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BAD HALL. Die Berichte einer Lehrerin über rassistisch motivierte Anfeindungen gegenüber jungen Schülern schockieren auch Integrationslandesrat Stefan Kaineder.

Mit einem Artikel im aktuellen „Bad Haller Kurier“ sorgt eine Mittelschul-Lehrerin für Aufsehen. Sie berichtet von der Sommerschule in der Kurstadt, wo sie zwölf 7- bis 15-Jährige aus acht unterschiedlichen Nationen unterrichtet hatte. Beim Praxis-Unterricht im Ort wurden die Kinder mehrfach beleidigt und beschimpft.

„Nicht weiter zusehen“

„Mir reichte es. Ich werde als Lehrerin nicht akzeptieren, meinen migrantischen Schülern erklären zu müssen, dass sie aufgrund ihres Aussehens, ihres Akzentes, ihrer Religion oder ihrer Kultur niemals die gleichen Chancen und Möglichkeiten wie ihre österreichischen Kollegen haben werden“, so die Lehrerin. Unter anderem wurden Kinder mit dem Wort „Gsindl“ oder der Redewendung „Schleicht's eich“ gedemüdigt. „Ich fordere, dass nicht weiter zugesehen wird, wie Fremdenhass und Ignoranz die bedingungslose Integration der Lernenden verhindern“, schreibt die Pädagogin.

Bürgermeister und Landesrat reagieren

Für Landesrat Stefan Kaineder (Grüne), der mit dem Integrationsressort für das gute Zusammenleben in Oberösterreich zuständig ist, ist das ein alarmierendes Signal und Weckruf, auf allen Ebenen für Zivilcourage und gegen Ausgrenzung aufzustehen: „Ich bin beeindruckt über den Mut von Bürgermeister Ruf, der sich nicht gescheut hat, dieses schwierige Thema in seiner Gemeindezeitung aufzunehmen und zu thematisieren. Die Gemeinde Bad Hall ist eine Vorzeigegemeinde, was Integration und Umgang mit geflüchteten Menschen und Migranten betrifft. Dabei haben er und die Gemeinde Bad Hall meine volle Unterstützung.“

„Beschämend“

Bürgermeister Bernhard Ruf (ÖVP): „Die Vorfälle sind beschämend und auf das Schärfste zu verurteilen. Kindern, die unsere Sprache lernen und sich integrieren wollen, mit derartiger Respektlosigkeit zu begegnen, ist unterste Schublade und höchst verwerflich. Deshalb möchte ich an alle appellieren, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit offensiv entgegenzutreten – mit lautem Widerspruch, mit respektvollem Umgang und mit gelebter Nächstenliebe.“

Dialog mit Bürgern

Bei einem Gesprächstermin am Bad Haller Stadtplatz vereinbarten Landesrat Stefan Kaineder und Bürgermeister Ruf, dass mit der Expertin des Regionalen Kompetenzzentrums ein Schwerpunkt erarbeitet wird, wie man der Situation am besten begegnet. Dazu wird es in zwei Wochen auch eine Gemeindesteuerungsgruppe mit allen Gemeinderatsfraktionen geben. Außerdem wurde vereinbart, dass in Bad Hall das Format „Gemeinde im Dialog“ umgesetzt werden kann, bei dem sich Bürger mit unterschiedlichen Meinungen zum Thema Integration in moderierter Umgebung austauschen können.

Entwicklung stoppen

„Ich bin dem Bürgermeister dankbar, dass er die Problematik aktiv aufgreift und nicht wegschweigt. Wir sehen eine Verrohung in gewissen Teilen der Gesellschaft und das ist kein Problem oder Einzelfall in Bad Hall, es ist eine Entwicklung, der wir gemeinsam und entschieden in ganz Oberösterreich und Österreich entgegentreten müssen“, sagt Kaineder, der sich einen Schulterschluss aller in der Regierung vertretenen Fraktionen erwartet. „Alle politischen Verantwortungsträger sind jetzt gefordert, sich aktiv gegen diese Entwicklung einzubringen.“
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Immer wieder sind Kinder und Jugendliche das Ziel von Fremdenhass und dann wundert man sich später über junge Erwachsene die sich nicht integrieren wollen. Eine unheilvolle Spirale und auch beschämend Kinder so anzugehen !

[Thorasan]

Ich mache hier dicht, unser hobbyloser Dauertroll ist wieder unterwegs und denkt, es würde abseits seines Zimmers in Muttis Haus jemand interessieren, was er schwurbelt.