[Evil_Invader]

Hallo zusammen,

Ich bin Student, allerdings mehr und mehr unzufrieden mit meinem Studium. Im Februar erbot sich mir die Gelegenheit für die Firma eines Freundes einen kleinen Programmierungs-job zu übernehmen. Diesen habe ich dann auch zugesagt und habe dann etwas über drei Monaten neben dem Studium eine kleine Webanwendung programmiert und mir dadurch etwas dazu verdient. Um es sauber abzurechnen, benötigte ich ein (Klein-)Gewerbe, das ich dann auch angemeldet hatte.
Meine Sorge nun: Ich bin in der gesetzlichen Krankenversicherung als Student versichert. Soweit kein Problem, denn solange ich unter 20h/Woche selbstständig arbeite (oder falls nicht mehr als 26 Wochen im Jahr), das Studium also im Vordergrund steht, darf ich das so betreiben. Was ich aber nicht wusste: Man muss der Krankenversicherung das Gewerbe wohl trotzdem(!) zumindest anzeigen, was ich damals und bis heute nicht getan habe.

Nun, endgültig frustriert vom Studium, möchte ich dieses gerne mit Ende des laufenden Semesters abbrechen, und mich mit der positiven Erfahrung des abgeschlossenen Auftrags an der Selbständigkeit versuchen. Ich müsste meiner Krankenversicherung nun also meinen baldigen Statuswechsel Student->Selbständig anzeigen, befürchte aber dabei, dass ich angeben muss wann ich mein Gewerbe gegründet habe, und dass die Krankenversicherung misstrauisch darüber würde, dass ich es nicht früher mitgeteilt habe. Ich habe Angst, dass sie Leistungsnachweise von meinem Studium sehen will, und - da ich sie nicht erbringen kann (zumindest nicht mehr für dieses Semester, wäre ja sinnlos Klausuren zu schreiben, wenn ich es nun eh abbreche) - sie mir unterstellt die ganze Zeit im Vordergrund selbständig gewesen zu sein, und ich für das ganze Semester + Ferien Beiträge nachzahlen muss (und das sind bei einem Selbständigen, der sein Einkommen noch nicht nachweisen kann, soweit ich weiß, über 500€ im Monat, oder allermindestens 300€) .

Ich frage mich, was ich nun am besten tue. Hingehen und auf Verständnis hoffen, dass ich ein Gewerbe habe und garnicht mehr richtig studiere?
Oder: Was ich ja am liebsten täte wäre, die Krankenversicherung nun zu kündigen, sodass sie mich als Student ad acta legen. Und mich bei einer anderen gesetzlichen Krankenversicherung gleich ganz neu als "Selbständiger" zu melden. Kann ein solcher "Schnitt" funktionieren, oder macht der erst recht misstrauisch? Ich weiß leider nicht inwieweit Krankenkasse bei einem Wechsel Informationen austauschen und prüfen.

Was würdet ihr tun?

[GoalBoal]

Hallo,
sobald du die KV wechselst, muss du auch die alte KV mit angeben.
Aber wenn ich mich nicht irre, müssen die offenen Beiträge beglichen werden, bevor du wechseln kannst. (einmal entlässt die alte KV die nicht, und die neue nimmt dich nicht an)

Am besten sprichst du mit deiner Krankenkasse mal darüber oder Auskunft kann dir darüber, ein Finanzberater/Versicherungsberater geben.

[Evil_Invader]

Hallo,

danke für Deine Antwort. Allerdings gibt es ja keine offen Beiträge, meine jetzige KV weiß ja nichts von meinem Gewerbe. Und selbst wenn sie es wüsste, würde das nicht automatisch höhere Beiträge bedeuten, nur dass sie mir einen Strick draus drehen könnten, oder ich unheimlich viele Nachweise erbringen müsste (die ich vielleicht nicht erbringen kann), damit das eben nicht geschieht. Durch den Wechsel möchte ich ja eben keine schlafenden Hunde wecken. Wenn ich mit meiner Krankenkasse spräche, täte ich doch genau das.

[themarl]

Du brauchst dafür kein Gewerbe, sondern so Programmiertätigkeiten sind freiberuflich, das gibst du einfach in deiner Steuererklärung an.

Ob du da einmal einen Auftrag hattest, ist der Krankenversicherung so dermaßen egal.


Unabhängig davon halte ich deinen Plan für nicht erfolgsversprechend. Wie stellst du dir das vor? Dass du ohne Qualifikation und nur mit einem Arbeitsnachweis jetzt reihenweise Aufträge an Land ziehst?