[Atanaris]

Konsequenzen nach dem EU-Gipfel
Ratingagentur warnt Deutschland
US-Experten sehen schwere Zeiten auf den deutschen Steuerzahler zurollen: Die kleine, bislang nur in Fachkreisen bekannten Ratingagentur Egan-Jones prophezeit mit Blick auf Griechenland "massive" Ausfälle - mit Folgen für die deutsche Bonität. Analysten von S&P sprechen dagegen von einem Wendepunkt - wenn die Euro-Retter bei der Stange bleiben.

Die Beschlüsse des EU-Gipfels sind nach Einschätzung der Ratingagentur Egan-Jones nicht dazu geeignet, die langfristigen Probleme der Eurozone zu lösen. Investoren müssten weiter eine Ansteckung anderer Länder fürchten, sagte der Geschäftsführer der Agentur, Sean Egan. Vor allem seien die Bonitätswächter um die Stabilität Deutschlands und Frankreichs besorgt.

Die beiden Euro-Länder bekämen die Schuldenlast der anderen angeschlagenen EU-Staaten deutlich zu spüren. "Deutschland und Frankreich werden die Gipfel-Beschlüsse zu schaffen machen", sagte Egan. Die Kreditqualität der zwei Länder werde zur Stützung der schwächeren Staaten genutzt. Die Verschuldung der Wackelkandidaten steige aber zunehmend. Eine Kehrtwende sei seiner Einschätzung nach nicht abzusehen.

Ende Juni hatte Egan-Jones die Kreditwürdigkeit Deutschlands herabgestuft. Die Bewertung wurde um eine Notenstufe von "AA-" auf "A+" gesenkt. Aufgrund der Schuldenkrise in Griechenland werde Deutschland auf "massiven" zusätzlichen uneinbringlichen Forderungen sitzenbleiben, begründete die Agentur den Schritt. Egan-Jones gehört zwar nicht zu den einflussreichsten drei großen Ratingagenturen Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch, genießt aber wegen ihrer Stellung im Kapitalmarkt einen guten Ruf.

[etc.]

Rest hier nachzulesen:
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Die Existenz der Ratingagenturen stellt eine unberechenbare Gefahr für jede Nation dar. Die USA nehmen jedes unliebsame Land damit hoch. Es ist ihr bürokratischer Abschleppdienst.
Wer nicht mittanzt wird heruntergestuft.
Der Titel hätte besser so heißen müssen: "Ratingagentur droht Deutschland".

Ich meine sie sind in privater Hand und erdreisten sich die Kreditwürdigkeit des gesamten Erdballs mit ihrem Allwissen richtig einschätzen zu können.

Je nach schlechter Benotung, sorgen sie für soziale Unruhen, Staatsbankrott, Zusammenbruch der Wirtschaft und aller anderen Bereiche des Lebens - siehe Griechenland, Island, Irland, etc..

Man ist deren Launen ausgeliefert. Ich weiss nicht wie diese Ratingagenturen solche Anerkennung in der Welt finden konnten. Wie konnte der Rest der Welt ihre Einschätzung als Maßstab akzeptieren.

Jeder Versuch eine eigene Ratingagentur außerhalb der USA zu gründen wurde erstickt (Fitch ausgenommen). Der Erhalt der US-Ratingagenturen scheint noch wichtiger zu sein als der Dollarstatus selbst.

Mit diesen Herabstufungen ist man purer Willkür ausgeliefert. Trifft Deutschland eine für die Agenturen unliebsame polti./wirt. Entscheidung, heißt es "Überleg dir dein Vorhaben nochmal, sonst....Herabstufung....!"
Ist eine unliebsame Regierungspartei an der Macht, heißt es wieder "Herabstufung unterwegs!" Und damit wäre die Regierung abgesetzt. Ein ständiges Auf und Ab.

Unfassbar sowas! Man kann sich nur noch an den Kopf fassen, wenn irgendwelche Marionetten die Unabhängigkeit der Agenturen betonen.

Jetzt mal ehrlich, was soll man dagegen machen? Man ist hilflos!

Diese Ratingagenturen müssten in den Boden gestampft werden und ihre Benotungen sollen die sich sonst wo hin stecken.

[layercake87]

nun, das hat man davon, dass die wertschöpfung den banken überlassen ist, da taugt der status "staat" heute für fast gar nichts mehr.
ich verstehe sowieso nicht warum es private ratingagenturen gibt, denn meiner meinung nach müsste eine ratingagentur die staaten! beurteilt zentral sein und mit abgeordenten aus allen ländern bestückt sein, die dann einigermaßen objektive entscheidungen treffen könnten.
aber das würde dann wohl den banken schaden und das wäre ja echt doof ... :-D

[kopierpapier]

13 Milliarden für Neue Energien Subvention, 10 Milliarden für die Bad Bank der HRE, weil Merkel umgefallen ist haftung für anderer Staaten Schulden...

...ich muss nicht bei ner Rating Agentur sein um zu sehen dass Deutschland sich finanziell völlig ruiniert..

[Nana12]

Zitat von Atanaris

Jeder Versuch eine eigene Ratingagentur außerhalb der USA zu gründen wurde erstickt (Fitch ausgenommen). Der Erhalt der US-Ratingagenturen scheint noch wichtiger zu sein als der Dollarstatus selbst.

Ich weiß es passt zwar nicht in das hirnlose USA Gebashe, aber trotzdem ein kleiner Hinweis:

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Übrigens hat diese Agentur lange vor den großen dreien die Krisenländer herabgestuft.

Das Problem an den Ratingagenturen, sind nicht nur ihre Wankelmütigkeit, sondern dass Gott und die Welt auf sie hört (außer in Extremfällen wie Staatsanleihen in den USA oder Deutschland). Würde niemand darauf hören, wäre es kein Problem.

Dabei wäre s offensichtlich: Diese Agenturen hatten noch sehr gute Bewertungen für Lehman, als diese kurz vor der Pleite stand. Oder die Cayman Islands haben ein AAA, obwohl sie vor drei Jahren vorm Staatsbankrott standen. Was tun gegen Menschen die solchen Ratings hinterher laufen? Staatliche Intervention. Aber wir tun in Europa doch alles um diese zu verhindern, und auch ein Obama ist derart unter Druck, dass er quasi handlungsunfähig ist. Die Politik läuft den Medien hinterher, weil die Medien bestimmen was die Menschen denken und wer gewählt wird.

Zitat von Atanaris

Trifft Deutschland eine für die Agenturen unliebsame polti./wirt. Entscheidung, heißt es "Überleg dir dein Vorhaben nochmal, sonst....Herabstufung....!"

Nein, eigentlich ist es eher so, dass Deutschland entgegen jeder Empfehlung Amok läuft. Ob Ratschläge vom US Präsidenten, die Rating Agenturen, die europäischen Mitgliedsländer - alles perlt an Deutschland ab.

[Atanaris]

Das hat nichts mit US-Gebashe zu tun...

Es sitzen nun einmal viele einflussreiche Unternehmen und Menschen in den USA. Ich bitte um Verständnis...

Ich könnte dir genügend Ratingagenturen außerhalb der USA aufzählen. Es geht hier aber um EINFLUSSREICHE Agenturen. Die anderen Agenturen werden einfach erstickt. Das geschieht hauptsächlich wiederum durch die Presse, die entweder in US-Besitz ist oder einfach pro-amerikanisch.

Die Welt wird von Standard & Poor's, Moody's und Fitch benotet. Jede andere Agentur ist einfach Verschwendung von Baumaterial.

Nein, eigentlich ist es eher so, dass Deutschland entgegen jeder Empfehlung Amok läuft. Ob Ratschläge vom US Präsidenten, die Rating Agenturen, die europäischen Mitgliedsländer - alles perlt an Deutschland ab.

Wir müssen uns heute klar machen, dass nun einmal Lobbyarbeit die Politik lenkt. Banken schicken ihre Leute ins Rennen, ebenso Pharma, Rüstung, Stahl-, Energie-, Rohstoffkonzerne, usw..

Diese Leute stehen über manche Politiker im Bundestag. Sie verfolgen ihre Interessen.
Deswegen handelt die Regierung entgegen jeder Vernunft.

Wenn jedoch US-Interessen berührt werden, dann schalten sich aber die Ratingagenturen in den USA ein.

[Nana12]

Ich weiß das aus "Jeder Versuch eine eigene Ratingagentur außerhalb der USA zu gründen wurde erstickt (Fitch ausgenommen)." jetzt was Neues gestrickt wird, damit die USA als Feindbild taugt. Von Einflussreich war also niemals die Rede, aber keine Sorge: Die Kriterien für "einflussreich" kenne ich, und es gibt mehr als die drei Ratingagenturen die dem Entsprechen (sogar eine Deutsche!). Die Frage ist ob du diese Kriterien kennst.

Und darüber hinaus spielt natürlich die Psychologie eine Rolle. Dabei geht es mitnichten um Einfluss sondern mehr um Herdentrieb und die Funktionsweise von Spekulationen. Wenn so eine Ratingagentur eine AG schlecht bewertet, muss dieses Unternehmen damit rechnen, dass genug Leute auf dieses Rating hören (Wobei je nach Anlageform weitere Vorschriften zu beachten sind). Die Aktie geht in den Keller. Man hat als "vernünftiges Individuum" nun zwei Möglichkeiten: Entweder man zieht mit und behält sein Geld oder man nimmt Verluste hin.

Die Frage ist wieso so viele auf diese Agenturen hören? Fitch ist übrigens ebenfalls eine US Ratingagentur, gehört aber mehrheitlich einem Franzosen.

Große Ausnahme dieses Herdentriebs waren die US Staatsanleihen letztes Jahr, als das Rating herabgesetzt wurde. In den folgenden Tagen sank der Zins trotz schlechterer Bewertung. So viel auch zum Thema "US Interessen".
Ähnliches ist den deutschen Bundesanleihen nachzusagen, die jede "Androhung" mit Rekorden im Niedrigzins beantworteten.

Wir müssen uns heute klar machen, dass nun einmal Lobbyarbeit die Politik lenkt. Banken schicken ihre Leute ins Rennen, ebenso Pharma, Rüstung, Stahl-, Energie-, Rohstoffkonzerne, usw..

Diese Leute stehen über manche Politiker im Bundestag. Sie verfolgen ihre Interessen.
Deswegen handelt die Regierung entgegen jeder Vernunft.

Auch der Kinderschutzbund hat Lobbyisten oder Bürgerrechtsbewegungen.

Das Problem ist das Politiker abhängig sind von der öffentlichen Meinung. Und wer die öffentliche Meinung bestimmt, bestimmt auch wer gewählt wird. Wenn Bundestagsabgeordnete doch nichts zu sagen haben, wieso wird so viel Wert auf ihre Beeinflussung gelegt? ES ist eben so, dass nur sie Gesetze machen können. Will man undemokratischen Einfluss nehmen muss man sie entweder schmieren (was auffliegen kann) oder man setzt sie an der Wahlurne unter Druck. Dies funktioniert aber nur, weil die Menschen sich beeinflussen lassen.

Das heißt die Front verläuft nicht in fernen Ländern zwischen abstrakte Fraktionen, sondern direkt durch unsere Köpfe. Und diese Medien unterdrücken nicht einfach, wie es so oft angedeutet wird (Zensur), sondern stellen bestimmte Ereignisse in den Vordergrund, suggerieren Zusammenhänge, sparen woanders aus und lenken ab. Das reicht nicht um alle zu beeinflussen, aber es reicht für die Mehrheit. Das fängt schon bei Begriffen wie "Wutbürger", "marktkonform", "Realpolitik" etc an und hört bei breit angelegten Kampagnen auf. Diese Kampagnen bedienen auf gerne die eigens gezüchteten Stimmungen. Der idiotische Brief unserer Kreisliga Ökonomen ist so ein Beispiel. Innerhalb dieses Rahmens wird dann eine Scheindebatte entfacht, der eigentliche Fragestellungen ausmanövriert und teilweise ins Gegenteil verkehrt. Alles was außerhalb dieses Rahmens verläuft wird diffamiert und ist quasi Gotteslästerung. Aber gleichzeitig hat man sich oberflächlich von dem Vorwurf der zunehmenden Gleichschaltung der Medien befreit. Es gibt Diskurse, und es gibt auch kritische Berichte. Nur werden die von der PR schlichtweg übertönt.

[Amiganer]

Zitat von Nana12

Ich weiß es passt zwar nicht in das [polemik] USA Gebashe

Mal ehrlich, es ist aber auch schwer, nicht gegen die VSA, deren Außenpolitik, Wirtschaftspolitik, sogar Innenpolitik, gegen das allgemein verbreitete öffentliche Bild eines Durchschnittsnordamerikaners zu sein..

Zitat von Nana12

Nein, eigentlich ist es eher so, dass Deutschland entgegen jeder Empfehlung Amok läuft. Ob Ratschläge vom US Präsidenten, die Rating Agenturen, die europäischen Mitgliedsländer - alles perlt an Deutschland ab.

Ich will ja nicht sagen, dass alle Amis doof sind, aber Ratschläge vom amerikanischen Präsidenten anzunehmen, halte ich für gewagt. Ja, er hat den Friedensnobelpreis erhalten. Deshalb hat er Quantanamo nicht geschlossen und das sinnlose Morden auf der Welt im Namen des US-Amerikanischen Friendens geht weiter. Und nur, weil er jährlich mehr neue Schulden aufnimmt, als die Gesamtschulden der Mittelmehrstaaten (der EU-Staaten), heißt es noch lange nicht, dass er auch Ahnung davon hat, was er erzählt. Ist halt so bei Marionetten.

An Deutschland perlen solche Ratschläge auch deshalb ab, weil sie entgegen der Interessen der deutschen Finanzwelt stehen. Und mit denen wird sich das Merkel bestimmt nicht anlegen wollen!

[Nana12]

Zitat von Amiganer

Mal ehrlich, es ist aber auch schwer, nicht gegen die VSA, deren Außenpolitik, Wirtschaftspolitik, sogar Innenpolitik, gegen das allgemein verbreitete öffentliche Bild eines Durchschnittsnordamerikaners zu sein..

Ich kann auch rund um die Uhr den Deutschen mit Scheiße bewerfen, das dagegen das Griechenland gebashe wie sachliche Kritik aussieht. Nur was nutzt das denn?

Zitat von Amiganer

Ich will ja nicht sagen, dass alle Amis doof sind, aber Ratschläge vom amerikanischen Präsidenten anzunehmen, halte ich für gewagt.

Obama hat einfach sein politisches Kapital verspielt, er ist pleite. Und wer generiert politisches Kapital? Das sind die Medien, die vorzugsweise das Lied singen, für das sie bezahlt wurden. Auch politische Freunde und Unterstützer müssen sich danach richten. In einer Atmosphäre in der man ununterbrochen beharkt wird, kann man nur einsumpfen und zum politischen Verwalter werden.

Es liegt an der Krise, die genau in seiner Amtszeit sich voll entfaltete. Für seine Reformen hat er einfach nicht mehr genug Rückhalt im Volk. Wenn er Guantanamo geschlossen hätte, hätten die Reps noch einen Stein zum werfen. Er hat mit ach und Krach in der Krise eine dringend notwendige Gesundheitsreform durchgedrückt. Mehr schaffte er nicht.

Was hat das alles mit Deutschland zu tun? Obama verwies schon mehrmals darauf das die derzeitigen Rezepte wohl nicht klappen. Er mahnte nur ein Trial&error an, quasi "So funktioniert es nicht, also muss man sich was anderes überlegen". Gut, bei uns wurde das dann anders übersetzt, wie zB "Obama mahnt schnelle Lösung der Staatsschuldenkrise an", wobei keines seiner Worte mit Staatsschulden übersetzt werden könnte.

Und ich möchte nochmal auf den letzten Post hinweisen. Die Finanzwelt kann schlimmstenfalls Merkel die Unterstützung entziehen. Und was heißt das konkret? Mit Friede Springer und Liz Mohn mal eine Telefonat führen. Aber die haben nur so viel Macht wie wir es zulassen.
Wenn mir jetzt jemand entgegnet, dass es keine Chance gegen diese Apparate gibt, dann möchte ich sogar zustimmen. Aber ich halte es für die einzige Möglichkeit den Teufelskreis zu durchbrechen.