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04.12.20, 12:43
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#1
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Registriert seit: Oct 2016
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Wie sich Politik doch immer wieder ändert...
Als ich seinerzeit zur Schule ging (lange her), gab es genaue politische Vorschriften:
Dein Freund hatte zu sein:
1. Sowjetunion
2. Kuba
3. PLO
Feinde hatten zu sein
1./2. USA
2./1. BRD
3. Israel (weil Feind der PLO)
Machen wir heute mal eine Zwischenabrechnung:
Freunde bleiben irgendwie, wobei ich mir bei der PLO nicht mehr ganz sicher bin. Bei manchen SU-Nachfolgern (islamistisch geprägt) erst recht nicht. Ein sehr guter Freund von mir hatte Arafat seinerzeit mal die Hand geschüttelt, als dieser einst in Ostberlin (Weltfestspiele?) war. Und als Kind wirkte der für mich auch so bisschen kultig, mit seinem Kopftuch aus einer DDR-Übergardine genäht.
Feinde, nunja, die BRD gibt es ja nicht mehr.
Zu den zwei anderen Staaten ist es ja mehr oder weniger unerwünscht, dazu negatives zu sagen. Quasi erneuter *Maulkorb*.
Mein persönliches *Freundesstaatsranking* sieht übrigens so aus:
1. Niederlande
2. ehemalige Gesamt-CSSR
3. Schweiz
Mein *negatives* verrate ich nicht, nur so viel, die Amis sind sicher und weiterhin souverän unter den ersten 3.
Wie seht ihr das so?
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04.12.20, 13:21
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#2
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Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
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Nun, aktuell ist es durchaus erwünscht sich gegen die USA und Israel zu positionieren. Die dortigen (Noch-)Machthaber sind ja in Berlin "Persona non Grata".
Mir fällt als fester immerwährender Feindstaat nur Russland ein. Da traut sich Berlin sich auch mal in Form von Heiko Maas auf die Hinterbeine zu stellen, wohlwissend das man im Fall der Fälle schnell hinter dem US-Präsidenten (den man ja eigentlich auch nicht mag) in Deckung gehen kann.
Eine vollkommen falsche Außenpolitik, Deutschland und Europa sollte ein Eurasischer Machtblock wichtiger sein als den USA hinterherzurennen. Brauchen wir seit dem Mauerfall prinzipiell nicht mehr.
Richtige "Freundesstaaten" sind eigentlich nur noch in Form von Frankreich zu finden, seit de Gaulle bis heute andauernd. Der Rest kommt und geht.
Feindesstaaten Russland, die "alten" Visegrad-Staaten Ungarn und Polen (weil die auch an sich denken und nicht nur an andere), inoffiziell je nach US-Präsident die USA und Israel.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Klopperhorst:
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04.12.20, 14:16
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#3
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Registriert seit: Oct 2016
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Zitat:
Zitat von Klopperhorst
Mir fällt als fester immerwährender Feindstaat nur Russland ein.
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Fast alle schreiben das ja so, seit Jahren. Warum eigentlich? Ein Putin hat mich noch nie belästigt, und auch kein anderer Russe. Und wo ich wohne, gibt es sehr viele Russen.
Die nächste Frage wäre, warum knickt man bei Nordstream ein? Ich meine mal so für mich, das geht den Ami einen S.hicedreck an, sollen die besser noch paar Jahre lang ihre Wahlzettel auszählen.
Und was ich noch vergaß, die liebsten *Ausländer* hier sind für mich die Vietnamesen. Nett, freundlich, hilfsbereit - auf Märkten vielleicht manchmal bisschen nervig, aber die mag ich ganz sehr. Waren auch schon immer meine/unsere Freunde von früher her.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei kleineszickchen bedankt:
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05.12.20, 08:35
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#4
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
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Dann frag mal die Polen, wie das mit den Russen als Besatzer lief.
Und denk mal darueber nach, wieviel ein Menschenleben in Russland wert ist.
Und tob mal dein Demokratieverstaendnis dort aus, auch als Einheimischer.
Und, und, und.
Und wie man im eigenen Land Politik macht ist ein Aushaengeschild.
Was nutzen einem da ein paar bekannte Russen in der eigenen Wohnkolchose zur Meinunsgfindung.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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05.12.20, 10:50
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#5
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Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Zitat:
Zitat von kleineszickchen
Fast alle schreiben das ja so, seit Jahren. Warum eigentlich?
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Die USA fürchten einen eurasischen Block. Damit würde nämlich ihre wirtschaftliche und militärische Vormachtstellung in der Welt verloren gehen. Eine sich mit Russland und China streitende EU ist damit in Washington gern gesehen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Klopperhorst:
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05.12.20, 11:34
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#6
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Agnostiker
Registriert seit: Dec 2009
Beiträge: 4.200
Bedankt: 4.430
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Ich mache es mal kurz und provokant: Ohne die USA wären wir heute alle Sowjetunion! Nein, danke...
...und ich nein, ich habe kein Problem mit Russen, Chinesen, Amis oder gar Ossis. Nur die Regierungen bzw. Regierungsformen nerven mich total ab!
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Der Klügere gibt nach... deshalb regieren die Dummen die Welt
Geändert von eitch100 (05.12.20 um 11:39 Uhr)
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei eitch100 bedankt:
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05.12.20, 13:50
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#7
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Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 5.402
Bedankt: 6.876
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Zitat:
Zitat von kleineszickchen
Als ich seinerzeit zur Schule ging (lange her), gab es genaue politische Vorschriften
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Propaganda, die sich vermutlich nicht einmal Joseph Goebbels hätte vorstellen können.
Wir konnten in meiner Schulzeit DDR Fernsehen empfangen. Karl Eduard von Schnitzler setzte allem die Krone auf. Mein Bruder und ich schwankten zwischen Amüsiert- und Fassungslosigkeit.
Nach der Schule war ich beim Militär, zu Zeiten in denen der Nato Doppelbeschluß geschaffen wurde. Dort sprach man von Gegnern, nicht von Feinden.
Kein schönes Gefühl, wenn man in einem Land lebt, das, wenn es zu einem Konflikt gekommen wäre, von taktischen, atomaren Marschflugkörpern von beiden Seiten ausradiert worden wäre.
Zum Glück brachte die UdSSR einen Staatsmann an die Macht, der bereit war, die Vorherrschaft der Sowjetunion aufzugeben. Zweifellos eine Notwendigkeit, sowohl politisch, wie auch wirtschaftlich.
Ich persönlich hatte und habe keine Feindbilder und auch keine 'Feindländer'.
Was mich stört ist die derzeitige Tendenz auf der ganzen Welt, reaktionäre, oftmals sogar extremistische Staatsoberhäupter zu wählen, zu ernennen, wie auch immer. Machtbesessene und egoistische Menschen.
Die Politik auf der ganzen Welt ist viel zu langsam geworden. Mir scheint manchmal, dass dort noch nicht wirklich realisiert wurde, dass der technische Fortschritt auf eine exponentielle Form zuschreitet und immer weniger kontrollierbar ist.
Das sieht man schon am Umgang von Politik mit dem www. Da wird versucht zu regulieren, zu überwachen und zu verbieten. Man zeigt sich völlig, in meinen Augen, überfordert.
Wenn Politik A sagt, haben die Hochtechnologie Konzerne schon längst Z gesagt.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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06.12.20, 05:50
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#8
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Fischfreund
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 433
Bedankt: 617
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Zitat:
Zitat von eitch100
Ich mache es mal kurz und provokant: Ohne die USA wären wir heute alle Sowjetunion! Nein, danke...
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...oder im 1000 jährigen; ebenfalls Nein, Danke... Und nein, ich bin nicht braun, rechts, oder ähnliches.
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Die Zukunft war früher auch besser!
Karl Valentin {1882-1948}
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei AtPeterG bedankt:
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06.12.20, 12:02
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#9
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.968
Bedankt: 2.988
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Die Frage bleibt sicherlich auch, wie ueber gewissen Zeitraeume X..in Jahrzehnten gedacht, die Politik vieler Laender sich derart wandeln kann.
Von , ich sag mal , demokratiefreundlich in Links, Rechts, vorne rein und hinten raus.
Wenn man mal im wesentlichen davon ausgeht, das in Europa z.B. mehrheitlich doch Wahlen dazu beitragen, dass sich politische Kurse, gehandelt durch die gewaehlten Vertreter des Volkes in Ihrer Klasse schon radikale Umbauten , egal in welche Richtung, nach sich ziehen.
Geht es den Einen zu gut, das sie dem Irrsinn verfallen,
Den anderen zu schlecht, das sie nur dem Umschwenk des aktuellen endlich als befreiend bevorzugen..
Sind es Blauaeuigkeiten, den man auf einmal verfaellt?
usw..
Was ist letztendlich vielfach der Ertrag Ausbeute, wenn die Politik einige Jahre Kurse faehrt, die der Waehler dann hinzunehmen hat.
Die Wahlversprechen vs endlich am Trog , sind ja nun seit Jahrzehnten nachverfolgbar.
Ist Obrigkeitsgehorsam immer noch ein Mittel, mit denen man Fische fangen kann..?
Die Bewunderung von Adel, totalitaere Machthaber, ueber den ordnenden Praesidenten..usw..sind ja immer noch manigfach beglaubigt, durch Wahlergebnisse in angeblich " modernen" Staaten..
Fragen, Fragen, Fragen ....
Geändert von Caplan (06.12.20 um 15:37 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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06.12.20, 18:42
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#10
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Freizeitposter
Registriert seit: Jul 2020
Beiträge: 1.187
Bedankt: 2.566
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Zitat:
Zitat von Draalz
Zum Glück brachte die UdSSR einen Staatsmann an die Macht, der bereit war, die Vorherrschaft der Sowjetunion aufzugeben. Zweifellos eine Notwendigkeit, sowohl politisch, wie auch wirtschaftlich.
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naja, ganz so wie es dann gelaufen ist, hat sich das gorbatschow aber auch nicht vorgestellt.
leider hat der westen dann so getan, als ob das nur sein verdienst gewesen wäre, sich als großen sieger dargestellt und vergessen, was die russen beigetragen haben. und dann den daumen schön fest draufgedrückt und sämtliche vereinbarungen und abmachungen ignoriert.
sonst gebe ich dir in vielen dingen vollkommen recht
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei bollberg1:
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07.12.20, 08:15
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#11
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.968
Bedankt: 2.988
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Sicherlich haben die Russen einen grossen Anteil an der Wiedervereinigung.
Ich glaube nicht, das das Wissende leugnen wuerden.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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13.12.20, 20:33
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#12
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Anfänger
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 2
Bedankt: 9
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Wie kann mann in okkupierte Land sagen, wer ist Freund und wer Feind? Nonsens!
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13.12.20, 21:26
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#13
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.247
Bedankt: 22.242
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Die Rolle von Gorbatschow...
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Die wirtschaftliche Situation bei Amtsantritt von ihm war katasstrophal.
Ohne die günstigen Kredite aus der damaligen BRD wäre die damalige Sowjetunion mit Gorbatschow nie mehr "auf die Beine" gekommen.
Geändert von pauli8 (13.12.20 um 21:51 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei pauli8:
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