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12.04.19, 09:58
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#1
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Silent Running
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Fünf vor acht / Europawahl: Warum eine russische Politikerin vor der AfD warnt
Zitat:
Fünf vor acht / Europawahl
Warum eine russische Politikerin vor der AfD warnt
Eine Kolumne von Michael Thumann
In Moskau regt sich Kritik an der russischen Hilfe für die Parteien der europäischen Rechten. Und eben nicht aus der Opposition. Leider sind solche Debatten noch rar.
12. April 2019, 7:20 Uhr
Wenige Wochen vor der Europawahl wächst die Angst vor möglicher Einmischung aus Russland. Vergangene Woche machte der Spiegel auf mit einer Geschichte über die Förderung und mögliche Steuerung eines AfD-Abgeordneten im Bundestag aus Moskau.
Auch DIE ZEIT hatte früher schon ausführlich über die Russland-Connection von AfD-Abgeordneten berichtet. Es gibt hinreichend Belege für die Unterstützung von Populistinnen und Populisten, Rechtsextremistinnen und Rechtsextremisten aus Russland: Einladungen nach Moskau und auf die Krim, Werbung in sozialen Netzwerken und Staatssendern, Geld über tschechische Banken, prominente Empfänge in Moskau, wie Wladimir Putins Stelldichein mit der Rechtspopulistin Marine Le Pen mitten im französischen Wahlkampf 2017. Die russischen Eliten sehen ihre Freunde in Europa überwiegend an den Rändern des politischen Spektrums – und fördern sie nach Kräften.
Die Frage ist aber, ob das eigentlich alles im russischen Interesse ist. Sind Rechtsextremisten, Linksextremisten und Populisten wirklich Russlands beste Freunde – oder schadet diese Verbindung dem Land?
Darüber wird in Moskau viel zu wenig diskutiert, doch eine Journalistin und Politikerin bricht mit dem vermeintlichen Konsens. Weronika Krascheninnikowa ist Mitglied der Russischen Gesellschaftskammer, die den russischen Präsidenten berät. Die 47-Jährige geht scharf mit der Förderung von Rechtsradikalen ins Gericht.
Russland suche seit Jahren nach Wegen aus seiner Isolation in Europa, da dienten sich die Rechten an, sagt Krascheninnikowa: "Doch rechte Parteien bringen uns nicht aus der Isolation, sondern verstärken sie." Russland solle nicht mit Parteien zusammenarbeiten, die gegen die Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg stehen, nicht mit Politikern, die "das Dritte Reich als Vogelschiss der Geschichte bezeichnen". Krascheninnikowa meint den AfD-Chef Alexander Gauland, der mit dem Spruch 2018 um rechtsradikale Wähler buhlte.
Weronika Krascheninnikowa ist keine Oppositionelle, im Gegenteil. Sie gehört dem obersten Rat der Putin-Partei Einiges Russland an, sie berät das staatliche Medienkonglomerat Rossija Segodnja. Ein Artikel der Nowaja Gaseta warf ihr vor, ein von ihr geleitetes Institut habe das Gesetz über die "Registrierung ausländischer Agenten" mit angestoßen. Sie ist eine russische Elitenstimme, die die Elitensympathie für Europas Rechte aufs Korn nimmt. Weil sie russische Interessen anders versteht.
Krascheninnikowa betont gern, dass Russland mit seinen mehr als 80 Föderationssubjekten ein Vielvölkerstaat sei. Der Islam gehöre fest dazu. "Würde man die AfD-Parolen zum Islam ins Russische übersetzen, wäre das ein Fall für unser Strafgesetzbuch."
Der "Faschismus des 21. Jahrhunderts sucht sich neue Themen", sagt sie, heute seien Rechtspopulisten plötzlich gegen den Islam. Für Russland aber sei diese Art von Nationalismus sehr bedrohlich, "zumal der Nationalismus im Zerfall der Sowjetunion seine Zerstörungskraft zeigte, sowohl in den nicht russischen Republiken wie in Russland selbst".
Krascheninnikowa stellt das russische nationale Interesse damit vom Kopf auf die Füße. Die Unterminierung der EU durch Rechtspopulistinnen und Rechtspopulisten sei nicht gut, sondern eben eine Gefahr für Russland. Im Januar trat in der Gesellschaftskammer, zu der Krascheninnikowa gehört, die AfD-Abtrünnige Franziska Schneider auf und warnte vor ihrer ehemaligen Partei. Leider sind solche Debatten in Russland noch rar.
Spricht man Politiker in Moskau auf die Unterstützung für Le Pen, AfD, Salvini und Konsorten an, hört man noch viel zu oft: "Ist alles nicht bewiesen!", "Westliche Propaganda!" oder "Die Amerikaner stützen die Faschisten in der Ukraine!" So blockieren sie das Nachdenken darüber, wie schädlich die Achse der Rechten für Russland und sein Bild in Europa ist.
Zum 80-Jährigen des Hitler-Stalin-Paktes darf man schon mal davor warnen, Russland möge in Europa nicht auf die Falschen setzen. Gerade weil es nicht das erste Mal in der Geschichte wäre.
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Quelle:
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12.04.19, 14:54
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#2
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
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Das ist Scheindiskussion da die Prämissen nicht erwiesen sind. Die wirklich wichtige Frage ist: Wer unterstützt wen genau? In einer Zeit in der Verschwörungstheorien die alles mit allen in einen Topf werfen und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], ist diese Diskussion so lange sinnlos solange keine Klarheit herrscht.
Natürlich kann man dem Autor folgen, dass wohl komplette Vollidioten im Kreml sitzen. Mal speziell zur AfD: Sie mag zwar vordergründig Kriege verurteilen, lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass sie stramm an der Seite der NATO steht. Die Entscheider der AfD haben nämlich richtigerweise festgestellt, dass es keine Regierungskoalition unter der Beteiligung NATO kritischer Parteien hier geben wird. Sie setzen sich nämlich dem geballten Sperrfeuer der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] aus. Die AfD weiß auch, dass der Bundestag immer genug Stimmen aufbringen wird um jede völkerrechtliche Schweinerei durchzuwinken, hypothetische Regierungsbeteiligung zum Trotz. Eine NATO kritische Haltung, jenseits der Wahlversprechen, wäre also grundsätzlich schädlich für die Partei.
Zurück zu Russland: Russland ist keine totalitäre Einheit mit Putin an der Spitze. Es gibt verschiedene Strömungen in Russland die ihre Interessen verfolgen (wie zB die Ultranationalisten hinter Alexander Dugin), und ob der Kreml nun wirklich die AfD vorbehaltlos unterstützt darf bezweifelt werden. Nämlich aus den bereits genannten Gründen (Vielmehr könnten andere Strömungen daran ein Interesse haben). Die Frau steht mit ihrer Meinung sicher nicht alleine da, insbesondere da auch der Kreml sich sicher nicht von Wahlplakaten beeindrucken lässt.
Im Gegensatz zu Deutschland, benötigt Russland keine Lektion in deutsch-russischer Geschichte, insofern ist eine Diskussion darum auch überflüssig. Ich glaube auch nicht, dass die Diskussion wirklich um die Unterstützung ging, während gerade in Deutschland eine Kampagne zu dem Thema stattfindet, zu der man leider keine Belege hat. Ich vermute das Thema ging viel mehr darum, ob ein dauerhafter Erfolg rechts*******r Parteien in Europa für Russland vorteilhaft wäre. Das wäre es in den meisten Fällen nicht.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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28.04.19, 19:03
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#3
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Anfänger
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Gut gesprochen Nana12.
Aber hier in DE wird alles Russland-freundliche unterdrückt und die USA-Liebe aufgezwungen.
Irgendwo im Internet habe ich eine Pressekonferenz von George Friedman, eine CIA-Größe, gesehen. Er behauptet, daß die USA vor nichts und niemandem Angst haben, außer...vor deutscher Technologie und russischen Resourcen. Deshalb würden die USA seit über 100 Jahren daran arbeiten, daß es keine näheren Beziehungen zwischen DE und RU gibt.
Und das dies so ist, kanbn man jeden Tag sehen...im TV und in der Presse.
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28.04.19, 20:47
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#4
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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Zitat:
Zitat von Vorteil0815
Gut gesprochen Nana12.
Aber hier in DE wird alles Russland-freundliche unterdrückt und die USA-Liebe aufgezwungen.
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Erkläre mir mal bitte warum RT hier auf deutsch senden darf ? Die senden direkt aus Berlin und das obwohl alles "Russland-freundliche" unterdrückt wird ?
Du solltest mal Deine Nase aus der Filterblase halten.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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29.04.19, 06:52
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#5
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Forenbetrieb eingestellt
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Zitat:
Erkläre mir mal bitte warum RT hier auf deutsch senden darf ? Die senden direkt aus Berlin und das obwohl alles "Russland-freundliche" unterdrückt wird ?
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Im TV dürfen sie nicht auf deutsch senden.
Mich wundert es dass Stimme Russlands früher über Mittelwelle in der BRD senden durfte.
__________________
Foren-Aktivität seitens mir wurde aufgrund der hier verbotenen Kritik an Greta endgültig eingestellt. Verbleibt in eurer Filterblase.
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29.04.19, 07:13
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#6
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Freigeist
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Zitat:
Zitat von DJKuhpisse
Im TV dürfen sie nicht auf deutsch senden.
Mich wundert es dass Stimme Russlands früher über Mittelwelle in der BRD senden durfte.
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Das ist schlicht falsch ! Wie kommst Du auf diesen Unsinn ? RT hat bisher kein TV Programm senden wollen, die Lizenz dafür haben sie sogar europaweit.
RT Deutschland denkt aktuell darüber nach den TV Sendebetrieb aufzunehmen und eine neue Lizenz in Deutschland zu beantragen. Die bisherige Lizenz für Europa wurde durch die UK genehmigt, welche aber die EU absehbar verlassen werden.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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29.04.19, 10:29
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#7
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Die englische Variante hat eine Lizenz.
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29.04.19, 11:40
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#8
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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Es steht sogar in Deinem Artikel ...
Zitat:
RT muss sich bald aber wohl ganz zwangsläufig um eine Lizenz in einem europäischen Land kümmern, will man auch nach dem Brexit europaweit empfangbar bleiben.
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Das RT bisher nur auf englisch sendet ist nun wirklich nicht der dt. Regierung anzulasten. Die Lizenz war europaweit inklusive Deutschland, ohne restriktive sprachliche Festlegung. Das RT nun Probleme mit der deutsche Lizenz Vergabe hat, ist keine Unterdrückung Russlands. Selbst RTL hat das als ausländischer Fernsehsender geschafft und RT kann und könnte das auch.
Ich finde es echt schade, wenn jemand behauptet Deutschland unterdrückt RT. Das ist falsch und soll nur aufwiegeln.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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29.04.19, 12:33
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#9
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Im von mit verlinkten Artikel ist beschreiben dass es keine Lizenzen für staatsfinanzierten Funk geben wird.
Da RT aber vom rus. Staat finanziert wird wird das wohl zutreffen.
EDIT:
Von Unterdrücken habe ich nicht gesprochen.
Nur weil ich keine Lizenz bekomme bin ich noch nicht direkt unterdrückt. Fernsehen kann man über Satellit und auch linear verbreiten (nur Grenzgebiete).
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29.04.19, 17:25
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#10
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.706
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Für alle die es noch interessiert, die Frau, um die es geht, im Interview:
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Auch hier höre ich immer noch nichts von einer fragwürdigen Förderung. Es scheint wohl eher so zu sein, als wäre eine stabile EU eher im Sinne Russlands. Und wenn ich mir die geopolitische Situation so ansehe, dann kann man dem nur zustimmen. Was hat Russland von einer Destabilisierung der EU? Selbst wenn es keine bösen Überraschungen aus dem europäischen Chaos entstünden: Russland wäre an China gekettet. Diese Verbindung kann langfristig nicht zum Vorteil Russlands sein.
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29.04.19, 19:17
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#11
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.245
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Die Rechten in Europa werden doch wohl von den USA in Form von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]gefördert.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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05.05.19, 08:29
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#12
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Dec 2016
Beiträge: 126
Bedankt: 166
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Zitat:
Zitat von Vorteil0815
Aber hier in DE wird alles Russland-freundliche unterdrückt und die USA-Liebe aufgezwungen.
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So ein Quatsch!
Zum einen ist die Berichterstattung in unseren Medien keineswegs ausschließlich USA-freundlich.
Und dann solltest Du vielleicht die Medienlandschaft in Russland einmal etwas unter die Lupe nehmen, bevor Du so einen Blödsinn vom Stapel lässt. Wobei der Begriff Medienlandschaft in Russland natürlich ein Euphemismus ist. Die Medien in Russland bestehen mittlerweile ausschließlich aus Kreml-Haussendern und -blättchen. Und mit dem in der vergangenen Woche beschlossenen Gesetz wird es in Russland bald nur noch ein Kreml-genehmes Internet geben. Erwähnenswert wäre hier noch die hohe Zahl von verschwundenen oder ermordeten, kremlkritischen Journalisten, sowie die Tatsache, dass es in diesem Zusammenhang noch keine einzige Verurteilung gab.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei The Dam bedankt:
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05.05.19, 10:15
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#13
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.706
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Zitat:
Zitat von The Dam
So ein Quatsch!
Zum einen ist die Berichterstattung in unseren Medien keineswegs ausschließlich USA-freundlich.
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Streng genommen stimmt das ja, aber wenn auf einen kritischen Artikel zehn unkritische Folgen, ist das kaum ausgewogener Qualitätsjournalismus.
Was die Journalistenmorde angeht: Ich habe das nicht genau verfolgt und ich will das auch nicht beschönigen. Bei dem prominentesten Beispiel Politkowskaja wurde der mutmaßliche Drahtzieher zu elf Jahren verdonnert. Auch wenn es sich um einen Strohmann handelt, kann man demnach nicht von "Tatsache" sprechen. Natürlich könnte man jetzt auf den auftraggebenden Geheimdienst herumreiten, aber wenn es darum geht, müsste man auch mal Fragen wie viele Verfassungsschützer für die NSU Morde verurteilt wurden.
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05.05.19, 10:26
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#14
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.765
Bedankt: 61.186
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Wir brauchen weder ein Russland, noch ein Amerika, was uns zu sagen hat was wir tun und lassen sollen,
wir brauchen ein starkes Europa.
Und das bekommen wir nicht mit einer AFD die uns genau das Gegenteil
erzählt!
Die Devise war schon zu allen Zeiten.
"Nur zusammen sind wir Stark!"
Und können uns unabhängig machen von den Großmächten.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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05.05.19, 10:34
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#15
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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Beiträge: 11.222
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Europa hat nun die Chance erwachsen zu werden. Weg von der Kleinstaaterei und gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten. Das Märchen von Europa der Vaterländer, die Einflußnahme Amerikas und Russlands stehen der förderlichen Entwicklung im Weg.
Die NATO ist auch so ein Relikt und sollte durch eine europ. Armee abgelöst werden. Niemand in Europa braucht Einzelarmeen, wenn wir alle ein Europa sind.
Russland, aber auch die USA, sind an einem geeinten Europa nicht interessiert. Das müßte uns zu denken geben ...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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05.05.19, 10:35
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#16
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
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Beiträge: 23.765
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Frage ist, warum kapieren das so viele nicht?
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05.05.19, 10:39
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#17
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Dec 2016
Beiträge: 126
Bedankt: 166
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Zitat:
Zitat von Avantasia
Wir brauchen weder ein Russland, noch ein Amerika, was uns zu sagen hat was wir tun und lassen sollen,
wir brauchen ein starkes Europa.
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Das sehe ich genauso! Leider neigen viele dazu, das starke Europa mit der undemokratischen, lobbyverseuchten Bürokratur in Brüssel gleichzusetzen. Man kann durchaus gegen die derzeitigen Tendenzen in Europa sein, ohne ein AfD-Anhänger zu sein.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei The Dam bedankt:
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05.05.19, 10:55
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#18
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.706
Bedankt: 5.605
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Ich komme mir manchmal vor wie vor 150 Jahren, nur damals war Preußen Deutschland und Deutschland Europa. Ein neuer Nationalismus in der jeder lustig hinein projiziert was er möchte. Was Nationalismus gebracht hat, kann man ja im 20. Jhd sehen. Meint jemand, weil die Landmasse größer ist, wäre das nun was anderes?
Anstatt von dieser Nation zu träumen sollte man sich den IST Zustand vergegenwärtigen. Statt von einer Armee zu träumen bräuchten wir erst einmal die demokratischen Instanzen dafür, und da hapert es gewaltig. Wem wäre so eine Armee unterstellt? Dem zahnlosen Parlament oder der übermächtigen Komission? Abgesehen von den drölf Trillionen anderen Problemen die die EU hat, vor allem sozial, ökonomisch und ökologisch.
Keiner will Europa destabilisieren, außer die Europäer selbst. Die Verwerfungen der jüngeren Vergangenheit liegt an radikalen Vorstellungen der Verantwortlichen und an niemanden sonst. Russland wollte ein "gemeinsames Haus Europa" bis Wladiwostok wie viele während der Wendezeit auch. Die USA können mit einem geteilten Europa leben, wobei sie sogar eine Stimme der Vernunft zur Hochzeit der Eurokrise waren (im Gegensatz zu unseren "Experten").
Aus diesen Verwerfungen bildeten sich die rechtspopulistischen Parteien (siehe u.a. AfD 2013), nur will das keiner der EU Fanboys wahrhaben. Das Europa dadurch am meisten geschützt wird, indem man diese Defizite eliminiert, ist hier völlig abwegig. Es ist genauso wie mit den Werten: Die muss man leben und nicht "verteidigen", und erst dann verbreiten sie sich. Das Europa so einen schlechten Stand hat, liegt daran, dass europäische Werte oft zitiert aber noch öfter entwertet werden. Die EU braucht mehr als "ich bin für was auch immer Europa steht, Hauptsache Europa".
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Nana12 bedankt:
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05.05.19, 11:23
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#19
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myGully Uploader
Registriert seit: Nov 2014
Beiträge: 6.243
Bedankt: 93.110
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Wer ist denn eigentlich Europa ? Wer verfolgt denn da gemeinsame Ziele ?
Mir kommt es vor als ob sich die Bankrotöre nur gesund stoßen wollen ohne jedwede Gegenleistung. Im Prinzip ist Europa für viele nur eine Art Honeypot....
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei B345T bedankt:
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05.05.19, 14:28
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#20
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.203
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Zitat:
Zitat von Goldi6
Ja,für die Geldempfänger auf jeden Fall. Fahrt mal in den Osten oder Süden, ... Nun schaut eure Infrastruktur an. Schlaglöcher, verdreckte Bahnhöfe, alte Schulen und Krankenhäuser.
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Die EU ist nicht an der schlechten deutschen Infrastrukturpolitik schuld !
Die Schlaglöcher sollten eigentlich mit der KFZ und Mineralölsteuer nicht vorhanden sein, leider nutzt es der Staat anderweitig.
Die Bahnhöfe sind Eigentum der Aktiengesellschaft Deutsche Bahn AG, bzw. Tochterunternehmen.
Die Schulen fallen in die Hoheit der Bundesländer und der kommunalen Verwaltungen, die mit Bildungsinvestitionen sehr sparsam sind. Sieht man auch am Lehrermangel.
Die meisten Krankenhäuser sind privatisiert worden, kommunale gibt es nur noch sehr wenige.
Ein wenig erinnert mich Dein Kommentar an den Brexit. Da wurde behauptet ohne die Zahlungen an die EU würde es besser gehen ...... neeee ist klar
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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05.05.19, 15:31
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#21
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myGully Uploader
Registriert seit: Nov 2014
Beiträge: 6.243
Bedankt: 93.110
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Zitat:
Zitat von MunichEast
....leider nutzt es der Staat anderweitig.
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Wie soooo viele andere Gelder auch.
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05.05.19, 17:22
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#22
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.765
Bedankt: 61.186
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Zitat:
Nun schaut eure Infrastruktur an. Schlaglöcher, verdreckte Bahnhöfe, alte Schulen und Krankenhäuser.
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Die haben wir hier leider erst, seit dem der Osten dazu gekommen ist. Da hat der Staat Milliarden hinein gebuttert, damit dort ordentliche Straßen entstehen und nicht zur Kopfsteinpflaster wie am Anfang.
Ich war kurz nach der Wende mal zu einem Konzert in Langensalza. Nur Kopfsteinpflaster dort anstatt vernünftige Straßen.
Sah aus wie im Mittelalter alles düster, schlecht beleuchtet u.s.w. Ein paar Jahre später, schöner wie hier.
Aber im Osten passiert ja nix. ^^
Unsere Straßen hier im Westen wurden seit dem leider immer Maroder, weil kein Geld mehr da ist.
Da reicht der Solidarzuschlag leider nicht. Super zu sehen am Ruhrschleichweg Richtung Venlo,
der seit dieser Zeit immer nur geflickt wird, weil die Kohle fehlt.
Man kann es sich nicht immer so einfach machen und alle Schuld auf die EU schieben.
@Nana was soll ewig dieses Fanboys? Gut bei den einschlägigen Seiten abgekupfert oder wie?
Das möchte ich hier im Board nicht mehr lesen.
Ich brauch kein Fanboy von irgendwas zu sein, um nicht selber zu erkennen,
das wir ohne EU mal so richtig am Arsch wären.
Und ich wette das haben die Briten mittlerweile auch begriffen.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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05.05.19, 21:19
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#23
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 2.809
Bedankt: 12.111
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Zitat:
Zitat von B345T
Mir kommt es vor als ob sich die Bankrotöre nur gesund stoßen wollen ohne jedwede Gegenleistung. Im Prinzip ist Europa für viele nur eine Art Honeypot....
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Ist zwar "off topic", aber trotzdem könntest du deine Populismus Tröte mal leiser stellen.
Zitat:
Deutschland ist ein großer Profiteur der Milliardenhilfen zur Rettung Griechenlands und hat seit dem Jahr 2010 insgesamt rund 2,9 Milliarden Euro an Zinsgewinnen verdient. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.
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Quelle:
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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05.05.19, 21:26
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#24
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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geld ist genug da. es geht nur nicht dahin wo es gebraucht wird. für sozial schwache, für bildung, für die infrastruktur, für den öffentlichen nahverkehr, für schulen, kitas, krankenhäuser, ärztliche versorgung...
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Bluejeans4 bedankt:
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05.05.19, 22:03
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#25
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 576
Bedankt: 426
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Zitat:
Zitat von Uwe Farz
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Ich dachte, gewonnen hat man erst, wenn Schulden und Zinsen zurückgezahlt wurden. Scheinbar reicht es heutzutage, lediglich die Zinsen zurückzuzahlen, um derartige Behauptungen aufzustellen.
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06.05.19, 00:32
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#26
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.765
Bedankt: 61.186
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Du denkst vieles, nur leider wie man sieht, oft das falsche.
Denn das sind ja keine Behauptungen!
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06.05.19, 10:05
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#27
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.203
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Staatsschulden kann man nicht mit Schulden des einfachen Mannes vergleichen.
Niemand hat wirkliches Interesse das ein Staat tilgt, die fortlaufenden Zinszahlungen sind das Ziel. Mit Wachstum des Bruttonationaleinkommens ist im Grundsatz jede weitere Geldaufnahme und die steigenden Zinslast gedeckt.
Das Deutschland seit ein paar Jahren tatsächlich tilgt, ein sehr seltenes Ereignes im internationalen Geldparkett.
Die EU ist seit Jahren für viele der Sündenbock um vom eigenen innerpolitischen Versagen abzulenken. Das sah man in der UK, in Polen und in Ungarn.
Was viele unterschätzen, eine ganze Generation ist jetzt präsent die Vorteile und Nutzen der europ. Idee voll ausnutzt. Sie vernetzen und arbeiten paneuropäisch. Das unterschätzen viele ältere Politiker ...
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06.05.19, 23:56
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#28
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.706
Bedankt: 5.605
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Guter Kommentar zum Thema Staatsschulden, aber:
Zitat:
Zitat von MunichEast
Was viele unterschätzen, eine ganze Generation ist jetzt präsent die Vorteile und Nutzen der europ. Idee voll ausnutzt. Sie vernetzen und arbeiten paneuropäisch. Das unterschätzen viele ältere Politiker ...
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Den Braindrain der Krisenstaaten euphemistisch formuliert. Nicht das jede Wanderung darunter zu verzeichnen wäre, aber in den letzten Jahren lag das wohl eher an der Austeritätspolitik und die damit verbundene Perspektivlosigkeit junger Menschen. Allein in Griechenland wanderten netto fast 400.000 Menschen aus. Und der passende Witz dazu ist: Die meisten Parteien sehen das als positiven Effekt an, den es sogar zu fördern gilt. Und dann wundert man sich wenn an der Wahlurne kein Sternchen ins Heft gemalt bekommt.
Die Parteien die das anders sehen sind entweder chancenlos oder braun bis ins Mark. Das haben wir echt gut hingekriegt.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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07.05.19, 07:42
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#29
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.203
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Zitat:
Zitat von Nana12
Den Braindrain der Krisenstaaten euphemistisch formuliert. Nicht das jede Wanderung darunter zu verzeichnen wäre, aber in den letzten Jahren lag das wohl eher an der Austeritätspolitik und die damit verbundene Perspektivlosigkeit junger Menschen. Allein in Griechenland wanderten netto fast 400.000 Menschen aus.
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Die Armutsbewegung innerhalb der EU habe ich damit nicht gemeint und ich denke das weißt Du.
Die EU hat vielen jungen Menschen relativ uneingeschränkt ermöglicht Erfahrungen und Ausstausch paneuropäisch zu erleben. Während dem Studium, Praktikas oder interkulturelle Begegnungen. Diese Generation lebt nun tatsächlich europäisch und es werden jedes Jahr mehr. Dieser Aspekt ist den älteren Politikern wenig vor Augen.
Die Affinität der AfD und auch PEGIDA zu Russland ist kein Geheimnis. In Dresden kann man immer wieder Pappschilder "Putin hilf !" bewundern.
Gerade Russland hat großes Interesse an der AfD, denn die russ.Spätaussiedler fühlen sich dort stark beheimatet.
Der Fall "Lisa" hat deutlich gezeigt wie stark Russland sich als Hegemonialmacht der Russen und russischstämmigen sieht.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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07.05.19, 08:28
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#30
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.706
Bedankt: 5.605
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Die Armutsbewegung innerhalb der EU habe ich damit nicht gemeint und ich denke das weißt Du.
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Nur ist dies nicht "eine ganze Generation".
Natürlich weiß ich das. Steht sogar in dem Quote. Hier gibt es sehr viele junge Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen weil sie dazu gezwungen wurden. Deswegen ist dies ein klarer Euphemismus die Armutsbewegung junger Menschen einfach unter "einer ganzen Generation" abzuhaken. Die EU hat ihre Perspektiven zerstört, damit sie dort Perspektiven finden (bzw verwertet werden können), wo die Unternehmen mit dem größeren Lobbyeinfluss sitzen.
Das die autokratischen Züge Putins für den rechten Rand ein Vorbild ist, ist doch keine Frage. Trump läd auch AfD Bundestagsabgeordnete ein und Bolsonaros Wahlsieg wurde gefeiert. Kurz: Sie finden alles toll was den starken Mann nach außen markiert, und sie sammeln Wähler die das auch so sehen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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07.05.19, 12:19
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#31
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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gute beziehungen zu putin und russland hat man schon unter gerhard schröder versucht und gehabt. und der war von der spd. ich würde das jetzt also nicht auf die afd reduzieren.
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07.05.19, 12:34
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#32
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 2.809
Bedankt: 12.111
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Zitat:
Zitat von Bluejeans4
gute beziehungen zu putin und russland hat man schon unter gerhard schröder versucht und gehabt.
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Diese Art der "Beziehungen" waren doch wohl eher Gas Gerds eigener Altersversorgung gedacht und sind von daher kaum vergleichbar.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Uwe Farz:
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