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Ennio Morricone -Betrachtung seines Lebenswerkes -titel-thesen-temperamente

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Ungelesen 07.11.16, 00:52   #1
pauli8
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Standard Ennio Morricone -Betrachtung seines Lebenswerkes -titel-thesen-temperamente

Zitat:
Ennio Morricone - Der "Maestro" der Filmmusik

Vom großen Gefühlskino bis zum Mafia-Streifen: Ennio Morricone komponierte mehr als 500 Filmmusiken.

Seit sechs Jahrzehnten gehört er zu den ganz Großen der Filmmusik. Er komponierte für Klassiker wie "Spiel mir das Lied vom Tod", "Es war einmal in Amerika", "Cinema Paradiso" oder "Die Unbestechlichen". Mit fast 88 Jahren (am 10. November feiert er Geburtstag) blickt er mit der CD "Morricone 60" auf sein Lebenswerk zurück. Viele Musiker spielen seine Werke, sogar die Hardrocker von Metallica. Dabei wollte er doch eigentlich Avantgarde-Komponist werden. Hardrock statt Avantgarde. Ist da was schiefgelaufen, Herr Morricone? "Ich glaube, in Deutschland bin ich nur bekannt durch meine Filmmusik für Italo-Western. Das tut mir in der Seele weh. Das finde ich ungerecht, gerade in Deutschland, im Land der Musik! Die Italo-Westernmusik ist zwar gut, aber wirklich nicht meine beste. Ich habe viele Werke geschrieben, nicht nur Filmmusiken, die besser waren."

"Filmmusik", nicht "Soundtrack"!
Ennio Morricone sieht sich nicht als Unterhaltungskünstler, und er legt Wert darauf so behandelt zu werden: Vor Interviews wird man freundlich angewiesen, ihn als "Maestro" anzusprechen und nicht von "Soundtracks" zu reden. Der Maestro mache schließlich "Filmmusik". Aber solche Eitelkeiten verzeihen wir ihm.

Der junge Morricone studiert in Rom: Trompete, Komposition, Orchestrierung. Geld verdient er erst mal als Schlager-Arrangeur. Schließlich bekam er sein erstes Angebot für eine Filmmusik. "Wenn mich der Regisseur nicht angerufen hätte, wäre ich nicht auf das Kino gekommen. Nach und auch schon während meines Studiums habe ich Stücke für's Radio, Fernsehen und Theater arrangiert. Das hat dazu geführt, dass Regisseure auf mich aufmerksam wurden."

Weltberühmt durch "Spiel mir das Lied vom Tod"

Einer dieser Regisseure ist sein alter Schuldfreund Sergio Leone, mit ihm wird er dann zur Legende. Morricone veredelt dessen Western mit schrägen Geräuschen und Tierstimmen. Vor allem die Musik vom Western "Spiel mir das Lied vom Tod" macht Morricone schon früh weltberühmt: Sie ist so spannend, dass man fast keine Bilder braucht.

Doch Morricone schreibt auch weiterhin eigene Werke, Kompositionen für Orchester, Chor und auch Kammermusik. In Italien hatte er einige Erfolge. Aber schon damals will er eigentlich was anderes, wie er 1974 in einem Fernsehinterview erzählt: "Ich hab es nicht gewollt, dass all das so kommt. Aber langsam musste ich es einsehen. Und dennoch fuhr ich fort sogenannte ernste Musik zu schreiben. Ich hatte ganz gut den Anschluss gefunden, aber ich verdiente nichts dabei. Ich war wahrhaftig gezwungen, um vorwärts zu kommen, um essen zu können, diese Konsummusik zu machen, für die Arrangements der Konsummusik zu sorgen."

Morricone erschuf mehr als 500 Filmmusiken
Aber was für Konsummusik! Über 500 Filmmusiken – vom großen Gefühlskino bis zum Mafia-Streifen. Er arbeitete mit Regisseuren wie Brian De Palma, Pier Paolo Pasolini, Roman Polanski oder Oliver Stone zusammen. Morricone kann Trash, Pathos und Experiment – die Bandbreite macht ihn einmalig. Inspirieren lässt er sich von großer Klassik, Johann Sebastian Bach oder Anton Webern. "The Mission" hält er für seine beste Filmmusik.

"Es gibt mehrere Wege zu komponieren", sagt er. "Manchmal erzählt mir der Regisseur nur den Film und das war's. Manchmal erzählt er mir den Film und gibt mir das S***** und manchmal gibt er mir weder das eine noch das andere, lässt mich aber direkt den Film anschauen. Es gibt viele Möglichkeiten sich dem Kunstwerk "Film" anzunähern. Für mich funktioniert meine Musik am besten, wenn ich sie schreibe und aufnehme, bevor der Film gedreht wird. Dann versteht der Regisseur die Musik und kann sie verinnerlichen. Ich möchte, dass der Regisseur begreift, was ich musikalisch ausdrücken möchte."

Ein Oscar für die "Beste Filmmusik"
Morricone hat alles erreicht: Goldene und Platin-Platten, zahlreiche Auszeichnungen. Den Oscar für sein Lebenswerk gab's schon 2007, den renommierten Polar-Preis 2010 und im Februar diesen Jahres dann endlich der heißersehnte Oscar für die "Beste Filmmusik" – darauf musste er lange warten. Mit Tarentinos "The Hateful 8" ist er endlich ans Ziel gekommen.

"Ich hatte ja schon den Oscar für mein Lebenswerk, aber ich muss sagen, ich war sehr glücklich, den Oscar für die Beste Filmmusik im Februar zu gewinnen", erzählt Morricone. "Ich war nahe daran, nicht zur Oscar Verleihung zu gehen, da es mir nicht so gut ging. Aber der Produzent und auch Tarantino haben mich angerufen und mich eingeladen nach Los Angeles zu kommen, in der Hoffnung den Oscar zu bekommen. Ich war natürlich sehr glücklich über diese Anerkennung. Ich glaube, die Musik von "The Hateful 8" ist so erfolgreich geworden, weil Tarantino mir absolute Freiheit gelassen hat. Er hat mir nur gesagt, dass der Film in schneebedeckter Landschaft spielt und das war's. Sie steht für sich selbst und ist total unabhängig."

"Ich möchte nicht nur für die Schublade schreiben"
Weil er seine Musik gern auch außerhalb des Kinos und ohne Bilder präsentiert, macht er zum Jubiläum auch eine internationale Tournee.
8. Februar 2017 Wien
5. März 2017 Zürich
7. März 2017 München
9. März 2017 Mannheim

"Musik lebt davon, dass sie gespielt wird", sagt er. "Es gefällt mir nicht, dass viele Komponisten auch heute noch für die Schublade schreiben und dann wird sie vergessen. Ich möchte nicht nur für die Schublade schreiben, meine Musik soll auch gehört und geschätzt werden." Und das wird sie. Seit 60 Jahren. Vielleicht ist es ja doch ganz gut, dass es mit der "Avantgarde" nicht geklappt hat.

(Beitrag: Barbara Block)
Stand: 06.11.2016 20:49 Uhr
Quelle:

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