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defrel 05.12.20 22:24

Wie kann meine Schwester endlich mit dem Rauchen aufhören?
 
Ich muss zur Verteidigung meiner Schwester sagen, dass sie bereits Anfang dieses Jahres versucht hatte, mit dem Rauchen aufzuhören. Hierbei hat sie auch drei Wochen durchgehalten, aber dann ist Corona hereingeplatzt und das hat sie aus der Bahn geworfen. Dabei hat sie uns versprochen "aufgeschoben ist nicht aufgehoben" und jetzt möchte sie es in Hinblick auf die von Haus aus heuer nicht prickelnden Feiertage versuchen. Allerdings hat sie Angst, abermals daran zu scheitern. Daher wollte ich in die Runde fragen, ob ihr vielleicht natürliche Mittel zur Rauchentwöhnung kennt und wenn ja, welche Erfahrungen ihr damit macht. Vielen Dank vorab!

Kirkwscks4eva 06.12.20 10:33

Sie muss den festen Willen dazu haben. Sonst funktioniert es nicht. Auch wenn es mal schwere Zeiten gibt. Dann halt z.B. Ersatz schaffen, auf einer Möhre herumkauen oder ein paar Gurkensnacks mit Quark essen. Das Wichtigste ist aber wirklich: Sie muss es zu 100 % wollen!

barsch1969 06.12.20 13:38

Sie soll sich ne vernünftige E Zigarette wie z.b. die Caliburn für die schwierige Zeit besorgen, ausreichend Nikotin rein packen (min 12mg).
Gute Infos gibt's im Dampfer Board.

neitreider 06.12.20 19:09

Gibt ein Buch "Endlich Nichtraucher" das hat vielen Menschen geholfen. Mein Kumpel und Mein Bruder haben damit aufgehört. Ich hatte 8 Monate durchgehalten und nach einem Autounfall wieder angefangen. Später kaufte ich mir eine E-Zigarette und habe dann komplett auf Zigaretten verzichtet. Und seit 1,5 Jahren auch die E-Zigarette nicht mehr angerührt. Aber es muss eine gute E-Zigarette sein, hatte vorher eine , die hatte mich nicht überzeugt. Aber EZigarette finde ich muss auch nicht sein, wenn es ohne geht. Ich glaube nicht, dass es am Willen liegt. Ich würde erstmal das Buch lesen, da kommen schon einige Erkenntnisse.

Draalz 06.12.20 19:51

Naja, vor 10 Jahren hab ich damit mal aufgehört. Schuld war die Tabakindustrie und mein Wohnsitz auf dem Lande. Irgendwann bemerkte ich, dass mein Tabak zu Ende ging. Drehtabak, Schwarzer Krauser, war damals schon so 'runtergeschraubt' dass er nicht mal mehr soviel Aroma hatte, wie seinerzeit brauner Javanse. Der Tabak schmeckte wie Waschpulver und ich dachte mir:"Ach, Scheiss drauf"
Ich hab nicht mal mehr die Packung leer geraucht.

3 Jahre ging das gut. Es gab dann "Verführungen" seitens eines Menschen, den ich später heiratete.

Mann kann noch so einen starken Willen haben, wenn man nicht richtig herangeht, funktionierts nicht.
Die Abhängigkeit ist ähnlich wie beim Alkohol. Bei letzterem ist des glasklare Wollen ein muss und wird auch von der Rentenversicherung unterstützt.

Beim Rauchen muss man sich jedesmal vor Augen halten, wie unsinnig Rauchen ansich ist. Man muss sich auch mit den eigenen Ausreden, die das Rauchen begründen auseinandersetzen. Wenn man das macht, bleibt am Ende kein einziges Argument mehr für das Rauchen.

Körperlich ist der Entzug in etwa einem Tag vollbracht. Geistig dauert es viel länger, ist es ein Ritual, die Zigarette nacht dem Essen, zum Kaffee, nach dem Sex etc.

Qualiflyer 06.12.20 19:54

Sie.braucht profi hilfe

Pux 07.12.20 11:56

Die Frage hierbei ist, will sie es oder willst du es eher mehr, dass sie mit dem Rauchen aufhört?
Man muss es selbst wollen. Wenn man sich das von außen aufquatschen lässt, wird es nichts. Ich finde man braucht einen Plan. Man muss einen Ausweg aus gewissen Situationen kennen sonst kann es leicht sein, dass der Drang einen zum Scheitern bringt.
Die Entzugserscheinungen kann man gut mit Smoksan minimieren. Zusätzlich auch noch vermehrt auf eine gesunde Ernährung achten. Man muss einen Körper unterstützen bei der Umstellung. Man hat ihn ja teilweise jahrelang malträtiert.
Ich halte wenig davon eine Sucht mit einer anderen zu ersetzen. Auch beim Dampfen weiß man nicht wie schädlich das eigentlich wirklich ist. Dazu gibt es auch erschreckende Studien.

Quagmire22 08.12.20 14:10

Step Bro what are you doing ...
Gib ihr etwas anderes als Zigaretten, wenn sie abgelenkt ist, denkt sie evtl nicht daran

ichbinshier 09.12.20 09:13

Solange SIE es nicht wirklich ECHT will klappt gar nix.
Egal wie oft man scheitert, dann muss man es halt neu probieren.
Wer an sich selbst zweifelt wird IMMER scheitern, ist einfach so.

Aufschieben (ich höre ja noch auf) und ja ich will aufhören, das kannste vergessen. Das ist nur bischen selbstbetrug den sie macht.

Aufhören heisst, ich höre ab morgen xx Uhr auf oder ich höre JETZT auf. Natürlich kann man dann das aufhören "erleichtern" durch runterfahren der nikotindosis und so. Das ist die rein körperliche Geschichte. Oder Unterstützung der "geistigen" Verführer, von Hypnose, Sitzungen und und und.
Aber alles klappt nur wenn der jenige von SICH aus will

Caplan 10.12.20 09:34

Alternativ, gaebe es noch Nikotinpflaster.
Damit haben eien handvoll Leute um mich herum vor einigen Jahren das rauchen beendet.
Von Dampfern unf Co KG halte ich nichts, das ist nur ein bischen Selbstbetrug
Und der obig vielzitierte eigene Wille, ist Hauptkriterium.
Asonsten muss man halt mit seiner Labilitaet auskommen.

Spammerman 10.12.20 16:08

Reine Willenssache!
Habe fast 20 Jahre geraucht, zuletzt manchmal 2 Schachteln am Tag.
Und dann habe ich von heute auf morgen aufgehört.

Zugegeben, die ersten 2 Monate waren hart. Für mich selbst und für meine Familie.
Seitdem bin ich "trocken"! Sind jetzt gut 17 Jahre.

Es geht, man muss wollen. Überreden bringt nichts!

defrel 11.12.20 22:40

Vielen Dank für die vielen Antworten und Ratschläge! Sie hat einen eisernen Willen und ich möchte sie, wie bei allen anderen Dingen auch, so gut es geht unterstützen. Hut ab vor Blacklight72000 und du bestätigst mir die Tatsache, dass es kein Allerweltsrezept gibt. Ich denke mir auch, dass das von Charakter zu Charakter abhängt. Und eigentlich lässt sich an der ganzen Diskussion erkennen, denn es gibt verschiedene Ansätze. Wäre es sinnvoll, zumindest einige zu kombinieren?

Ich werde gleich nach dem Buch suchen. Von E-Zigaretten halte ich ehrlich gesagt wenig, weil das ja ein Ersatz wäre? Oder habe ich dabei etwas missverstanden. Was hat es bei den Nikotinpflastern genau auf sich? Und beim anderen Mittel? Wie lange braucht man damit, um sich vom Rauchen loszulösen? Auf gesunde und ausgewogene Ernährung achten wir bereits jetzt.

muavenet 12.12.20 00:24

Mit der Victor-Donatti-Methode. :T

Bon$ai 12.12.20 00:52

Wie kann meine Schwester endlich mit dem Rauchen aufhören?
 
Indem sie mit dem "saufen" beginnt. :D

predator01. 12.12.20 16:00

Kein eigener Wille, dann sehe ich bei ihr keine Chance damit aufzuhören.

Die Sucht ist leider extrem hoch und die Impfung möchten die Firmen nicht rausbringen obwohl es diese schon gibt.

Frage sie, ob sie damit aufhören würde, wenn sie wüsste, dass sie in Zukunft COPD bekommt oder Krebs?
COPD ist eine der größten und schlimmsten Nebenwirkungen des Rauchens + 1000 andere Nebenwirkungen die den Körper zusätzlich schädigen.

Aber was soll man noch tun? Es steht überall drauf, dicke Bilder sind zu sehen usw. usw.
Da hilft nur der Menschenverstand und Appell an deine Schwerster.

Sie sollte mal einen Besuch auf einer Pneumologie machen oder zu einem Lungenfacharzt gehen.
E-Zigaretten sind auch nur eine Verschiebung es Problems.

PornoPups 13.12.20 12:10

Ich habe mit den verschreibungspflichtigen Medikament Champix aufgehört von Pfizer. Das muss man leider selber bezahlen.
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Ich kann es nur empfehlen. Während der Behandlung raucht man weiter und man reduziert automatsich die Zigaretten anzahl, weil die sucht nachläßt. Ich habe also noch in der Behandlung circa 1-1,5 Monate weiter geraucht, aber stück für stück weniger. Wenn man trotzdem mehr rauchen sollte obwohl man keine lust auf zigaretten hat, wrid einen schlecht....

Die Behandlung hat 3 Monate gedauert, ich habe aber schon nach 2,5 monaten mit der einnahme der medikamete aufgehört....

Entzugssymptome hatte ich keine. Es war die ganze zeit so als hätte ich frisch geraucht.

Leider bringt das alles nicht, wenn man keinen festen willen oder Absicht hat mit den rauchen aufzuhören.

Champix ist eine Art "Suchtblocker", wenn man das so nennen kann

Caplan 14.12.20 10:06

Das Nikotinpflaster soll dir im Prinzip den Nikotinhunger stillen.
So wie ein Hormonpflaster eben hormonelle Versorgung gewaehrleistet, wobei da ist es nicht sehr unstrittig das dies eher brustkrebsfoerderlich sein koennte..Studien laufen.
Im Prinzip ist es eine Frage, was einem der Entzug am ehesten abverlangt, die Sucht nach Nikotin als Stoff oder ist es eher eine nervoese Befriedigung oder Beruhigung eine Zigarette als solches zu konsumieren, etc, etc.
Hier wird der Stoff ersetzt ohne die Qualmerei ueber die Lunge.
Anwendungsdauer, nach meiner Erkenntnis@ Bekannten..kann unterschiedlich sein.

Schreiber666 16.12.20 11:48

Den einzig richtigen Weg wird es nicht geben, dazu sind die Menschen zu unterschiedlich gepolt.
Nikotinpflaster oder Kaugummis haben bei mir früher nicht funktioniert, die haben die "Qualen" nur verlängert. Aber das ist mehr als 25 Jahre her.
Ich glaube, das wichtigste ist die Einsicht, dass Rauchen nicht nur ungesund sondern völlig unwichtig ist.
Das ist auch der Kern des Buches "Endlich Nichtraucher" von Allen Carr.
Erst wenn du beim Aufhören andere Raucher nicht beneidest sondern bemitleidest, bist du mental auf dem richtigen Weg.

Die rationalen Fakten sind aber nach wie vor auch relevant:
- ungesund
- konditionshemmend
- teuer
- du stinkst
- keinen Mehrwert wie einen Rausch o. ä.
- es entspannt auch nicht (eher das Gegenteil, dein Puls erhöht sich und die Kapillaren verengen sich)
- es schmeckt nicht
Wer das Gegenteil behauptet, lässt sich von seinem Gehirn verarschen.
Das Hirn sendet dir nur positive Signale (was du "gut schmecken" nennst), weil du eine Entzugserscheinung befriedigst. Das funktioniert leider schon nach dem ersten Zug.

In der Summe gibst du viel Geld aus, um dir freiwillig suchterzeugende Schadstoffe zuzuführen, dein Umfeld zu verpesten und dabei auch noch ekelhaft zu stinken.
Da kann man schon nach dem Sinn fragen.


Mit dieser Erkenntnis und diesem Bewusstsein lässt's sich leichter aufhören - zumindest nach meiner persönlichen Erfahrung.

Auch geholfen hat mir der Sport. In der Entzugsphase habe ich bei Entzugserscheinungen einfach die Laufschuhen angezogen und bin eine Stunde gejoggt.
Ging halt, weil ich selbständig bin.
Ich habe quasi das Rauchen gegen das Marathonlaufen eingetauscht. ;)
Und letzteres betreibe ich heute noch.

nogames_ 19.12.20 18:00

Hi verstehe das zu gut, Corona bringt viel Verwirrung in den Alltag und das in allen lebensbereichen. aber für Unmöglich halte ich es nicht, vor allem Disziplin ist angesagt und man kann das ja auch gleich als Disziplinstärkeübung betrachten. Ich habe gute Erfahrungen mit Smoksan gemacht, habe das ein paar Monate lang als Unterstützung eingenommen, viel Sport gemacht, gesund gegessen und hat auch geklappt! bis heute keine einzige zigarette geraucht ;)

Steuerkartoffel 23.12.20 08:44

War selber 27 Jahre lang ein schwerer Kettenraucher (bis zu 3 Packungen am Tag). Dann bekam ich von meinem Arbeitgeber - der Angst hatte, dass ich krank würde - einen Entwöhnungskurs bei dem hier bereits mehrfach genannten Nie wieder Raucher spendiert. Und was will ich sagen - nach ca. 4 Stunden Kurs (inkl. mindestens 4 bis 5 angeordneten Raucherpausen) war ich danach bis heute kuriert und verspürte nie wieder auch nur den Hauch eines Verlangens. Bin nun seit 14 Jahren kuriert. Hier die Online-Adresse: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

defrel 02.01.21 13:57

Vielen Dank für die weiteren Tipps und Erfahrungsberichte! Und Hut ab vor jenen, die es geschafft haben.

Wobei sie, wie bereits erwähnt, diesbezüglich einen eisernen Willen hat, aber ich habe mittlerweile auch von der Frau eines Geschäftspartners gehört, dass es derzeit einfach schwierig ist, den Kopf in die richtige Bahn zu lenken. Hätten euren Erachtens die Tipps von Allen Carr derzeit denselben Effekt? Ob Saufen dafür der richtige Ansatz weiß ich nicht. Angeblich sollen Saufen und Rauchen oft irgendwie zusammenhängen.

@ PornoPups: Pfizer kenne ich nicht nur aufgrund des Coronaimpfstoffes, sondern auch dank des Baldrians. Ist dieser "Suchtblocker" ebenfalls ein natürliches Mittel?

@ nogames_: Wir gehen, sofern das Wetter passt, gerne Radfahren. Zudem schauen wir auf eine ausgewogene Ernährung. Doch wie regelmäßig hast du dieses Mittel eingenommen?

Steuerkartoffel 11.01.21 08:49

Junger Mann des Zweifels - mach den Kurs von Allen Carr und danach fragst du nicht mehr, sondern lebst. Und ja, laut Carrs Buch kannst du durch seine individuellen Kurse jede Sucht (Alkohol, Fresssucht) ablegen. Ich konnte dich nur wegen dem Rauchen beraten, das wirklich klappte und jeden Kettenraucher zum Aufhören bringt. Wie gesagt, dasselbe soll bei Alks und Fresser helfen. Probiert es einfach aus. Hat, wie schon postuliert, eine 3monatige Rückerstattungsgarantie bei Rückfall.

mannix70 12.01.21 09:03

Vlt. helfen diese Vorschläge:

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

nogames_ 12.01.21 09:20

Zitat:

Zitat von defrel (Beitrag 39510995)
Vielen Dank für die weiteren Tipps und Erfahrungsberichte! Und Hut ab vor jenen, die es geschafft haben.

Wobei sie, wie bereits erwähnt, diesbezüglich einen eisernen Willen hat, aber ich habe mittlerweile auch von der Frau eines Geschäftspartners gehört, dass es derzeit einfach schwierig ist, den Kopf in die richtige Bahn zu lenken. Hätten euren Erachtens die Tipps von Allen Carr derzeit denselben Effekt? Ob Saufen dafür der richtige Ansatz weiß ich nicht. Angeblich sollen Saufen und Rauchen oft irgendwie zusammenhängen.

@ PornoPups: Pfizer kenne ich nicht nur aufgrund des Coronaimpfstoffes, sondern auch dank des Baldrians. Ist dieser "Suchtblocker" ebenfalls ein natürliches Mittel?

@ nogames_: Wir gehen, sofern das Wetter passt, gerne Radfahren. Zudem schauen wir auf eine ausgewogene Ernährung. Doch wie regelmäßig hast du dieses Mittel eingenommen?

Ja super! Radfahren mag ich auch sehr, weil man viel rumkommt damit und auch in etwas abgelegene Gassen, Naturwege etc. einbiegt! Habe wie es auch empfohlen wird zweimal täglich nach dem Essen eingenommen und für etwa zwei Monate. Soll man aber individuell entscheiden, je nachdem wie es einem damit geht :)

Pux 15.01.21 09:38

Zitat:

Zitat von defrel (Beitrag 39314417)
Ich werde gleich nach dem Buch suchen. Von E-Zigaretten halte ich ehrlich gesagt wenig, weil das ja ein Ersatz wäre? Oder habe ich dabei etwas missverstanden. Was hat es bei den Nikotinpflastern genau auf sich? Und beim anderen Mittel? Wie lange braucht man damit, um sich vom Rauchen loszulösen? Auf gesunde und ausgewogene Ernährung achten wir bereits jetzt.

Deine Schwester muss das machen, du kannst ihr ja helfen, kannst sie auch coachen so gut es geht, aber sie muss es durchziehen. Auf sie kommen die Entzugserscheinungen zu, sie ist es, die da kämpfen muss.
Ich finde man sollte es mal ganz versuchen. Wenn man dann schon 10 Versuche hinter sich hat, dann braucht es was anderes. Dann könnte man an Nikotinpflaster oder E-Zigaretten denken. Aber das ist dann eben nur ein Ersatz.
Es geht nicht von heute auf morgen. Die Entzugserscheinungen werden einem lange begleiten. Da muss man meiner Meinung auch etwas dagegen tun. Man sieht ja an PornuPups, dass es über Monate geht. Oder wie auch bei nogames_ mit Smoksan. Das muss man einige Wochen durchziehen. Man hat ja oft Jahrelang geraucht, da kann man nicht erwarten, dass nach einer Woche alles gut ist. Da würde dann wohl mehr Leute mal so locker aufhören können. Psychische Entzugserscheinungen können auch noch Monate später auftreten. Genau in solchen Situationen braucht man dann einen Plan. Man steht auf und geht Joggen, man lenkt sich mit einem Hobby ab, man isst stattdessen einen Apfel,... Was auch immer, man muss aber darauf vorbereitet sein. Man sollte wissen was auf einem zukommt. Dann wird man auch nicht so leicht überrumpelt.

defrel 15.01.21 17:29

@ Steuerkartoffel: Wenn dann macht meine Schwester den Kurs und nicht ich. Es sei denn, ich soll als Beispiel dienen. Außerdem habe ich keine Zweifel an der Qualität. Mich würde einfach interessieren, ob er dieselbe Wirkung hat. Oder wurde er bereits an der aktuellen Zeit angepasst?

@ mannix70: Vielen Dank für den Link! Wir kannten den Artikel, glaube ich, beide noch nicht und ich werde gleich darauf aufmerksam machen.

@ nogames_: Vielen Dank für die weiteren Erklärungen! Bezüglich des Radfahrens muss man jetzt schauen, wie lange das gut möglich sein wird.

@ Pux: Auch dir vielen Dank für die weiteren Erklärungen! Muss man die späteren psychischen Entzugserscheinungen mit Sport oder generell mit einem Hobby usw. in den Griff bekommen? Sind sonst wirklich bereits Nikotinpflaster oder E-Zigaretten notwendig? Oder kann man einen neuen Versuch mit demselben Ansatz starten?

Pux 11.02.21 11:10

Zitat:

Zitat von defrel (Beitrag 39638560)
@ Pux: Auch dir vielen Dank für die weiteren Erklärungen! Muss man die späteren psychischen Entzugserscheinungen mit Sport oder generell mit einem Hobby usw. in den Griff bekommen? Sind sonst wirklich bereits Nikotinpflaster oder E-Zigaretten notwendig? Oder kann man einen neuen Versuch mit demselben Ansatz starten?

Ich denke das hängt ganz von der Person ab. Es stimmt sicher, dass man da viel mit dem eigenen Willen machen kann. Aber bevor man die Gefahr eingeht, dass der Wille eben nicht ausreicht, macht man was anderes. Man kann also alles auf eine Karte setzen oder man versucht da mit anderen Sachen nachzuhelfen. Man muss halt was finden, dass einem hilft sobald der Drang da ist. Kann Sports ein, kann auch stricken oder malen sein. Was einem da so hilft.
Ich würde da eher noch einen Versuch starten. Aber es beim nächsten Versuch nicht wieder exakt gleich machen. Dann weiß man ja hoffentlich woran man gescheitert ist, dann bessert man nach. Ich würde sagen man ist lieber gleich etwas vorsichtiger als dann wieder zu scheitern. Also besser mehr ändern als zu wenig.

acherontia 12.02.21 00:08

Wie vor ein paar Jahren schon erwähnt ist nicht das Nikotin das Problem. Andernfalls wäre das Abgewöhnen kinderleicht mit Pflastern und co.
Das Problem ist die Integration in den Tagesablauf wodurch die Kippe Teil des persönlichen Belohnungssystems geworden ist.
Berücksichtigst Du das nicht wirst Du zu 90 Prozent scheitern...

Bei mir war es eine *******, vorwiegend psychische Abhängigkeit von der Zigarette, so extrem das ich es für ausgeschlossen hielt davon jemals loszukommen.

Dann hatte ich vor ein paar Jahren mal eine so schwere Erkältung das ich mir nach der nächsten Zigarette selbst die Lunge vor die Füße gekotzt hätte.
Ich wollte mir aber nicht noch zusätzlich Entzugserscheinungen aufladen und habe begonnen zu paffen. Also alles so wie immer, ich habe das Zeug nur nicht mehr eingeatmet.
Nach überstandener Erkältung merkte ich das der Körper diese Ersatzhandlung als vollwertig akzeptierte. Keine Probleme, keine Entzugserscheinungen.
Und ich bin dabei geblieben.
Im Laufe der Zeit sank der Zigarettenverbrauch immer weiter. Das Bedürfnis zu rauchen wurde langsam immer weniger.
Nach drei Jahren ist das Ganze dann eingeschlafen. Es hat gedauert, aber dafür passierte alles ohne das ich das Geringste dafür tun musste. Kein Entzug, gar nichts.
Früher wäre ich halb verrückt geworden wenn ich draußen festgestellt hatte das die Zigaretten vergessen auf der Flurgarderobe
lagen... Heute erschüttert mich das nicht mehr. Absolut kein Interesse mehr an dem Zeug.

Fazit: Es ist ganz wichtig eine Ersatzhandlung aufzubauen die der Körper akzeptiert. Auf Backe rauchen ist anfangs durchaus eine Alternative. Hat man vorher Zigaretten mit hohem Nikotingehalt geraucht - dann ist jetzt der parallele Einsatz von Pflastern sinnvoll.
Hat man es geschafft eine Ersatzhandlung zu installieren, dann die Entwicklung des Zigarettenverbrauchs beobachten. In der Regel wird man feststellen das der Verbrauch LANGFRISTIG zu sinken beginnt.
Dann einfach der Sache ihren Lauf lassen. Wenn nicht kann man sich durch allmähliche Drosselung ganz langsam ausschleichen. Das klappt sehr viel besser als unter Volldampf.
Bei mir hat es drei Jahre der allmählichen Reduktion gebraucht. Aber es gab an keinem Punkt Entzugserscheinungen, und die Rückfallwahrscheinlichkeit ist praktisch null.
Im bin jetzt absolut immun dagegen.

Spammerman 12.02.21 03:45

Sie muss es wollen.
Dann geht das!


Ich habe vor 17 Jahren von einem Tag auf den anderen aufgehört. Vorher etwa 16 Jahre geraucht - zum Ende hin etwa 1,5 Schachteln am Tag, manchmal auch 2.
Mein verstprbener Vater hat nach 65 Jahren Raucherkarriere ebenfalls schlagartig aufgehört. Aber da war es schon zu spät.


Pflästerchen sind nur eine andere Zuführung des Gifts. Ersatzhandlungen sind aus meiner Sicht Unfug. Damit verlasse ich mich nur auf "andere". Ich muss es aber selbst tun ... das "nicht mehr rauchen" macht aber kein anderer für mich.
Mir ging es eine Woche etwas "dreckig". Und dann war das Thema durch.

Die letzte Schachtel liegt seitdem ungeöffnet in meiner Schreibtischschublade.

hero07 13.02.21 20:11

Ich bin nun seid 4 wochen rauchfrei bzw Zigaretten frei.
Was mich gestört hatte, war der Geruch und der Geschmack jedes mal. Und dennoch rauchte ich seid 10 jahren.
Ich hatte mir eine billige EZigarette mit Aroma (40€) bestellt, was mir seid tag eins nicht gefallen hatte und es schmeckte einfach nicht. Darauf hin bin ich am selben Tag zu einem E-Dampfer Shop gefahren und wurde da top beraten.
Mit neuen Equipment (150€) hat das Dampfen mehr spaß gemacht. Geschmack super.

Seid 2 wochen könnte ich sogar aufs Nikotin komplett verzichten, jedoch muss noch das liquide leer werden.
Dampfen möchte ich grob 6 monate, und dann wenn es klappt auch auf die e Zigarette verzichten.
Im schnitt zahle ich fürs Dampfen in der Woche grob 7€ wo ich vor einem Monat fürs rauchen 42€ ausgab.

AlterFalter 15.02.21 15:10

Dann mag ich auch mal berichten:

Vor etwas mehr als drei Jahren hab ich aufgehört mit dem Rauchen... ich hab morgens meine Kippe ausgemacht und das war´s....

Ich habe über 30 Jahre geraucht... am Ende lag ich bei 40 und gerne auch mehr Kippen...

Auslöser war eine Krankheit bei der ich noch nicht einmal mehr atmen konnte ohne Schmerzen... und sich dann noch die Kippen einverleiben .. :confused:

Ich hatte keinerlei Entzugserscheinungen... ich hatte wirklich keine... obwohl... ich habe einmal meinen Mann angemault ... :eek:

Seitdem bin ich rauchfrei.. und stolz darauf

Iptvbuy 16.02.21 03:33

Wie sagt man so schön wo ein Wille auch ein Weg ansonsten viel ablenken Sport und viel Kaugummi kauen hat zb bei mir geholfen aber der erste und wichtigste Punkt beginnt im Kopf !*

Spider-Matrix 16.02.21 07:50

Hab durch Zufall selbst aufgehört zu rauchen weil mein Cousin aus Polen mir solche Pillen geschenkt hat die zum aufhören waren und tatsächlich haben sie mir den Schmachter weggenommen, klar denkt man noch immer an die Kippen wie schön es wäre jetzt eine zu rauchen usw. aber es ist wenigstens ein Anfang sag ich mal zum aufhören. Tatsächlich wollte ich selbst gar nicht aufhören aber hab dem ganzen dann ne Chance gegeben. Rauche erfolgreich seit 4 Monaten nicht mehr :) (Bin 26 und hab 13 Jahre geraucht)

Die Pillen hießen Desmoxan

Alucard85 16.02.21 11:01

Ich finde es ja immer spannend Erfahrungsberichte zu lesen und zu sehen, wie unterschiedlich diese sind :T

Bei mir war es so, dass ich über 10 Jahre geraucht habe. In der Schule angefangen und dann dabei geblieben. Eine halbe bis eine Schachtel am Tag, an Wochenenden mehr. Hatte nie das Verlangen aufzuhören, weil...mir gings ja gut und Geld hatte ich auch genug. Echt unglaublich, wie man sich die negativen Aspekte als Raucher schön redet. Rückblickend total verrückt.

Meine spätere Frau hat auch geraucht, aber eher halbherzig und irgendwann aufgehört. Wir wurden älter und der Kinderwunsch kam. Ich hatte nie ein Problem mit dem Rauchen oder Rauchern und auch keine verrauchte Kindheit, aber ein rauchender Vater wollte ich nicht sein. Es stand also fest, dass ich irgendwann aufhören müsste.
Eines morgens fragte meine Frau mich, ob ich heute nicht aufhören möchte. Es war nicht mal eine Bitte, sondern nur eine Frage. Ich habe das einfach getan und seit dem keine Zigarette mehr geraucht. Die restlichen Zigaretten gingen ab in den Müll. Und das war auch noch kurz vor einem Sommerurlaub. Fand ich doof, ging trotzdem.

Die erste Woche fand ich das schon blöd. Dann war es eigentlich kein Problem mehr. Nur beim Feiern hatte ich noch wochen- oder monatelang Bock auf ne Kippe. War dann aber wie die meisten hier ja bestätigen nur psychisch getriggert (zu nem Bier gehört ne Kippe).

Das ist jetzt 6 oder 7 Jahre her und wir haben 2 glückliche Kinder :)
Ob ich ohne Partner oder Kinder auch aufgehört hätte? Keine Ahnung. Vermutlich nicht, da es aus Rauchersicht keinen Grund dazu gegeben hätte.

Vermutlich wegen der Kinder bin ich inzwischen nicht nur Nichtraucher sondern ärgere mich über Raucher und massiv über rauchende Eltern. Daran, dass Ex-Raucher die schlimmsten Nichtraucher sind, ist wohl was dran :rolleyes:

MrHonk1978 17.02.21 08:56

Bei mir passierte es vor ca. 10 Jahren das ich mit dem Rauchen aufgehört hatte ... eigentlich von heute auf morgen. Auslöser war eine Erkältung, durch die mir die Zigarette nicht mehr so "schmeckte" wie vorher.

Na gut, der Gedanke aufzuhören war schon lange da, aber wie das halt so als Süchtiger ist, man sieht einfach die Notwendigkeit nicht.

Bei mir war es ein Freitag als mir aufgrund einer Erkältung die Zigarette nicht mehr schmeckte. Ich probierte noch die restliche Packung lang ob sich das den Tag über noch ändern würde (waren ca. 5 Zigaretten), aber das tat es nicht. Nach der Arbeit war ich noch einkaufen und dachte erst daran mir eine neue Packung mitzunehmen, aber andererseits hatte ich direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Automaten, der mich auch mitten in der Nacht immer mit einer frischen Packung versorgte, also ging ich ohne Zigaretten nach Hause.

Am Wochenende fühlte ich mich wirklich nicht gut, verspürte aber trotzdem immer den Drang eine rauchen zu wollen. Blöd nur das ich lediglich einen 20 € Schein im Portemonnaie hatte und der vom Automaten nicht akzeptiert wurde (maximal 10 € gingen da als Schein). Weiter raus gehen zum nächsten Bankautomaten wollte ich aber auch nicht, da fühlte ich mich zu schlapp für. -> Also hatte ich schon mal ein rauchfreies Wochenende.

Am nächsten Montag fuhr ich dann wieder zur Arbeit. Dort bekam ich dann von einem Kollegen eine Zigarette, die ich auch anzündete. Bereits beim ersten Zug merkte ich, das mir die Zigarette immer noch nicht schmeckte (heute würde man wohl sofort an Corona denken, damals kannte noch niemand das Wort).

Ich nahm das zum Anlass um auszuprobieren, wie lange ich es ohne Zigarette schaffen könnte. Okay, die nächsten Tage und Wochen waren immer wieder von dem Gedanken getragen beim Einkaufen oder Tanken eine Packung mitzunehmen - frei nach dem Motto "Du hast es jetzt schon 2 Wochen geschafft, das schaffst du wieder" - aber ich blieb standhaft.

Nach ca. einem Monat kam dann mein Schlüsselerlebnis. Ich war mit zwei Arbeitskollegen am anderen Ende der Republik unterwegs um für die Firma eine große Maschine abzuholen. Beide Kollegen waren Raucher und irgendwie kam es mir in den Sinn auszuprobieren, wie mir nach einem Monat eine Zigarette schmecken würde. Ich bat einen Kollegen um eine Zigarette - nur zum Anzünden, weiter rauchen sollte er dann - und er gab mir eine.

Als ich die Zigarette anzündete merkte ich beim ersten Zug noch nichts, aber der zweite Zug, der tiefer ging, fühlte sich für mich original so an, als würde ich mit der Nase direkt über einen vollen Aschenbecher hängen und mit der Zunge einmal durchschlecken... das war für mich der Moment, wo es auch im Kopf klick gemacht hatte und ich endgültig von der Kippe weg war. Angewidert gab ich meinem Kollegen seine Zigarette und seit dem Tag habe ich keinen Gedanken mehr daran verschwendet eine Zigarette rauchen zu wollen.

Einzig wenn ich mal Urlaub in Kuba machen würde, könnte ich mir vorstellen dort eine schöne Havanna zu paffen ... das Vergnügen hatte ich früher schon einmal und so eine frische Havanna hat was. Das hat für mich auch weniger mit Rauchen zu tun, da man sie "nur" pafft - den Qualm also nur im Mund behält und nicht tief inhaliert. Aber ob ich jemals nach Kuba komme? Wer weiß.


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