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Contra Quote - Erklärung zur Gleichstellungspolitik

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Ungelesen 17.04.13, 22:38   #1
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Standard Contra Quote - Erklärung zur Gleichstellungspolitik

Aus aktuellsten politischen Anlass und aus dem Hintergund, dass gerade eine ziemlich bescheuerte Diskussion bei Anne Will geführt wird, bei der die Feinde von Anfang an fest standen. (überspitzter Konsens bei Anne Will: Frauen sind die besseren Menschen und müssen daher überpriviligiert werden! - vor allen von Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Grüne)) :

Zitat:
Gleichstellung ist nicht Gleichberechtigung

Art 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Im öffentlichen Diskurs werden die Begriffe „Gleichberechtigung“ und „Gleichstellung“ gerne verwechselt. Beides, so die häufige Annahme, sei dasselbe. Vor diesem Irrtum wird oft auf das Grundgesetz verwiesen, welches angeblich die „Gleichstellung der Geschlechter“ festschreibe. Tatsächlich ist im Grundgesetz an keiner Stelle von sogenannter „Gleichstellung“ die Rede. Vielmehr fordert das Grundgesetz die Gleichberechtigung, nicht die Gleichstellung.

Gleichberechtigung bedeutet die Gewähr gleicher Chancen bei erstens völliger Wahlfreiheit und zweitens Ergebnisoffenheit. Gleichstellung hingegen bedeutet Ergebnisgleichheit, unter Ignoranz oder gar Missachtung gleicher Chancen. Tatsächlich gibt es keine „bestehenden Nachteile“ im Sinne des Art. 3 (2) Satz 2. Insbesondere statistische Unterrepräsentanzen von Frauen sind kein bestehender Nachteil im Sinne des GG.

Männer und Frauen sind in unserem Land nicht gleichgestellt, sondern gleichberechtigt, und dies tatsächlich. Jedem Mann und jeder Frau stehen grundsätzlich jegliche Bildungs-, Berufs- und Entwicklungsmöglichkeiten offen. Diese Freiheit in solcher oder anderer Weise zu nutzen, ist jedem Mann und jeder Frau selbst überlassen.

Gleichstellungspolitik ignoriert diesen Umstand und hat eine weitgehende Gleichverteilung der Geschlechter in attraktiven und privilegierten Positionen zum Ziel. Gleichstellungspolitik ist damit unweigerlich eine privilegierende Quotenpolitik. Wer für Gleichberechtigung einsteht, muss sich gegen privilegierende Quoten aussprechen. Und wer sich gegen privilegierende Quoten stellt, muss auch gegen Gleichstellungspolitik Position beziehen.

Gleichstellungspolitik bringt nicht die Verwirklichung der Gleichberechtigung.

Denn: die Gleichberechtigung ist längst Wirklichkeit.

Eine statistische Unterrepräsentanz von Frauen in attraktiven Berufsfeldern wird zwar als Beleg für Diskriminierung dargestellt, aber eine solche Unterrepräsentanz bedeutet tatsächlich keine Diskriminierung. Sie ist auch keine Folge gesellschaftlicher Zuweisungen oder einer angeblichen strukturellen Benachteiligung des weiblichen Geschlechts.

Unterrepräsentanz ist vielmehr eine Folge von unterschiedlichen Wünschen, Präferenzen, Lebensentwürfen, auch von traditioneller Arbeitsteilung und nicht zuletzt von unterschiedlichen Qualifikationen von Männern und Frauen.

Außer im Falle des katholischen Priesteramts stehen entsprechend motivierten, interessierten und leistungswilligen Frauen alle Türen und Tore offen, sich auf den Weg einer beruflichen Karriere ihrer Wahl zu machen.

Gleichstellungspolitik bricht mit dem Leistungsprinzip

Um eine berufliche Karriere erfolgreich zu bewältigen, sind Qualifikation und Leistung notwendig und unverzichtbar. Deshalb ist und bleibt es prinzipiell sinnvoll, berufliche Positionen überall den jeweils bestqualifizierten Personen zu geben.

Das gilt insbesondere für die Hochschulen, aber gerade hier wird die Diskriminierung von Männern zum Zweck der Privilegierung von Frauen aktiv, planmäßig und bewusst betrieben, und zwar durch den gesetzlichen Gleichstellungsauftrag und durch sogenannte „Positive Maßnahmen“.

Ein Beispiel für letztere ist das Hochschulprogramm „ProProfessur“, das unter Ausschluss von besser qualifizierten Männern nur der Erhöhung des Frauenanteils an den Professuren dient.

Ebenso wissen wir von Schulen und Universitäten, dass die Leistungen männlicher Schüler und Studenten schlechter als die von weiblichen beurteilt werden.

Der Aufstieg in eine höchste Leitungsposition – insbesondere von Unternehmen – erfordert neben einschlägigen Qualifikationen in der Regel besondere Erfahrungen und Kenntnisse der Branche und des Unternehmens. Personen, die aufsteigen wollen, müssen sich deshalb auf den darunter liegenden Karrierestufen besonders bewährt haben.

Im Falle der Hochschulen sind die geltenden Anforderungen gesetzlich genau vorgegeben. Genau diese Anforderungen werden durch die Gleichstellungspolitik unterlaufen. Das unvermeidliche Ergebnis ist eine Absenkung des qualitativen Niveaus von Lehre und Forschung.

Gleichstellungspolitik ist ungerecht

Sie nimmt erstens die verfassungswidrige Diskriminierung von Männern nicht nur billigend hin, sondern sie betreibt sie vorsätzlich, während sie gleichzeitig eben dies verleugnet.

Und sie diskriminiert zweitens auch Frauen, nämlich solche, die ihre Positionen allein durch ihre eigene Qualifikation und Leistung erreicht haben, und die jetzt erleben müssen, dass andere Frauen durch Gleichstellungspolitik ohne Ansehen ihrer Leistung beruflich aufsteigen können und an ihnen vorbeiziehen.

Gleichstellungspolitik bietet für die Unternehmen keine Vorteile

Die Behauptung, Unternehmen hätten durch vermehrte Aufnahme von Frauen in Leitungsgremien generell etwas zu gewinnen, ist weder begründet noch wahrscheinlich. Denn es liegt ohnehin im Interesse der Unternehmen, verfügbare, geeignete und bewährte Personen für Leitungspositionen zu gewinnen. Und deshalb besteht kein gleichstellungspolitischer Handlungsbedarf.
Gleichstellungspolitik dient dem persönlichen Vorteil einer winzigen Minderheit von Frauen

Gleichstellungspolitik ist eine Lobby- und Klientelpolitik für einen sehr kleinen Kreis von Frauen aus oberen sozialen Schichten, denn nur für sie sind Führungspositionen überhaupt in Reichweite. Sie wollen – nur wegen ihres Geschlechts – unter Verletzung des Leistungsprinzips, außerhalb des Wettbewerbs und unter Inkaufnahme der Diskriminierung von konkurrierenden Männern in berufliche und gesellschaftliche Positionen gelangen, die sie mangels hinreichender Qualifikation im Wettbewerb nicht erreichen könnten.

Die meisten Frauen haben von der Gleichstellungspolitik überhaupt keine Vorteile

Unbeachtet bleiben die Interessen der großen Mehrheit der Frauen, für die nicht die Perspektive einer beruflichen Karriere von Bedeutung ist, sondern deren Lebensperspektive von der Lohnhöhe, der Stabilität des Arbeitsverhältnisses, den Sozialleistungen und Transferzahlungen, der Kinderbetreuung und ihren Altersrenten usw. abhängig ist. Es sind dies Lebensperspektiven, die sie mit den Männern in derselben sozialen Lage weitgehend teilen.

Es ist die soziale Lage und nicht, wie vom Feminismus immer wieder behauptet, die Geschlechtszugehörigkeit, die das dominante Merkmal der gesellschaftlichen Analyse darstellt.

Alle Menschen begegnen im Arbeitsleben überall und fortwährend dem Leistungsprinzip, dem sie sich nicht entziehen können. Daher ist es ungerecht, wenn eine kleine Gruppe von Frauen für sich eine Karrieregarantie einfordert, indem sie dies mit nichts weiter als ihrer Geschlechtszugehörigkeit begründet, ohne sich den üblichen Bewährungsverfahren zu stellen.

Gleichstellungspolitik sollte beendet werden

Die Gleichstellungspolitik ist rechtlich und moralisch unhaltbar. Eine Rechtfertigung für die Gleichstellungspolitik gibt es nicht. Eine Alternative zur Gleichstellungspolitik wäre eine konsequente Politik der Qualifikation. Arbeitsstellen sollten nach individuellen Qualifikationen der Bewerber und nicht nach deren Gruppenzugehörigkeit vergeben werden. Das würde die gerechteste Praxis der Stellenvergabe gewährleisten und mit dem Grundgesetz kompatibel sein. Eine Arbeitsstelle sollte diejenige Person erhalten, die dafür am besten qualifiziert ist, und zwar unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit!
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] - Professor Dr. Günter Buchholz

Ich hoffe auf regen Meinungsaustausch - gerne auch gegen meine propagierte Meinung
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Mit freundlichem Gruß,
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Ungelesen 18.04.13, 08:32   #2
Nana12
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Zitat:
Gleichstellungspolitik ist eine Lobby- und Klientelpolitik für einen sehr kleinen Kreis von Frauen aus oberen sozialen Schichten, denn nur für sie sind Führungspositionen überhaupt in Reichweite. Sie wollen – nur wegen ihres Geschlechts – unter Verletzung des Leistungsprinzips, außerhalb des Wettbewerbs und unter Inkaufnahme der Diskriminierung von konkurrierenden Männern in berufliche und gesellschaftliche Positionen gelangen, die sie mangels hinreichender Qualifikation im Wettbewerb nicht erreichen könnten.
This.

Der Rest ist die Kehrseite von Alice Schwarzers Dünnpfiff. Das lässt sich vor allem an der Behauptung festmachen, dass Gleichstellungspolitik unnötig sei weil wir sie ja längst haben.

Es geht hier nämlich nicht nur um Statistik sondern auch um gleiche Entlohnung. Und hier schauen Frauen bei gleicher Leistung in die Röhre.

Und überhaupt: Wenn die Leistung ja bereits Maßstab ist, wieso sind denn dann Frauen in den Führungsetagen unterrepräsentiert? Na klar! Die sind eben nicht so leistungsfähig höhö.

Nein es liegt an Vitamin B in diesen Bereichen. Häufig kennt man sich noch aus Burschenschaften im Studium, wo Frauen oftmals keinen Zutritt haben. Es betrifft auch hier vor allem die ältere Generation, wo patriarchalische Strukturen herrschten. Sich hier auf ein Leistungsprinzip zu berufen um diese Strukturen nicht aufbrechen zu müssen ist schon ziemlich zynisch, weil das Leistungsprinzip hier nur zweitrangig war/ist.
Wie sehr die verkrusteten Strukturen um ihre männliche Dominanz fürchten sieht man aber an solchen Argumentationen. Also darf man diese Geisteshaltung ruhig auf mehr als die katholische Kirche ausdehnen.

Unabhängig davon betrifft die Diskussion ja eh eine Minderheit. Niemand wird sich dafür einsetzen, dass "Gleichstellungspolitik" in gering qualifizierten Berufen herrschen wird.
Nana12 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 18.04.13, 09:40   #3
HappyMike34
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Ich finde die Argumente dieser Frankfurter Erklärung schon irgendwie überzeugend und logisch. Dass Männer und Frauen nicht die gleichen Interessen, Karriereziele und Lebenseinstellungen teilen, dass dürfte ja unbestreitbar sein. Außerdem ist mir schleierhaft, in welcher Weise Frauen davon abgehalten werden, sich zu bilden, beruflich zu qualifizieren und Karriere in Führungspositionen zu machen. (Gleichberechtigung)

In Einzelfällen mögen Führungsposten durch Beziehungen und Vetternwirtschaft vergeben werden. Wenn dies aber der Hauptgrund für die geringe Frauenquote wäre, dann müsste ja zumindest bei der Anzahl der Bewerbungen auf Führungspositionen ein ausgeglichenes Verhältnis bestehen. Mir liege zwar keine konkreten Zahlen vor, aber soweit ich weiß wurde das bisher von den Verfechtern der Frauenquote noch nie als Argument gebracht.

Das Problem der ungerechten Entlohnung zwischen Männern und Frauen sehe ich allerdings ein - obwohl imho eine leistungsgerechte Entlohnung in unserem System eh nur ein Wunschtraum ist. Schließlich wird ja nicht die individuelle Leistung des Arbeiters entlohnt sondern sein Anteil an der Produktivität des Unternehmens.
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Ungelesen 18.04.13, 10:09   #4
Nana12
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Da ist nichts schleierhaft: Die Frauen sind eben nicht leistungsfähig. Der letzte Satz schlägt sogar in die gleiche Kerbe bei der Entlohnung. Denn wir wissen ja: Wo Frauen arbeiten kann ja nichts bei rum kommen.

Oder kann da vielleicht doch etwas mehr dran sein?

Die Diskussion dreht sich ja vor allem um Frauen in Führungspositionen, und wer will in diesen Schichten schon zugeben, dass da eine Hand die andere wäscht? Ich sehe hier ein Luxusproblem einer Elite, weswegen jedes Wort zu viel ist.
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Ungelesen 18.04.13, 11:41   #5
Sophosaurus
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Entsolidarisierung. Auf allen Ebenen.

Allen voran SPD und Grüne.

Man könnte sich ja über die Arbeitsbedingungen und Löhne im Niedriglohnsektor Gedanken machen, würde dann aber unweigerlich feststellen, dass erstens ohnehin eine Entwicklung stattfindet, die Ausbeutung begünstigt, und zweitens statt der notwendigen Korrekturen eine Verschärfung dieser Problematik herbeigeführt wurde, würde dann aber auch feststellen, wer dafür verantwortlich ist.

Den Verantwortlichen dürfte eines klar sein: Ein Geschrei zu veranstalten, das allein auf die Frauen abhebt, kommt sie weit billiger, denn es stellt mindestens die Hälfte derer, die von den Folgen ihrer Politik betroffen sind in einen völlig falschen Ursachen-Kontext, und gaukelt ihnen vor, es sei die andere Hälfte verantwortlich.

Geschlechterkrieg ist schon was schönes. Er ist billiger als die Pinkerton Agentur aber mindestens genauso wirksam. Teile und herrsche. Obendrein freut sich die Klientel, nämlich die aufstrebenden Angestellten und Beamten über die Fortsetzung und Ausweitung einer sattsam bekannten Politik, die ihr verbesserten Zugang zu den Fresströgen der sich mit Scheinleistungen bereichernden Mitesser verspricht.

Es ist ein wenig wie mit den Frauenhäusern. Die sind zwar überwiegend leer, bieten aber dem unbegabten weiblichen Nachwuchs der Akademiker-Familien reichlich übervergütete Beschäftigungsverhältnisse.

Man weiß nicht mehr, wie die Vokabel "Arbeit" in das Wort "Sozialarbeiter" gelangte, oder was es dort zu suchen hat, kann sich aber in meist sehr angenehm gestalteten und vom Steuerzahler bezahlten Büros anhand der unzähligen an den Wänden verteilten Urlaubsfotos, Postkarten und Diddelbildchen einen Eindruck vom Tätigkeitsschwerpunkt der dort geparkten Sozialschmarotzer verschaffen.

Sozial ist, was Arbeit schafft. Ab und an auftretendes Gemurre in der verarschten Bevölkerung übertönt man problemlos mit Themen wie Sexismus, Gleichstellung, Antisemitismus, Schwulenrechten und Kindergartenplätzen. Die Klientel dankts und wenn noch irgendwelche Wünsche offen bleiben, zeigt man mit dem Finger auf Libyen, Syrien oder Afghanistan. Hauptsache, der Deutsche macht, wozu man ihn schon in den 30ern des neunzehnten Jahrhunderts mit Flugblättern und gezielt eingesetzten Animateuren aufforderte: Ruhe bewahren und sich gesittet an den Arbeitsplatz begeben!

Die wenige Jahrzehnte später gegründete Vereinigung der vom preussischen Beamtentum dafür eingesetzten Animateure feierte kürzlich ihren 150. Geburtstag. Die Amerikaner hatten ihre Pinkerton Agentur, wir haben die SPD. Viele Wege führen nach Rom.
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Ungelesen 20.04.13, 17:40   #6
y7cwc21
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Die Frankfurter Erklärung muss von viel mehr Menschen mitgezeichnet werden.

Diese leidige Gleichstellungsdebatte pisst mich nämlich an. Die gleichen dämlichen und schon 1000x widerlegten Argumente werden einem andauernd vorgekaut, während ich in meinem Studium erlebe, wie die Frauen massiv übervorteilt werden. So war es vorher auch schon in der Schule.

Außerdem: Das Grundgesetz verbietet Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, daher ist die Debatte um eine Frauenquote von vornherein überflüssig.
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Ungelesen 21.04.13, 12:57   #7
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Ich finde die Frauenquoten ist definitiv der falsche Ansatz.

Meiner Meinung nach sollte die Gerechtigkeit der beiden Geschlechter nicht von oben oktroyiert werden, sondern von unten:
heißt, dass man mehr und fairere Bedingungen für Kinderbetreuung geschaffen werden sollten z.B. - evtl. sogar die verpflichtung für Großunternehmen, dass sie einen Kleinkindergarten einführen um ihre Mitarbeiterinnen zu entlassten. Die Entlastung muss von unten kommen und nicht von oben, auf kosten des anderen Geschlechts, verwirklicht werden. Außerdem würde eine Entlastung von unten auch wesentlich mehr Frauen etwas bringen, als eine Frauenquote, die vllt. 0,1% der Gesellschaft betrifft und nicht viel mehr als nen Schauspiel ist.
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Mit freundlichem Gruß,
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Ungelesen 09.05.13, 17:33   #8
plummbumm
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Zitat:
Zitat von >>>$*W*@*T*<<< Beitrag anzeigen
Ich finde die Frauenquoten ist definitiv der falsche Ansatz.

z.B. - evtl. sogar die verpflichtung für Großunternehmen, dass sie einen Kleinkindergarten einführen um ihre Mitarbeiterinnen zu entlassten.



Die Sache mit den Betriebkindergärten und "Gleichstellung der Frau im Beruf" gab es schonmal. Bis 1990 die Kapitalisten diese "sozialistische Idee" als nicht nicht profitabel abgestempelt haben und die Betriebskindergärten in den 5 besseren Bundesländern eingestampft haben.

Aber ich finde es schön, dass auch der Kapitalismus seine Grenzen aufgezeigt bekommt.
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Ungelesen 23.05.13, 21:55   #9
dersparky
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was ist denn eine "Frauenquote" wirklich ...? Wie bei der Abschussquote und das Reh macht sich rah ...?
Nee, nee weg damit.

Bsp.:
Unsere Frau Dr. A. Merkel ist auch eine Frau in Führungsposition und sie macht das super - das sagt auch B'nai B'rith nicht nur ich.
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