[darkey91]

Hi,

heute erfuhr ich in den Rtl2 News (20:00 Uhr), dass anscheinend sämtliche Handys nur mit Hilfe einer Gratis-software, eines Handys und eines Datenkabels abgehört, mitgeschnitten und so weiter werden können.
Der Gedanke macht mich schon ein bisschen stutzig, ist es denn wirklich so einfach? Ich denke (hoffe) doch mal nicht, oder?!
Falls doch, hätte jemand genauere Informationen dazu?

Gruß
Darkey91

[davolki]

Ich denke, das Problem besteht zum größten Teil darin, das die Software auf das abzuhörende Handy muss und das ist nicht immer ganz so einfach, es sei denn man ist die NSA...

[hihai]

Hi,
ich hatte das auch gesehen.

Es wurde folgendermaßen erklärt:
Gratis-Software aus dem Netz auf den Rechner laden,
eigenes Handy mit dem Rechner verbinden
und schon läßt sich jedes Handy im Empfangsbereich des eigenen Handy abhören.

Kann mir nicht vorstellen, daß es ganz so einfach ist.

[darkey91]

Irgendjemand noch genauere Infos? Kann ja fast nicht so einfach bzw für jederman möglich sein??!!

[Fietze]

Kann ja fast nicht so einfach bzw für jederman möglich sein??!!

Doch, wenn man die nötige Hardware hat, soll das recht einfach gehen.
Man befindet sich mit der Hardware (z.B. in einen Lieferwagen eingebaut) in der Nähe des Mobilteils.
Mit dieser Hardware simuliert man einen Funkmasten und alle Telefonate in der Nähe laufen dann über diesen simulierten Funkmasten, der die Gespräche dann an den richtigen weiter gibt.

So ungefähr funktioniert es. Ich habe jetzt auch keine Lust zu googlen, denn Google ist dein Freund.

Edit:
Ich habe dann doch mal gegoogelt:

Handys abhören per IMSI-Catcher
Wie anfangs bereits erwähnt, verbindet sich ein Handy immer mit der Basisstation, von der es das stärkste Signal bekommt. Das nutzen die Strafverfolgungsbehörden, aber auch Geheimdienste aus, um die Gespräche abzuhören. Dazu setzen sie einen IMSI-Catcher ein, mit dem sie eine Basisstation simulieren können. Bringt man es nahe genug ans Telefon heran, strahlt es das stärkste Signal aus, und das Handy bucht sich ein. Das funktioniert, da sich ein Handy zwar gegenüber der Basisstation authentifiziert, die Station aber nicht gegenüber dem Handy. Der IMSI-Catcher kann sich also beispielsweise als „Vodafone“ ausgeben, ohne dass das überprüft wird.
Um Handy-Gespräche mit einem IMSI-Catcher abhören zu können, ist ein kleiner Trick notwendig. Denn die 3G-GSM-Netze sind üblicherweise genauso verschlüsselt wie der UMTS-Mobilfunk. Der IMSI-Catcher simuliert daher ein 2G-Netz, das standardmäßig unverschlüsselt ist. Dieser Standard wird nach wie vor von allen Mobiltelefonen unterstützt. Das Handy schaltet dann automatisch in den 2G-Modus, und das Gespräch kann mitgehört werden. Der Benutzer bekommt davon nichts mit: Zwar sollte das Telefon laut Standard durch eine optische Anzeige davor warnen, wenn die Kommunikation mit der Basisstation nicht verschlüsselt ist. In Ländern wie Indien jedoch muss jedes Gespräch laut Gesetz unverschlüsselt sein. Da dort bei einem Wechsel der Funkzelle jedes Mal die lästige Meldung aufpoppen würde, werden diese Warnungen heute von allen Mobilfunkbetreibern per SIM-Karte abgeschaltet.
Mit einem Gerät wie dem USRP von Ettus Research lässt sich ein eigener IMSI-Catcher bauen.

IMSI-Catcher werden beispielsweise von Rohde & Schwarz in München hergestellt, die Geräte kosten sechs- bis siebenstellige Summen. Auf der Hackerkonferenz Defcon zeigte Chris Paget jedoch schon 2010 ein selbstgebautes Gerät, bestehend aus einer programmierbaren Funkhardware von Ettus Research und der Open-Source-Software OpenBTS, das in der Anschaffung gerade einmal 1500 Dollar gekostet hatte. Über ein angeschlossenes Notebook konnte er damit sämtliche Handy-Gespräche in der Umgebung aufzeichnen.

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