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Klima und Überwachung - Die Verschwörer sind unter uns

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Ungelesen 15.11.20, 17:49   #1
pauli8
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Standard Klima und Überwachung - Die Verschwörer sind unter uns

Zitat:
Klima und Überwachung

Die Verschwörer sind unter uns



Eine Kolumne von Christian Stöcker

Bei Verschwörungserzählern ist dieses Argument sehr beliebt: Es gibt wirklich globale Verschwörungen, mehrere wurden kürzlich erst aufgedeckt. Diese Woche zeigte: Die zwei größten sind weiterhin aktiv.

15.11.2020, 11.58 Uhr


Foto: iStockphoto / Getty Images

Streitet man mit Verschwörungstheoretikern, hört man immer wieder dieses eine Argument: Es sei doch längst nachgewiesen, dass es weltumspannende Verschwörungen wirklich gibt. Dass tatsächlich skrupellose Strippenzieher hinter den Kulissen den Lauf der Welt in ihrem Sinne zu manipulieren versuchen.

Das Schlimme ist: Das stimmt.

Zitat:
Christian Stöcker


Foto: SPIEGEL ONLINE

Jahrgang 1973, ist Kognitionspsychologe und seit Herbst 2016 Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW). Dort verantwortet er den Studiengang "Digitale Kommunikation". Vorher leitete er das Ressort Netzwelt bei SPIEGEL ONLINE.
Fangen wir an mit der Verschwörung, die Edward Snowden offengelegt hat: Die Five-Eyes-Verschwörung der Geheimdienste der USA, Großbritanniens, Kanadas, Neuseelands und Australiens. Viele der Snowden-Enthüllungen sind mittlerweile fast wieder in Vergessenheit geraten.

Beispiel TEMPORA: Das britische GCHQ schneidet in Bude, Cornwall, den kompletten transatlantischen Internet-Traffic mit, speichert nicht nur Metadaten, sondern auch alle Kommunikationsinhalte vorsorglich eine Zeit lang ab. Ja: Auch Ihre E-Mails und Pornoseitenbesuche. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die Briten damit jemals aufgehört hätten.

Bündnispartner hacken – kein Problem

Das britische GCHQ ist generell nicht zimperlich: So hackten die Spione ihrer Majestät sich in die Systeme diverser Telekommunikationsfirmen europäischer Bündnispartner, etwa den halbstaatlichen belgischen Konzern Belgacom oder das des deutschen Satelliten-Internetanbieters Stellar.

Von einer Unterabteilung genau jenes GCHQ, dem "National Cyber Security Center" stammt dem ORF zufolge der Vorschlag, den der EU-Ministerrat jetzt umsetzen möchte: Zum zigsten Mal versuchen die Geheimdienste demnach, die für sie so unbequeme Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die sich seit den Snowden-Enthüllungen vielerorts durchgesetzt hat, aufzuweichen. Lösungen für dieses Problem müssten "auf transparente Weise in Kooperation mit Kommunikationsdienstleistern" entwickelt werden, heißt es in einer Beschlussvorlage, die der ORF diese Woche publizierte.

Das Gegenteil von "sicher"

In dem Dokument (PDF) ist viel von "Balance" die Rede. Es gibt beim Thema Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aber keine "Balance". Entweder, Kommunikation ist sicher verschlüsselt, dann kann man sie unterwegs nicht mitlesen. Oder sie ist es nicht. Das gilt auch dann, wenn nur "kompetente Behörden", wie es in der Vorlage heißt "in Zusammenarbeit mit Kommunikationsdienstleistern" hineinsehen können.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit Guckloch in der Mitte ist wie eine verschlossene Haustür, neben der ein Blumentopf steht, unter dem der Hausschlüssel liegt: das Gegenteil von "sicher".

Das Ganze riecht nach einer weiteren konzertierten Aktion der globalen Bruderschaft der Schnüffler: Am 11. Oktober veröffentlichten auch die Five-Eyes-Geheimdienste eine Stellungnahme, die, noch weit weniger verklausuliert als die EU-Beschlussvorlage, wieder einmal das Gleiche fordert: "Wir drängen darauf, dass die Industrie sich unserer ernsten Bedenken dort annimmt, wo Verschlüsselung jeglichen legalen Zugang zu Inhalten völlig ausschließt."

Ein bisschen verschlüsselt ist aber eben wie ein bisschen schwanger. Noch immer gilt der berühmte Satz des Erfinders der PGP-Verschlüsselung, Phil Zimmermann: "Wenn Privatsphäre verboten wird, haben nur noch die Gesetzlosen Privatsphäre."

Das eigene Versagen zum Argument umgedeutet

Nicht vergessen: Die Leute, die möchten, dass man sich ihrer "Bedenken annimmt", haben nachweislich keinerlei Probleme damit, sich auch illegal "Zugang zu Inhalten" zu verschaffen, und zwar selbst bei Bündnispartnern. Sie haben die Öffentlichkeit viele Jahre lang belogen. Und sie sind unermüdlich in ihrem Bemühen, sich noch mehr Zugriff zu verschaffen.

Augenscheinlich soll der Terroranschlag von Wien genutzt werden, um die immer wieder völlig zu Recht zurückgewiesene Forderung nach Vollzugriff endlich doch durchzusetzen. Dabei hätte der österreichische Geheimdienst den Täter nach Warnungen anderer Geheimdienste längst auf dem Schirm haben müssen. Einmal mehr versuchen europäische Geheimdienste ihr eigenes Versagen zum Argument für noch mehr Befugnisse umzudeuten.

Das Bundesinnenministerium, das die paradoxe Formel "Sicherheit durch Verschlüsselung und Sicherheit trotz Verschlüsselung" in die Welt gesetzt hat, die sich auch in dem neuen Papier findet, hatte nach der Enthüllung des ORF nur ein wachsweiches Dementi anzubieten. Die paradoxe Formel wird darin einmal mehr stolz präsentiert, als sei sie nicht erkennbar unsinnig.

Das Innenministerium macht sich zum Handlanger der internationalen Geheimdienste, tut aber, als sei das nicht der Fall.

Die bezahlten Propagandasöldner der Ölbranche

Die zweite große Verschwörung, deren hässliches Gesicht diese Woche wieder einmal sichtbar wurde, ist die der Ölkonzerne, allen voran der US-amerikanischen. Die "New York Times" veröffentlichte eine aufwendige Recherche, die zeigt: Noch immer lässt die Ölbranche professionelle Propagandasöldner für sich betrügen.

Zwar wird der menschengemachte Klimawandel nicht mehr offen geleugnet, wie das jahrzehntelang der Fall war, nachweislich wider besseren Wissens. Man hat neue Methoden gefunden, das eigene, die Klimakrise anheizende Geschäftsmodell noch möglichst lange möglichst unbehelligt weiterführen zu dürfen.

In der sehr lesenswerten "New York Times"-Geschichte geht es um die Aktivitäten einer PR-Agentur namens FTI. Die Firma betreibt demnach diverse "Informationsportale" und vermeintliche "Grassroots"-Organisationen, die beispielsweise sehr für noch mehr Gasförderung in Texas sind; vermeintliche Aktionärsvertretungen, die in Wahrheit gegen institutionelle Investoren agieren sollen, die lieber klimafreundlich investieren wollen; und sie gehen gezielt gegen Aktivisten und Autorinnen vor, die die Propagandamachenschaften von Konzernen wie Exxon offengelegt haben.

Kein Wunder, dass die Leute nichts mehr glauben wollen

Auch belegbar falsche Behauptungen publizieren die Tarnorganisationen der Öl-PR, etwa über den Methanausstoß texanischer Öl- und Gasfelder.

Die Ölbranche lässt also weiter Profis für sich lügen, in großem Stil, dementiert aber natürlich alles – erdrückenden Beweisen zum Trotz. Beispiel: Die "Sprecherin" der vermeintlichen "Grassroots"-Organisation "Texans for natural Gas" hält bei der PR-Firma FTI zufällig einen Direktorenposten.

Wir leben in einem Zeitalter der Desinformation, der reichweitenstärkste Lügner sitzt bekanntlich noch immer im Weißen Haus. Doch auch anderswo wird nach Kräften betrogen, verschleiert, manipuliert und vertuscht. Die beiden größten aufgedeckten Verschwörungen der vergangenen Jahrzehnte sind noch immer aktiv.

Eigentlich kein Wunder, dass so viele Leute lieber gar nichts mehr glauben wollen.
Quelle mit Querverweisen:

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Ungelesen 16.11.20, 00:21   #2
Uwe Farz
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Zu Stöckers Aussagen über die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein Artikel vom Chaos Computer Club:
Zitat:
Nächste Schlacht in den CryptoWars: EU-Ministerrat plant Anschlag auf Verschlüsselung
2020-11-10 07:13:39, erdgeist

Der EU-Ministerrat bereitet mit einer neuen Resolution den nächsten Versuch vor, sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, beispielsweise in Messengern, für Normalbürger unerreichbar zu machen. Das Papier ist Teil einer internationalen Strategie, die insbesondere von den Geheimdiensten der Vereinigten Staaten und Großbritanniens vorangetrieben wird. Ziel des Vorgehens ist es, Verschlüsselung für Endanwender zu schwächen.

Anbieter sollen nach dem Willen des EU-Ministerrats Mechanismen in ihre Produkte einbauen, die auf Anordnung durch MITM-Angriffe und Fremdschlüssel die Verschlüsselung unwirksam machen. Im nächsten Schritt sollen die marktbeherrschenden App-Store-Anbieter wie Apple und Google zur Kooperation gedrängt werden, um unkooperative Messenger auszuschließen.

Damit würde für technisch weniger versierte Bürger und Unternehmen der Zugang zu sicherer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung faktisch unmöglich. Kriminelle und Terroristen hätten mit geringem Mehraufwand jedoch weiterhin keine Probleme, verschlüsselt zu kommunizieren.

Dieser weltweite Angriff auf die allgemeine IT-Sicherheit wird in euphemistische Formulierungen verpackt. Man wolle mit Firmen und der Akademia „gemeinsame Lösungen finden, die allen Anforderungen gerecht würden“. Nachdem frühere Anläufe wie etwa generelle Hintertür-Schlüssel am Widerstand von Zivilgesellschaft und Wirtschaft gescheitert sind, firmiert der neue Anlauf nun als „verantwortungsvolle Verschlüsselung“ („responsible encryption“).
Jede sich bietende Gelegenheit wird genutzt

Der Aufreger der Woche ist den Innenpolitikern und Geheimdiensten dabei relativ egal: Als Begründungen für die Notwendigkeit der Maßnahmen werden – je nach innenpolitischer Wetterlage des Tages – politischer Extremismus, Terrorismus oder Darstellungen von Kindesmissbrauch verwendet. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit werden aus den konziliant klingenden Formulierungen konkrete Forderungen, Verordnungen und Gesetze angeschoben. Deswegen ist es jedes Mal aufs Neue wichtig, dass Wirtschaft und Zivilgesellschaft klar Position beziehen und Widerstand leisten.
Der „Verschlüsselungsstandort Nr. 1“ wird zum BER

Es ist noch keine sechs Jahre her, dass die Bundesregierung Deutschland als „Verschlüsselungsstandort Nr. 1“ ausrief. Nicht einmal ein Jahr später wurden die Staatstrojaner-Befugnisse für Strafverfolgungsbehörden erheblich ausgeweitet, und erst vor drei Wochen beschloss die Bundesregierung die Befugnis zum Staatstrojaner-Einsatz für sämtliche deutschen Geheimdienste.

Weshalb die jüngst drastisch ausgeweiteten Trojaner-Befugnisse nun schon wieder nicht mehr genügen sollen, begründen die Verschlüsselungsfeinde wie immer nicht. Auch die vom Bundesverfassungsgericht angemahnte "BVerfG, 1 BvR 256/08" Überwachungsgesamtrechnung, die die Gesamtheit der Abschnorchel-Befugnisse der Behörden betrachtet, wird wieder einmal ignoriert.
Verschlüsselung ist Sicherheitsanker der Digitalisierung

Als WhatsApp 2016 Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausrollte, wurde diese Reaktion auf die Enthüllungen Edward Snowdens zu Recht international gefeiert und mancherorts mit Erleichterung aufgenommen. Gerade das Feld der Ende-zu-Ende-verschlüsselten Messenger ist essentiell für die weitere Innovation in der Online-Kommunikation und -Wirtschaft. Die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit der digitalen Kommunikation liegt auch der EU-Kommission am Herzen, die ihre Mitarbeiter Anfang des Jahres eindringlich zur Nutzung verschlüsselter Messenger drängte.

Diese Sicherheit nun zu unterminieren, ist eine klare Gefährdung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Sicherheit: In einer digitalisierten Welt brauchen Unternehmen Schutz vor Wirtschaftsspionage und Bürgerinnen Schutz vor allumfassender Überwachung durch Konzerne, Regierungen und Kriminelle. Dieser noch lückenhafte Schutz muss jetzt massiv ausgebaut werden, wenn wir unsere liberale Gesellschaft und wirtschaftliche „Vorreiterstellungen“ erhalten wollen.

Gerade kleinere Unternehmen sind darauf angewiesen, den am Markt befindlichen Schutzmitteln vertrauen zu können. Dazu gehören insbesondere die in Deutschland so häufig beschworenen „hidden champions“. Aber auch die Großen der Branche sollten nicht als Handlanger von Regierungen instrumentalisiert und zur Schwächung ihrer Verschlüsselungsmaßnahmen gezwungen werden.
Wenn Verschlüsselung kriminalisiert wird, verschlüsseln nur noch Kriminelle

Verschlüsselung kann nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Entweder ist sie sicher oder sie ist es nicht. Man kann Verschlüsselung nicht so schwächen, dass die Schwächen nur durch Strafverfolgungsbehörden ausgenutzt werden können. Wohl aber können versierte Nutzer auf kaputte Kryptographie verzichten. Im Ergebnis hätten nur noch Kriminelle wahren Schutz: If privacy is outlawed, only outlaws will have privacy.
International koordinierter Angriff: „Wer will nochmal, wer hat noch nicht?“

Die Vorstöße des EU-Ministerrats reihen sich ein in eine ganze Serie von weltweiten Angriffen auf Verschlüsselung. So waren zuletzt im Iran und China sichere Varianten des DNS- bzw. TLS-Protokolls blockiert worden.

Indien, Japan und die angelsächsische Geheimdienst-Koalition „Five Eyes“ blasen seit Jahren ins gleiche Anti-Krypto-Horn und haben in letzter Zeit wieder begonnen, entschiedener gegen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorzugehen. Die EU-Kommission plant seit einigen Monaten einen ähnlichen Angriff, der mit dem Kampf gegen dokumentierten Kindesmissbrauch begründet wird.
Es geht um die digitale Zukunft von Wirtschaft & Zivilgesellschaft

„Das Vorhaben des EU-Ministerrats geht in die völlig falsche Richtung. Sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung muss die Regel werden, um den Schutz von Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik im 21. Jahrhundert zu gewährleisten. Stattdessen würde uns dieser Schuss ins eigene Knie zurück in die Steinzeit katapultieren“, sagte Dirk Engling, Sprecher des Chaos Computer Clubs.
Quelle mit weiterführenden Links:
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Ungelesen 16.11.20, 08:20   #3
Draalz
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Tja, so schwindet es dahin, das seit hunderten von Jahren gepflegte [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
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Ungelesen 16.11.20, 09:57   #4
Klopperhorst
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In einer EU-Studie von Mai diesen Jahres wird die Erstellung einer "EU-Firewall" empfohlen, in Orientierung am chinesischen Pendant.

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Zitat:
Nur dass die Chinesische Firewall eben nicht – wie ehedem der zentraldeutsche „antifaschistische Schutzwall” – dazu diente, dass nichts Böses reinkommt, sondern dass man nicht mehr rauskommt.

Der Formulierung nach heißt das hier, dass man dann keine Webseiten, keine Informationen mehr abrufen kann, die den EU-Vorgaben nicht entsprechen. Also alles, was an Informationen der politischen Vorgabe nicht entspricht, oder auch den dann geltenden Urheberrechtsdiktaten. Oder eben Informationen über Wahlbetrug. Und so weiter.
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Ungelesen 16.11.20, 10:56   #5
MunichEast
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Du verlinkst hier tatsächlich auf Hadmut Danisch ? Also Deine Schwärmereien für Rechts******* waren schon unerträglich aber nun an diesen wirklich *******n Verschwörungsspinner zu verlinken, Werbung für seine Ansichten zu machen ! Was hier toleriert wird, ist mir mittlerweile unbegreiflich !
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Zitat:
Zitat von MunichEast Beitrag anzeigen
Du verlinkst hier tatsächlich auf Hadmut Danisch ?
Er bezieht seine Informationen inklusive Zitate aus dem Arbeitspapier der Europäischen Union, welches er in seinem Betrag noch zusätzlich verlinkt.
Pack deinen "Faschist"-Revolver also wieder ein, Cowboy. Und hole dir eine Papiertüte, du hyperventilierst wieder. Wir sind hier nicht in deinem persönlichen Safespace, wo sich jeder von dir ernannte Faschist ein blaues Hakenkreuz zur Identifikation an die Jacke nähen lassen muss und jedwedes Bürgerrecht nicht mehr gilt. Du solltest meinem Rat wirklich folgen und nicht überall das 4.Reich sehen. Das tut deiner Gesundheit absolut nicht gut.

Geändert von Klopperhorst (16.11.20 um 12:22 Uhr) Grund: Ergänzungen
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Ungelesen 18.11.20, 15:57   #7
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Update
Ein offener Brief von "netzwerk recherche":
Zitat:
Verschlüsselung von Messenger-Diensten nicht aushebeln!

Autor: Netzwerk Recherche / Datum: 17.11.2020 / Kommentieren
Offener Brief an den Rat der Europäischen Union, das Bundesministerium der Justiz und das Bundesministerium des Innern

Netzwerk Recherche und Reporter ohne Grenzen wenden sich heute in einem offenen Brief gegen das Vorhaben, Messenger-Dienste zu verpflichten, Generalschlüssel zur Überwachbarkeit von verschlüsselten Chats und Nachrichten anzulegen:

Sehr geehrte Frau Bundesministerin, sehr geehrter Herr Bundesminister,
sehr geehrte Mitglieder des Rats der Europäischen Union,

angesichts der jüngsten Terroranschläge hat die deutsche Ratspräsidentschaft einen Resolutionsentwurf vorgelegt, in dem „technische Lösungen“ gefordert werden, um „den zuständigen Behörden im Bereich der Sicherheit und des Strafrechts“ den Zugang zu verschlüsselter Kommunikation zu ermöglichen. Wir schreiben Ihnen, um unsere Besorgnis über die angestrebte Ausarbeitung eines Regulierungsrahmens zum Ausdruck zu bringen, der die Integrität von Ende-zu-Ende-verschlüsselten Messengerdiensten in Frage stellen und damit das Recht auf Privatsphäre und die Vertraulichkeit der Kommunikation von Journalistinnen und Journalisten und ihren Quellen gefährden würde.

Die im Resolutionsentwurf des Ministerrates benannte „Sicherheit durch Verschlüsselung und Sicherheit trotz Verschlüsselung“ ist ein Widerspruch in sich selbst. Verschlüsselung funktioniert entweder ausnahmslos, oder sie funktioniert gar nicht. Eine funktionierende Verschlüsselung, die nur für die Sicherheitsbehörden eine Ausnahme schafft, ist nicht denkbar und nicht möglich. Jedes technische Mittel des Zugriffs auf verschlüsselte Kommunikation würde die Vertraulichkeit der Daten aller Nutzerinnen und Nutzer schwächen und die Bürger und Dienste einem erhöhten Risiko von Angriffen durch Hacker und ausländische Geheimdienste aussetzen, selbst wenn die vorgeschlagene Lösung „den Prinzipien der Legalität, Transparenz, Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit“ entsprechen würde.

Es ist zu befürchten, dass der im Resolutionsentwurf vorgesehene Zugang zu Daten die Schaffung eines Nachschlüssels für „zuständige Behörden” bedeuten würde, mit Hilfe dessen die Behörden auf die Kommunikation der Bürger zugreifen könnten. Mit „zuständigen Behörden“ sind nicht nur Strafermittler gemeint, sondern offenbar auch die Nachrichtendienste. Eine Hintertür gäbe diesen Diensten die Möglichkeit, nicht nur auf einzelne Chats einiger weniger Personen zuzugreifen und diese zu speichern, sondern den Kommunikationsstrom aller Nutzerinnen und Nutzer von Messengerdiensten auszuforschen.

Sollte dies umgesetzt werden, würde die Vertraulichkeit der Kommunikation von Journalistinnen und Journalisten gefährdet, ebenso wie der Schutz der Identität ihrer Quellen. Ende-zu-Ende-verschlüsselte Messengerdienste sind für Medienschaffende im digitalen Zeitalter ein wesentliches Recherche- und Kommunikationsinstrument, das nicht in Frage gestellt werden darf. Die wichtige Kontrollfunktion des Journalismus als unabhängige vierte Gewalt in einer Demokratie hängt von der Fähigkeit ab, sicher und in voller Vertraulichkeit zu kommunizieren.

Wie mittlerweile bekannt ist, konnte der Anschlag nur passieren, weil der Verfassungsschutz in Österreich durchaus vorhandene Informationen über den Attentäter nicht verwendet hat. Nicht mehr Überwachungsbefugnisse, sondern bessere Arbeit der Behörden hätten den Anschlag verhindern können. Eben die Behörden, deren Versagen den Anschlag erst möglich machte, sollen jetzt noch weitere Kompetenzen erhalten.

Wir fordern daher den Rat der Europäischen Union, das Bundesinnenministerium und das Bundesjustizministerium auf, keine Anstrengungen zu unternehmen, die das Grundrecht auf Privatsphäre gefährden könnten. Die Beibehaltung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist für den Schutz der Pressefreiheit von entscheidender Bedeutung. Alle weiteren Diskussionen sollten in transparenter und offener Weise geführt werden und die Zivilgesellschaft mit einbeziehen.

Mit freundlichen Grüßen

i.A.

Christian Mihr, Reporter ohne Grenzen

Julia Stein, Netzwerk Recherche
Quelle:
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May Kasahara
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US-Schauspieler Ashton Kutcher sucht den Dialog mit SPD-Chefin Saskia Esken:
"End-to-End-Verschlüsselung behindert Aufdeckungsinstrumente"

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Orwells Horrorvision ist zwar bereits längst überholt. Aber der Überwachungsapparat ist eben noch nicht perfekt...
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"Arbeite hart. Erhöhe die Produktion. Verhüte Unfälle. Und: Sei glücklich!"
[THX 1138]
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Draalz (29.11.20)
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