodiert. Golem.de blickt zurück.



Die Inflation steigt, Preise gehen nach oben, es gibt Krieg: Das Jahr 2023 war politisch und wirtschaftlich nicht leicht. Das haben auch einige Firmen und Produkte im IT-Bereich zu spüren bekommen. Die Pleite des E-Bike-Herstellers Vanmoof und das Ende der Amazon-Visa-Karte sind nur einige Beispiele. Golem.de blickt zurück auf fehlgeschlagene Projekte und Unternehmen.

Schon Anfang Januar 2023 musste der Anbieter Liberty Networks seine Arbeit einstellen. Der US-Konzern wollte eigentlich ein neues Glasfasergeschäft in Deutschland aufbauen. Unter anderem sollten einige Kommunen in Baden-Württemberg mit einem FTTH-Anschluss ausgestattet werden. Die Arbeit am Projekt begann 2021.

Schon wenig später bekamen die Angestellten des Unternehmens aber ihre Kündigung ausgehändigt – und das ausgerechnet zu Weihnachten. Als Grund für die Insolvenz nannte der damalige Chef der Firma, Christian Böing, "veränderte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen".

Kryptoglücksspiel mit Folgen

Das Investmentunternehmen Genesis handelte bis 2023 noch mit den als volatil bekannten Kryptowährungen. Rund 100.000 Menschen vertrauten der Firma Einlagen in Höhe von insgesamt etwa 3,4 Milliarden US-Dollar an. Die Hoffnung auf Profit sank für die Anleger schnell: Schon im Dezember 2022 wurde bekannt, dass Genesis der Kryptobörse Gemini bereits 900 Millionen US-Dollar schuldete.

Im Januar 2023 kam dann das erwartete Aus für Genesis. Erst entließ das Unternehmen ein Drittel der Belegschaft, um dann kurze Zeit später freiwillig ein Insolvenzverfahren einzuleiten. "Am 19. Januar 2023 meldeten einige Genesis-Unternehmen freiwillig ein Verfahren nach Chapter 11 des U.S. Bankruptcy Code an", verkündete das Unternehmen auf der Webseite. Einige Subunternehmen, die etwa mit Derivaten und Depots arbeiten, sind aber noch bis heute aktiv.

Das gescheiterte Windows

Im Jahr 2013 versuchte Microsoft, mit einem umfangreichen Update das unbeliebte Windows-8-OS zu retten. Der Nachfolger sollte Windows 8.1 sein, das unter anderem das Startmenü und einige andere aus Windows 7 vermisste Features wieder zurückbrachte. Das zentrale Element blieb allerdings die auf Tablets optimierte Metro-UI mit interaktiven Kacheln.

Diese Idee kam bei der Kundschaft eher schlecht an, so dass der Nachfolger Windows 10 im Jahr 2015 enorm schnell adaptiert wurde und Windows 8.1 direkt überflüssig machte. Microsoft stellte den Support für das Betriebssystem im Januar 2023 ein. Mit dem Aus waren bereits alle anderen Spuren der Kacheloerfläche von Microsoft-Produkten verschwunden.

Kein Flugzeug aus Japan

Das japanische Unternehmen Mitsubishi und dessen Ableger Mitsubishi Heavy Industries (MHI) haben seit vielen Jahrzehnten kein Passagierflugzeug mehr entwickelt. Der Spacejet sollte als Regionalflieger etwa 80 bis 90 Passagiere transportieren können. Die Entwicklung an dem Flugzeug begann bereits 2007. Es sollte für den US-Markt konzipiert werden.

Allerdings wurde die Auslieferung des Flugzeugs sechsmal verschoben, auch weil immer wieder technische Mängel auftraten und die Maschine so zu unsicher war. Ein Problem: Trotz Fokus auf den US-Markt hielt sich das Unternehmen offenbar nur an die japanischen Bauvorschriften. Der Spacejet hätte so also gar nicht von Kunden genutzt werden können. Deshalb entschied sich MHI für den finalen Schritt und stellte die Entwicklung im Februar 2023 ein.

E-Roller aus Deutschland kommt nicht

Elektromobilität war 2023 eines der großen Themen in der Wirtschaft. Auch das deutsche Unternehmen E-Bility wollte hier mitspielen und entwickelte den Elektroroller Kumpan in einem speziellen Retro-Design. Der E-Roller sollte vor allem Pendler und Mopedfahrer ansprechen.

Durch den Ukrainekrieg wurden die Energiepreise allerdings noch einmal stark angehoben, so dass der Hersteller bereits in Schwierigkeiten geriet. Verheerender dürfte für E-Bility allerdings der Fakt sein, dass die Produktionshalle abbrannte und es zusätzlich zu Lieferengpässen und dem Hochwasser im Ahrtal kam. Im Februar 2023 kündigte E-Bility deshalb ein Insolvenzverfahren an. Dadurch soll das Unternehmen saniert und neu gestartet werden. Aktuell ist davon allerdings noch nicht viel zu sehen.

Wer kauft Toshiba?

Das japanische Unternehmen Toshiba hat im Tech-Sektor eine lange Tradition und war lange Zeit etwa in den Bereichen Notebooks, Fernseher und Festplatten tätig. Allerdings musste das Unternehmen schon im Vorfeld diverse Subabteilungen abspalten und Verluste in Kauf nehmen. So wurde etwa die gesamte Flash-Speichersparte als Kioxia ausgegründet.

Im Februar 2023 wurde dann die komplette Marke an die Kapitalbeteiligungsgesellschaft Japan Industrial Partners verkauft – für etwa 15,3 Milliarden US-Dollar. Es war laut Financial Times die größte Privatisierung in der Wirtschaftsgeschichte Japans. Die Marke Toshiba wird nicht verlorengehen. Es ist allerdings nicht klar, in welche Richtung sich der Konzern entwickelt.

Das Drama um die Silicon Valley Bank

Die Silicon Valley Bank war eine relativ einflussreiche Bank aus den USA, die auch in Geldgeschäfte europäischer Investoren und Unternehmen involviert war. Dabei konzentrierte sich das Unternehmen größtenteils auf die IT-Branche. Umso erschütternder war die Nachricht, als die Bank eine Pleite ankündigte. Viele Kunden versuchten vergeblich, an ihr Geld zu gelangen. 125 Unternehmen konnten dazu bewegt werden, der Bank aus der Krise zu helfen – schließlich wirkte sich die Pleite auch merklich auf den deutschen Aktienindex Dax und damit die Investitionsfreudigkeit der Geldgeber aus.

Die Bank wurde durch signifikante Rettungspakete aus Investmentunternehmen mit viel Geld unterstützt. Dadurch konnten IT-Unternehmen ihre Kunden wieder bedienen und die Kryptowährung Bitcoin direkt an Wert gewinnen. Allerdings reichten die Bemühungen nicht aus und die Bank wurde vom US-Einlagensicherungsfonds FDIC im März 2023 geschlossen – auch weil der Staat keine Rettungsaktion in Aussicht stellte. Die verbliebenen Filialen und Assets wurden an die First Citizens Bank mit einem Verlust von wohl mindestens 20 Milliarden US-Dollar verkauft.

Keine Glassholes mehr

Anfang der 2010er-Jahre sorgte Googles Kamerabrille Google Glass für Aufsehen. Nie zuvor hatte es ein solches Produkt von einem namhaften Hersteller gegeben. Die Reaktionen darauf waren aber eher negativ. Wer wollte schon von einem sogenannten "Glasshole", so wurden die Träger der skurrilen Brillen abwertend genannt, gefilmt werden?

Entsprechend wenig Erfolg hatte Google Glass. Die Brille kam nie über einen frühen Status hinaus und verweilte als teures Developer-Kit in den Händen weniger Tester und Enthusiasten. Während Google die kommerzielle Version des Konzepts frühzeitig aufgab, sah das Unternehmen aber noch Potenzial bei Unternehmenskunden. Über mehrere Jahre hinweg verkaufte der Konzern eine Enterprise-Edition von Google Glass. Auch die wurde allerdings 2023 eingestellt. Kunden konnten noch bis zum 1. April Updates erhalten.

Die letzte Netflix-DVD

Netflix ist auch 2023 einer der größten Streaminganbieter weltweit. Der Konzern ist schon so lange dabei, dass viele dessen Wurzeln wohl mittlerweile vergessen haben. Angefangen hat Netflix mit dem Verleih von DVDs in den USA. Kunden konnten sich Filme auf der Webseite aussuchen und bekamen sie dann zugeschickt. Der Vorteil: Die Leihgaben waren Teil einer Flatrate zu einem monatlichen Festpreis.

Im Jahr 2023 wurde die letzte DVD auf diesem Weg ausgeliefert. Denn Netflix hat das Verleihgeschäft in den USA endgültig aufgegeben. Europäische Kunden bekamen davon nicht viel mit, da der DVD-Verleih auf diesem Kontinent nie genutzt werden konnte.

Ein Patzer - und der Ruf ist hin

Tastaturen fürs iPad, den Mac und Microsoft-Surface-Geräte gibt es viele. Der Hersteller Brydge wollte dieses Zubehör allerdings in einer möglichst guten Qualität anbieten und so beispielsweise mit Apples und Microsofts eigenen Peripheriegeräten konkurrieren. Das Unternehmen war 2012 mit einem Tastatur-Attachment erfolgreich, das ein iPad zu einer Art Macbook umwandelte.

2020 brachte Brydge mit dem Pro+ allerdings eine ziemlich schlecht bewertete Tastatur heraus. Die sollte den Ruf des Unternehmens nachhaltig schädigen. Kunden erhielten zudem teilweise ihre Ware nicht, was ein Zeichen für den schlechten Zustand des Unternehmens war. 2023 meldete es Konkurs an – ohne die Mitarbeiter bezahlen und ausstehende Bestellungen bearbeiten zu können.

Not-so-Clevershuttle

Die Idee, sich die Kosten für ein Shuttletaxi mit anderen Fahrgästen zu teilen, ist in Zeiten steigender Kraftstoffpreise gar nicht schlecht. Das dachte sich auch das Berliner Start-up Clevershuttle, das in der Bundeshauptstadt mit mehrsitzigen Bussen unterwegs sein wollte. Auch die Deutsche Bahn war zunächst überzeugt und erwarb einen Mehrheitsanteil an dem Start-up.

Im Jahr 2023 stieg der DB-Konzern, der über 86 Prozent der Anteile verfügte, allerdings wieder aus. Dadurch gingen wichtige Geldmittel und damit Möglichkeiten für Clevershuttle verloren. Die Insolvenz war eine logische Folge dieser Ereignisse.

Ein Weltraumunternehmen weniger

Das Space-Unternehmen Virgin Orbit sollte als Konkurrenz zu Größen wie SpaceX und Blue Origin den privaten Weltraumverkehr ergänzen. Zentrum der Entwicklung war ein Raketensystem, das über eine speziell umgerüstete Boeing 747, Spitzname Cosmic Girl, gestartet wurde. Dadurch sollten Treibstoff und damit Kosten für den Start eingespart werden.

Das Konzept brachte wenig Erfolg und Inhaber Richard Branson spaltete die Firma in mehrere Teilassets auf. Die wurden anschließend an unterschiedliche Kunden verkauft. Stratolaunch kaufte das Trägerflugzeug für 17 Millionen US-Dollar, während die Herstellungsanlagen für die Rakete für 16 Millionen US-Dollar an Rocketlab gingen.

Der Zyklus geht zu Ende

Mit The Cycle erstellte das deutsche Entwicklerstudio Yager einen Battle-Royale-Shooter mit PvE-Elementen. Das Konzept kam eher durchwachsen an und wurde zwischenzeitlich radikal geändert. Während dieser Phase vergingen mehrere Jahre und statt Battle Royale wie Apex Legends wurden Extraction Shooter im Stil von Escape from Tarkov zum Trend.

Aus dieser Idee wurde The Cycle Frontier, das merklich langsamer und taktischer als der Vorgänger war. Eine Zeitlang bewarb Yager das Spiel über Streaminggrößen wie Shroud oder den ehemaligen Gamestar-Redakteur Fabian Siegismund. Allerdings machten Cheater den meisten anderen Spielern den Spaß zunichte. Primär aus diesem Grund stellte der Entwickler die Arbeiten am Spiel ein.

Gollum nimmt Entwicklerstudio mit in den Tod

Einige Wochen später meldete sich das Entwicklerstudio Daedalic. Das Unternehmen will laut eigenen Aussagen keine eigenen neuen Spiele mehr herstellen und sich stattdessen als Spielepublisher auf das Vermarkten und den Verkauf anderer Titel konzentrieren. Kurz zuvor hatte das Studio den Herr-der-Ringe-Titel Gollum veröffentlicht.

Der basierte zwar auf einer namhaften Lizenz, wurde aber von der Spielepresse und den Kunden selbst regelrecht zerrissen. Miserables Gameplay, schlechte Grafik, Bugs, amateurhafte Vertonung: All diese Faktoren machten Gollum zu einem der am schlechtesten bewerteten Spiele des Jahres 2023. Gleichzeitig war es ein Sinnbild für Daedalic selbst, das durch die finanzielle Pleite 25 der 90 Angestellten entlassen musste.

Implosion am Meeresgrund

Wie richtige Wissenschaftler einmal das Wrack der Titanic mit eigenen Augen sehen: Dieses Versprechen machte Oceangate wohlhabenden Passagieren und baute dafür ein kleines Tiefseetauchboot. Experten warnten vor der dubiosen Konstruktion. Sie wurde beispielsweise nie bei US-Behörden als tauchfähig, geschweige denn in vielen Tausend Metern Tiefe als sicher eingestuft.

Bei einem Tauchgang zum Titanic-Wrack brach dann plötzlich der Kontakt ab. Als auch mehrere Tage nach dem Vorfall jegliche Spuren fehlten, gingen Suchteams selbst auf Tauchgang, um nach Hinweisen zu suchen. Gefunden wurden nur Einzelteile des U-Bootes. Es ist vermutlich mitsamt der Insassen unter dem enormen Wasserdruck implodiert. Wenige Wochen später stellte das Unternehmen, dessen CEO Stockton Rush mit den Passagieren starb, den Betrieb ein. Es ist fraglich, ob Oceangate jemals wieder auf eine Tauchtour gehen wird.

Kleines Auto, großer Flop

Der französische Automobilhersteller Renault ist unter anderem bekannt für Kleinwagen, die sich für den Verkehr in der Stadt eignen. Mit dem Twizy wollte der Hersteller entsprechende Kundschaft ansprechen und dabei das kleinste Elektroauto in seinem Sortiment anbieten. Seit dem Start im Jahr 2013 wurden allerdings nur etwa 33.000 Twizys verkauft.

2023 stellte der Hersteller die Produktion endgültig ein. Ab September 2023 gab es den kleinen E-Wagen nicht mehr zu kaufen. Der Twizy war mit 2,3 x 1,2 m nicht nur sehr kompakt. Er war mit einem Preis ab etwa 7.000 Euro auch relativ günstig. Es gab ihn auch in einer Variante mit einer Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h.

Vanmoof ist pleite

Eine weitere Hoffnung im Bereich der E-Mobilität war der Hersteller Vanmoof. Dessen E-Bikes sollten nicht wie gewöhnliche E-Bikes aussehen. Der Hersteller verstaute etwa den Akku innerhalb des Fahrradrahmens, so dass der Unterschied zu einem normalen Fahrrad ohne Elektromotor auf den ersten Blick nicht sichtbar war.

Die Vanmoof-E-Bikes hatten allerdings auch einige Nachteile und waren recht teuer. Das Unternehmen musste nach 14 Jahren schließen. Laut den Firmengründern gab es im Juli 2023 keine Zukunft mehr für das Unternehmen. Der Hersteller war bereits 2022 einer Insolvenz nur knapp entgangen – die zweite Chance verlief nicht so gut.

Insolvenz durch Krieg

Ein Prozessor aus russischer Entwicklung ist nicht allzu häufig anzutreffen. Der Hersteller Baikal zeigte 2021 trotzdem einen auf der ARM-Architektur basierenden Prozessor mit 48 Kernen. Gefertigt wurde er bei dem taiwanischen Unternehmen TSMC. Zwar galten die Baikal-S und Baikal-L schon damals als veraltet. Das Unternehmen versicherte aber, an weiteren Verbesserungen zu arbeiten.

Daraus wurde jedoch nichts, als Russland mit der Invasion der Ukraine begann und so umfassende Sanktionen internationaler Unternehmen in Kraft traten. Daran beteiligte sich auch TSMC, so dass Baikal keine weiteren ARM-Chips mehr herstellen konnte. Die Folge: Insolvenz und Pleite für den russischen Hersteller. Es ist unwahrscheinlich, dass es einen weiteren Baikal-Chip geben wird. Laut dem Manager eines russischen Entwicklungszentrums ist es einfacher, eine völlig neue Architektur von Grund auf neu zu entwickeln.

Good night, Youtube Premium Light?

Google ist bekannt dafür, Produkte und Dienste nach Belieben wieder einzustellen. Dazu zählte im August 2023 auch Youtube Premium Lite, das für weniger Geld im Monat lediglich weniger Werbung auf Youtube bot und auf andere Premium-Vorteile verzichtete. Das Light-Angebot war zu dieser Zeit nur auf dem US-Markt etabliert.

Umso verwunderlicher war es, als der Hersteller den Dienst auch für Europa ankündigte. Im Oktober 2023 startete er etwa in Deutschland zu einem Preis von 6 Euro monatlich. Zuvor versuchte es Google in anderen Ländern wie Finnland, Norwegen und Schweden mit dem Lite-Angebot, stellte den Dienst aber kurz darauf wieder ein.

Wer kennt noch Gigaset?

Menschen, die vor dem Smartphone-Zeitalter mit Festnetzanschlüssen groß geworden sind, erinnern sich sicher auch an die Marke Gigaset. Die Firma wurde 2008 aus Siemens ausgegliedert und bot etwa DECT-Telefone mit Dockingstation an. Das gelang bis ins Jahr 2023 hinein – bis zu einem gewissen Maße.

Im September 2023 musste Gigaset nämlich in die Insolvenz gehen. Kreditgeber konnten nicht mehr gefunden werden, um die plötzlich schlechten Verkaufszahlen im zweiten Halbjahr 2023 auszugleichen. Generell gingen Verkäufe auch durch äußere Faktoren wie die steigende Inflation im Herbst 2023 zurück. Gigaset fiel dem zum Opfer.

Schluss mit der Amazon-Visa-Karte

Wenn es nach der Golem.de-Community geht, dann ist das Aus der Amazon-Visa-Karte wohl einer der größten Verluste im Jahr 2023. Nicht nur konnten Kunden ihre Kreditkarten im Herbst 2023 nicht mehr verwenden. Amazon stellte den Dienst auch früher ein als gedacht. Das verwirrte viele Kunden und rief Empörung hervor.

Unter einigen Bedingungen konnten Kunden ihre Visa-Karte noch bis zum März 2024 verlängern. Dazu hätten sie zu einer Kundenwelle gehören müssen, die im November 2023 von der Landesbank Berliner Sparkasse informiert wurde. Anderenfalls verfielen mit der Karte gesammelte Bonuspunkte teilweise schon früher. Kunden sollen ihre verlorenen Vorteile teilweise ausgezahlt bekommen haben. Einige gingen hingegen leer aus.

Böses Omen für Omegle

Der Videochatdienst Omegle ist 2009 aus einer relativ sonderbaren Idee des damals 18-jährigen Gründers Leif K-Brooks entstanden. User wurden mit zufälligen anderen Usern in einen Videochat geworfen und sollten so miteinander reden und eventuell sogar neue Bekanntschaften schließen. Später wurde der Dienst allerdings für diverse sexuelle Handlungen missbraucht. User entblößten sich vor laufender Kamera, masturbierten oder forderten andere Menschen zu gleichen Handlungen auf.

Daraufhin ließen Klagen und Anschuldigungen nicht lange auf sich warten. Omegle wurde vorgeworfen, Sexualstraftätern eine Plattform zu bieten. Mehrere damals minderjährige User berichteten von sexuellem Missbrauch. Aufgrund all dieser Anschuldigungen nahm K-Brooks die Plattform vom Netz.

Die Wework-Blase platzt

Wework galt vor einigen Jahren als erfolgreiches und hochbewertetes Unternehmen. Es wurde einst auf 47 Milliarden US-Dollar geschätzt – eine Blase, die im Jahr 2023 platzen sollte. Die Anzeichen waren bereits da, als Wework den Aktienhandel einstellte. Nur eine Woche später meldete das Unternehmen Insolvenz an.

Es soll allerdings nicht das Ende für den Anbieter sein. Mit der Umstrukturierung wolle man "Altlasten aggressiv angehen und unsere Bilanz drastisch verbessern", sagt Wework-CEO David Tolley. Die Insolvenz bahnte sich dabei noch vor der Coronapandemie an, schon 2019 geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten. 2020 wurde durch die Pandemie die Nachfrage nach Coworking Spaces stark reduziert; generell schien das Unternehmen stark überbewertet gewesen zu sein. Allein im zweiten Quartal 2023 machte das Unternehmen etwa 400 Millionen US-Dollar Verlust. Das war natürlich auf Dauer nicht haltbar.

Sonnenbrillen, die keiner braucht

Viele wissen, dass Bose Lautsprecher und Kopfhörer in vielen Formen und Preisstufen herstellt. Den wenigsten dürften allerdings Boses Sonnenbrillen bekannt sein, die Kopfhörer gleich mit integrierten. Die Bose Frames kamen bereits 2018 als Wearable mit AR-Features auf den Markt. Zwei Jahre später brachte das Unternehmen eine überarbeitete Version heraus.

Im Dezember 2023 wurde allerdings bekannt, dass Bose die Produktreihe aufgibt. Die Frames wurden eher durchschnittlich bewertet. Golem.de hielt etwa den Klang für nicht gut genug, um die 230 Euro Kaufpreis zu rechtfertigen. Generell sollen Open-Ear-Produkte aber wohl weiterhin in anderer Form entwickelt werden. "Wir haben den Markt für Open-Ear-Produkte nicht aufgegeben", erklärte Bose, ohne weitere Angaben dazu zu machen.

The Last of Us bleibt Singleplayer

The Last of Us ist für das Entwicklerstudio Naughty Dog ein großer Erfolg. Darauf wollte das Team aufbauen und den ausschließlich im Einzelspieler spielbaren Titel auch als Multiplayerspiel auf den Markt bringen. Die Arbeiten begannen noch während der Entwicklung von The Last of Us Part II. Allerdings müssten dafür zusätzliche Ressourcen zugeordnet werden, was die Entwicklung weiterer Story-Spieler im Single Player beeinträchtigen könnte.

"Um The Last of Us Online zu veröffentlichen und zu unterstützen, müssten wir all unsere Studioressourcen in die Unterstützung von Zusatzinhalten für die kommenden Jahre stecken, was die Entwicklung zukünftiger Singleplayer-Spiele stark beeinträchtigen würde", erklärte das Unternehmen. Deshalb musste das Studio eine Entscheidung treffen, die gegen das Multiplayerprojekt ausfiel. Es wird kein solches Spiel geben. Stattdessen sollen andere neue Titel im The-Last-of-Us-Universum entstehen.

Weg mit der Umweltprämie

Bis zum Ende des Jahres nahm sich die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP Zeit, um Änderungen am Haushaltsplan vorzunehmen. Es mussten dabei einige Einsparungen vorgenommen werden, um die Schuldenbremse auch im Jahr 2024 aufrechterhalten zu können.

Den Sparmaßnahmen fiel unter anderem die staatliche Prämie für Elektroautos zum Opfer. Mit ihr konnten neue E-Autos um mehrere Tausend Euro reduziert gekauft werden. "Der Kernhaushalt 2024 weist eine Vielzahl von Konsolidierungen auf. Ebenso sind Einsparungen wie ein früheres Ende der Umweltprämie und Neueinnahmen vorgesehen", hieß es in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums vom 13. Dezember 2023.

Der Wegfall geschah sehr schnell und ohne Vorwarnung, was nicht wenige Menschen verärgerte. Ursprünglich sollte die Förderung bis Ende 2024 weiterlaufen. Einige Hersteller von E-Autos begannen, die Umweltprämie selbst zu übernehmen und ihre Autos vergünstigt anzubieten.

Mit dem Jahr 2023 verabschieden wir uns von einigen Projekten und Produkten. Das wird im Jahr 2024 sicher nicht anders sein. Ein kleiner Vorgeschmack: Bereits im Januar 2024 will Vodafone die letzten analogen Signale abschalten. Das könnte das Aus für traditionelle analoge Radiosender bedeuten.

Das Jahr 2024 wird also sicher wieder ein ereignisreiches für Unternehmen. Golem.de wird dabei sein und darüber berichten.
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