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Zitat von Trachius
Meine Vorschläge(noch nicht ganz durchdacht, aber schon plausiebel):
1.Harz IV gibt´s in dem Sinne nicht mehr! Arbeitslosen wird eine Arbeit zugeteilt, die sie ausführen sollten, dafür gibt´s am Ende sagen wir mal 25 % mehr als vom Harz IV. oder aber der Steuersatz wird dann gesenkt, damit mehr bleibt. Ich meine ist es sinnvoll vom Lohn die Hälfte abzugeben, wenn man dann unter dem Mindesteinkommen landet und dann das ganze vom Staat zurückbekommt?
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Es gibt da ein Phänomen in den Industriestaaten: Massenarbeitslosigkeit. Die entsteht wenn es mehr erwerbsfähige Menschen gibt als Arbeitsplätze.
Der Arbeitsplatz ist niemals Zweck sondern Mittel.
- Für den Arbeitnehmer Erwerbseinkommen
- für den Arbeitgeber als Produktionsmittel
- für den Staat der durch die Transfers profitiert, worauf er Steuer erhebt
Der Arbeitsplatz als Zweck scheitert an der Realität. Oder kennst du den Steuerzahler der mehrere Milliarden Zusatzleistungen bezahlen kann? Denn irgendjemand muss den Aufschlag bezahlen. Der Unternehmer nicht, weil sonst wären das längst reguläre Arbeitsplätze die profitabel wären. Der Staat gibt sogar noch Geld aus, anstatt einzunehmen. Wo liegt der wirtschaftliche Vorteil?
Außerdem ist der Missbrauch exorbitant hoch. Schon heute werden mit 1 Euro Jobs reguläre Arbeitsplätze vernichtet.
Der Leidtragende ist neben dem Arbeitslosen natürlich auch der durchschnittliche Erwerbstätige der damit an seinem eigenem Ast sägt. Also genau du (hoffe ich mal) und viele andere.
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Zitat von Trachius
2.Wer keine Arbeit innerhalb von 2 Jahren findet kriegt nix mehr! Gibt natürlich Ausnahmen, aber wer faul rumliegen will kann sich gleich von hier verziehen! Bin nicht Ausländerfeindlich, bin ja selber einer, aber es gibt einen recht hohen Prozentsatz der kein Bock hat seinen Arsch von der Coutsch zu heben, egal ob Deutscher, Russe oder Türcke.
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Die Sprüche kenne ich. Das ist nun 10 Jahre her. "Es gibt kein Recht auf Faulheit" tönte Schröder damals und seine Hartz Komission entwarf ein Gesetzwerk das missbrauch verhindern sollte. Getroffen hat es vor allem die Ehrlichen. Wie man dabei immer auf Ausländer kommt, weiss ich nicht. Irgendwie ist diese deutsche "Tugend" an mir vorbeigegangen (zum Glück).
Aber das beste Gegenargument hast du selbst gebracht:
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Zitat von Trachius
Rende ab 70 ist würklich der größte Witz aller Zeiten! Welcher normale Mensch findet heute mit sagen wir mal 60 noch einen normalen Job?
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Konrad Adenauer hat genau aus diesem Grund (gegen die Einwände von Ludwig Erhard) die umlagenfinanzierte Rente eingeführt. Millionen alter Menschen auf die Straße setzen? Wieso nicht gleich den Reichstag in Brand stecken?
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Zitat von Trachius
3. Abschaffung von Leihfirmen, denn
Vorteile: keine
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Der Fairness halber solltest du sagen das man so Löhne drücken kann um damit international wettbewerbsfähiger zu werden (oder die Gewinne werden gesteigert). Für den Arbeitnehmer bietet das keine Vorteile, da die neu entstandenen Arbeitsplätze mehr Wertschöpfung vernichten als generieren (ersetzen regulärer Beschäftigung, statt Neueinstellungen).
Aber eines möchte ich trotzdem anmerken: Die Fixierung auf "Hauptsache Arbeit" war genau die Begründung die es den Deutschen Schmackhaft gemacht hat. Arbeitsplätze um jeden Preis. Die neuen Formen der Arbeit kosten uns wirklich ein kaum zu bezifferndes Sümmchen. Warum tun wir uns das gegenseitig an?
Auch der Vorschlag von Achta ist darauf ausgerichtet. Hauptsache Arbeit, egal um welchen Preis. Aber zur Abwechslung mal ohne kreative Geldbeschaffung der Nazis und ohne Krieg der über die katastrophale Finanzpolitik hinwegtäuscht.
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Zitat von Trachius
4. RICHTIGE Steuererleichterungen für Normalsterbliche und eine Reichensteuer. Die Reichen kaufen eh nicht viel Deutsche Produkte,wir Normalos schon. Wenn der Steuersatz geringer ist haben wir mehr Geld und können das ausgeben, was die Wirtschaft ankurbeln wird.
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Kurz: Weg mit dem Steuerbauch.
Nur versteht kein normaler Steuerzahler das wirklich. Der Steuerbauch wurde eingeführt um die Ausfälle der Reichensteuer 98 zu kompensieren bzw den Spitzensteuersatz abzusenken. Das Ergebnis ist: Mittelstand wird zusätzlich belastet, diese hetzen gegen die Unterschicht (die ja eh nur auf ihren Kosten lebt) und die Oberschicht ist der Dritte der sich sprichwörtlich freut.
Laut Vermögensverteilung hat die Hälfte der Deutschen garnichts, und die Ärmsten stehen dicke in der Kreide. Es ist doch kurios das gerade das die Ärmsten der Gesellschaft den "Mittelstand" das Geld aus der Tasche zieht.
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Zitat von Trachius
5. Höchstvermögen von 1 Mrd. wer mehr hat darfs nicht behalten. Mit so viel Geld ist eh die ganze Blutlinie abgesichert.
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Natürlich hat man mit Milliarden ausgesorgt nur sehe ich nicht den Sinn darin:
1. Die Milliardäre ziehen einfach ab. Es macht zwar keinen Unterschied da das Geld für uns eh unerreichbar ist, aber es ist nicht zielführend.
2. Das Privatvermögen an sich ist nicht schädlich. Schädlich ist deren Vermehrung in der letzten Zeit. Wenn man Spekulationsblasen aufbläst die die Kreditinstitute zu Fall bringen und welche dann ganze Volkswirtschaften unter sich begraben ist der nicht mehr mit dem Grundgesetz vereinbar (Eigentum verpflichtet). Es handelt sich hierbei um eine kriminelle Machenschaften, nur das organisierte Kriminalität hierzulande nicht annähernd so gefährlich werden kann. Das ist genau der Knackpunkt unserer Zeit.
Sofern Punkt zwei beachtet wird sehe ich keinen Grund wieso es jemanden nicht möglich sein sollte mehr als eine Milliarde anzuhäufen. Man könnte darüber streiten ob es überhaupt sinnvolle Anlagemöglichkeiten für soviel Geld geben könnte, um dies grundsätzlich zu verbieten. Aber sicher nicht weil der einfach genug hat.