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MunichEast
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Standard Ein Riss geht wieder durch Deutschland

Zitat:

Der Begriff «Wende» relativierte den Mut der Menschen damals in der DDR. Die Dienststellen des MfS wurden gestürmt, doch die Machtbasis der SED blieb unangetastet.

«Dass nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint», hiess es in der Nationalhymne der DDR, des ohne freie Wahlen 1949 auf Stalins Befehl auf dem Territorium der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) entstandenen Staates. Es war von Anfang an eine Lebenslüge dieser DDR. Denn es gab schon seit 1945 im gesamten Bereich der SBZ «sowjetische Speziallager» mit über 120 000 Häftlingen, die vor allem aus politischen Gründen willkürlich eingesperrt waren, oft ohne Gerichtsverfahren oder durch «Sowjetische Militärtribunale» zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt waren. Viele wurden auch hingerichtet. Für viele Menschen gab es 1945 keine Befreiung, als die Rote Armee kam, denn die Nazi-Diktatur wurde nahtlos durch die Diktatur des Kommunismus ersetzt. Mutige Demokraten wie Arno Esch, Charlotte und Erwin Köhler oder Wilhelm Beust wurden vom Staatssicherheitsdienst festgenommen und in Moskau ermordet.

Unhistorisch und wahrheitswidrig

Dieser Widerstand wird selbst von den Parteien weitgehend vergessen, von denen die ermordeten Menschen damals Mitglieder waren, denn sonst würde es keine Koalitionen der SPD mit der Linken geben, und kein CDU-Politiker wäre 2018 mit Überlegungen zur Zusammenarbeit mit den Kommunisten nach den Wahlen an die Öffentlichkeit getreten.



Unerträglich ist es auch für die Verfolgten des Kommunismus, dass in diesem Jahr in Trier ein Karl-Marx-Denkmal errichtet wurde, von der Kommunistischen Partei Chinas, die in ihrer Geschichte über 35 Millionen Menschen ermordet hat. Völlig unhistorisch und wahrheitswidrig behaupteten Ministerpräsidentin Dreyer und EU-Kommissions-Präsident Juncker, Marx habe mit den Verbrechen seiner kommunistischen Ideologie nichts zu tun. Dabei jagte er das «Gespenst des Kommunismus» in die Welt und lieferte die Konzepte für den Terror. Auch die Denkmäler für Lenin in Schwerin und Pieck in Guben sind eine Beleidigung für alle Verfolgten. Pieck war es, der als Präsident der DDR über 100 Todesurteile unterzeichnet hat, viele davon aus politischen Gründen. Insgesamt gab es in der SED-Diktatur über 200 Hinrichtungen. An allen Grenzen der DDR und der sozialistischen Länder starben etwa 1000 Menschen bei Fluchtversuchen.

Trotz all diesen Verbrechen kam es 1989 während der friedlichen Revolution nicht zum Verbot der SED, die laut DDR-Verfassung die führende Kraft war, damit blieb die Revolution unvollendet. Der Begriff «Wende» relativierte den Mut der Menschen und wird heute ohne weiteres Nachdenken fast überall verwandt. Im Transformationsprozess gelang es der SED-Führung um Gysi, Modrow, Wolf, die Wut der Demonstranten auf die Staatssicherheit zu lenken. Die Dienststellen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) wurden gestürmt, doch die Machtbasis der SED blieb unangetastet.

Gysi und Wagenknecht verschweigen in ihren Bundestagsbiografien bis heute ihre SED-Mitgliedschaft, dabei war der smarte Notar sogar einmal der Vorsitzende dieser Partei. Wagenknecht wurde 1989 zu der Zeit Genossin, als Hunderttausende die DDR in Richtung Freiheit verliessen. Stalin und Ulbricht waren ihre Vorbilder, deshalb gründete sie auch nach 1989 die linksextremistische KPF, die bis heute vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

Trotz all diesen Verbrechen kam es 1989 während der friedlichen Revolution nicht zum Verbot der SED.

Viele Bürgerrechtler und Intellektuelle hatten 1989 als Feindbild eher CDU und Bundesnachrichtendienst (BND) als SED und Stasi und liessen sich von Nomenklaturkadern über den runden Tisch ziehen. Dabei schrumpfte die SED vom Sommer 1989 bis Ende des Jahres von 2,3 Millionen auf 300 000 Mitglieder, die allerdings sehr schnell die Zeichen der Zeit verstanden und mit Gründungen von GmbH und ähnlichen Firmen das Vermögen der Partei retteten.

Die wirtschaftlichen Verwerfungen, die nach der Wiedervereinigung folgten, befeuerten sie, um damit ihre Propaganda vom «bösen Kapitalismus» in Wählerstimmen umzumünzen. Mit immer wieder geänderten Namen, um die Verbrechen als SED-Staatspartei zu verdecken, stieg dann Die Linke wie Phönix aus der Asche. Wolf Biermann irrte, als er im November 2014 im Deutschen Bundestag zu den Abgeordneten dieser Partei sagte: «Ihr seid der klägliche Rest dessen, was zum Glück überwunden ist.» Knapp vier Wochen später hievten SPD und Grüne in Thüringen erstmals seit 1989 einen Kommunisten an die Spitze eines Bundeslandes. Gregor Gysi klatschte euphorisch Beifall. Sein Traum von linker Volksfront schien Wirklichkeit zu werden, und heute setzt Sahra Wagenknecht diesen Versuch mit der Bewegung «Aufstehen» fort.

Der Zeitgeist relativiert

Ein deutsches Sprichwort sagt: Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber. Rückblickend bleibt die Erkenntnis: Der Widerstand gegen die kommunistische Diktatur wird weitgehend vergessen, und kommunistische Verbrechen werden verharmlost. Es gibt eine staatliche Förderung für den Kampf gegen rechts, einen offiziellen Kampf gegen links aber gibt es nicht.

Der Zeitgeist relativiert, wenn bei Vorfällen wie zum G-20-Gipfel in Hamburg durch Linksextremisten eine Stadt terrorisiert wird. Vielen Politikern sind die Zeitzeugen, die die Verbrechen des Kommunismus persönlich erleiden mussten, inzwischen schon fast lästig. Der Riss zwischen denen, die unter der DDR-Diktatur litten, und denen, die davon profitierten, ist tief. Doch fast noch schlimmer ist die Ignoranz, die die ehemals Verfolgten heute erleben. Diese deutsche Wunde wird erst dann langsam heilen, wenn die Verfolgten beider Diktaturen respektvoll und würdig behandelt werden.
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Ein Kommentar der die Opfer der DDR wieder in den Fokus rückt. Das die Linke immer noch eine Form der SED ist, das sehe ich nicht. In wie weit heutige Linke Mitglieder und Funktionäre schuld am Leid von DDR Bürgern sind ..... eine gute Frage.
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