[Draalz]

Robert Habeck im "Frühstart"

"Einigen ist nicht klar, welchen Preis man bezahlt"

08.03.2022, 10:29 Uhr

Bundeswirtschaftsminister Habeck hält einen Stopp russischer Gasimporte für keine gute Idee. "Man kann das natürlich tun, aber man muss sich klarmachen, welchen Preis man bezahlt." In einem solchen Szenario drohe eine schwere Wirtschaftskrise in Deutschland und damit in Europa.

Angesichts des Ukraine-Kriegs hält Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sogar Benzinpreise von drei Euro pro Liter für vorstellbar. "In dieser Situation ist natürlich gar nichts ausgeschlossen", sagte der Grünen-Politiker im "Frühstart" von ntv. Die aktuellen Preise würden durch den Krieg, durch Spekulation an den Börsen und durch die Diskussion über einen möglichen Importstopp von russischem Öl durch die USA befeuert.

Habeck warnte vor einem europäischen Importstopp für russisches Öl oder Gas. Ein solches Embargo könnte über die aktuellen Preissprünge hinaus eine "dauerhafte hohe Preisbindung" der fossilen Energien auslösen. Es gehe nicht nur um die persönliche Betroffenheit der Bürger und die Frage, ob sie mal mit dem Fahrrad zur Arbeit führen. "Wir reden dann über eine schwere Wirtschaftskrise in Deutschland und damit in Europa."

Die Tragweite möglicher Sanktionen sei noch nicht allen bewusst, so Habeck. "Man kann das natürlich tun, aber man muss sich klarmachen, welchen Preis man bezahlt. Und mir scheint, dass das einigen nicht klar ist." Im Moment könne man die Ausfälle von Öl und vor allem Gas nicht kompensieren. Die Situation sei nicht mit der in den USA vergleichbar, die viel weniger Öl aus Russland kauften. Ihm sei bei seinem Besuch in Washington von der US-Regierung gesagt worden, diese befürworte kein europäisches Öl-Embargo gegen Russland. Denn damit steige eher die Gefahr, "dass die europäische Wirtschaft wankt, richtig eine schwere Rezession erleidet, und wir damit die anderen Sanktionen gar nicht mehr durchhalten können".

Die Bundesregierung prüfe jederzeit, ob es wegen der hohen Energiepreise weitere Entlastungen der Bürger brauche. "Das halte ich eher für wahrscheinlich, dass das passiert." Sie sollten aber zielgenau sein und nicht wegen kurzfristiger Preissprünge durchgesetzt werden. Das bereits beschlossene Entlastungspaket sei "natürlich theoretisch aufstockbar". So weit sei man aber noch nicht.

"Längere AKW-Laufzeit hilft nicht für nächsten Winter"

Dass die russische Regierung den angedrohten Lieferstopp von Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 wahrmacht, glaubt Habeck nicht. "Ich rechne nicht damit, weil Russland wissen muss: Wenn sie das tun, dann sind sie ein unzuverlässiger Lieferant", so der Wirtschaftsminister. "Dann wird auch für den Fall, dass sich die Situation irgendwann wieder beruhigt, dass es wieder Frieden gibt, Europa nicht zurückkommen." Er kritisierte, dass Russland die mögliche Maßnahme als gerechtfertigte Reaktion auf westliche Sanktionen darstelle. Ursache und Wirkung würden von der russischen Regierung völlig verkehrt, sagte Habeck. Russland sei der Aggressor in diesem Krieg. "Sanktionen gegen Sanktionen haben überhaupt gar keine Begründung."

Nach einer Prüfung seines Hauses rechnet Habeck nicht damit, dass die Atomkraftwerke in Deutschland länger laufen werden. Zum 31.Dezember gingen die verbliebenen drei Meiler vom Netz, eine Laufzeitverlängerung sei vom Tisch. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sei es zwar richtig, dass es auch bei der Atomkraft keine Denkverbote gebe. "Für den nächsten Winter hilft uns eine längere Laufzeit aber gar nicht." Langfristig würde man Abstriche bei der Sicherheit machen müssen - und das in einer Situation, in der erstmals auf Atomkraftwerke geschossen werde und es die Sorge vor Cyberangriffen gebe. "In dieser Abwägung haben wir eine minimale Mehrproduktion an Strom für maximal hohe Sicherheitsrisiken", so Habeck. "Und deswegen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass dieser Weg der falsche ist."

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Im Originalartikel findet man einen Fernsehausschnitt mit einem Live Interview mit Habeck.

[kleineszickchen]

Welchen Preis man bezahlt weiß der normale Bürger wohl besser als ein Habeck, denn dem isses völlig egal, wie hoch die Spritkosten sind. Der und die Böckin leben sowieso in einer Scheinwelt, eigenes Volk... denen völlig Rille. Das doofe Volk muss blechen, und wir erhöhen unsere Diäten. Verlogene KasperInnen.
Weltfremd ist heute. Und manche glauben diesen Pappen sogar.

[eitch100]

Zitat von kleineszickchen

... und wir erhöhen unsere Diäten.

2021 sind sie gesunken...

[kleineszickchen]

Zitat von eitch100

2021 sind sie gesunken...

Glaubst du.

[Draalz]

Zitat von kleineszickchen

Und manche glauben diesen Pappen sogar.

Danke für Deinen überaus fundierten Beitrag.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von kleineszickchen

Welchen Preis man bezahlt weiß der normale Bürger wohl besser als ein Habeck, denn dem isses völlig egal, wie hoch die Spritkosten sind.

Dieser Satz beweist, wie Recht Habeck mit seiner Aussage hat. Dir zum Beispiel ist überhaupt nicht klar, dass der Preis und die Verfügbarkeit von Erdöl nicht nur auf den Benzinpreis an der Zapfsäule wirkt. In fast allen Produkten von Arzneimitteln bis zur Zahnbürste stecken auch ohne die Spritkosten unmittelbar oder mittelbar Produkte, zu deren Herstellung Erdöl benötigt wurde und die deshalb noch teurer würden. Dem normalen Bürger ist das klar. Nur bei dir klemmt die Säge wieder mal. Da fehlt wohl etwas Nachhilfe. Versuche doch mal, dir eine Mahlzeit zuzubereiten ohne Produkte zu verwenden für deren Herstellung Erdölprodukte notwendig waren. Also kein Kartoffelnetz oder andere Verpackungen aus Kunststoff oder mit einem Kunststoffanteil, kein Autoreifen für den Transport und so weiter. All diese Produkte hängen am Erdölpreis. Und macht es bei jedem Produkt auch nur wenige Cent aus. Um es auf die für dich sicher geläufigere Einheit Euro umzurechnen musst Du nur daran denken, dass schon 100 von diesen Cent einen Euro ergeben.

Ganz ehrlich. Lese ich Beiträge wie deinen, wird mir schmerzlich bewusst, dass das Wahlrecht für alle durchaus auch seine Schattenseiten hat. Leute mit dem geistigen Horizont einer knieenden Ameise dürfen über unser aller Schicksal mitbestimmen. Da kann man schon erschrecken.

[Adq]

Zitat von Melvin van Horne

Nur bei dir klemmt die Säge wieder mal. Da fehlt wohl etwas Nachhilfe.

Für solche Zwecke gibt es aber inzwischen Bio-Öle.

Zitat von Melvin van Horne

Versuche doch mal, dir eine Mahlzeit zuzubereiten ohne Produkte zu verwenden für deren Herstellung Erdölprodukte notwendig waren. Also kein Kartoffelnetz oder andere Verpackungen aus Kunststoff oder mit einem Kunststoffanteil

Vielleicht ist das aber auch der Anreiz für was neues? Jutesäcke z.B.?

Zitat von Melvin van Horne

Ganz ehrlich. Lese ich Beiträge wie deinen, wird mir schmerzlich bewusst, dass das Wahlrecht für alle durchaus auch seine Schattenseiten hat. Leute mit dem geistigen Horizont einer knieenden Ameise dürfen über unser aller Schicksal mitbestimmen. Da kann man schon erschrecken

Teilweise muss ich dir recht geben. Es gibt aktuell noch Bereiche wo man auf Erdöl nicht verzichten kann, aber Erdöl wird in vielen Bereichen nur Verwendet um den eigenen Profit noch oben zu schrauben Spielzeug z.B. von Blech zu Holz zu Plastik.

[Melvin van Horne]

Moin,

das ist wie Sex bei alten Männern. Natürlich geht das. Aber eben nicht auf Kommando sofort.

Es gibt zum Beispiel natürlich Farben, die ohne Erdöl herstellbar sind. Aber wenn wir morgen auf alle Farben verzichten die auf Erdöl basieren, müssen diese Farben auch in entsprechender Menge verfügbar sein. Das bedeutet einen Run auf die Rohstoffe für diese Farben. Bei der begrenzten Verfügbarkeit dieser Rohstoffe dürft innerhalb kurzer Zeit Blattgold als Beschichtung für den Zickchenstall eine preisliche Alternative darstellen.

Nun höre ich leise ein Zickchen meckern "Na, dann streich die Tür eben nicht". Dummerweise ist Farbe nicht nur bunt sondern auch Holzschutz. Unterlässt man den, vergammelt die Tür, die Zickchen entweichen und toben laut meckernd durch das Dorf. Das will ja auch niemand.

Um das Dilemma zu verdeutlichen ein Witz. Füsse hoch, der kommt flach rein!

Zwei Typen kommen in eine Kneipe, wollen ein Bier, haben aber kein Geld. Sie fragen den Wirt, was man da machen kann. Der Wirt ist diese Bettler leid und meint böse lächelnd "Wenn ihr den vollen Spucknapf austrinkt, bekommt ihr beide so viel Bier, wie ihr trinken könnt". Die beiden gruseln sich zwar, kommen aber zu dem Schluss das es nicht so schlimm wird, wenn jeder die Hälfte trinkt. Man kann ja mit viel Bier nachspülen.
Der erste setzt an und Flutsch, mit einem Zug ist der Spucknapf leer. Sein Kumpel meint "Das ist ja nett, aber warum hast Du mir nicht die Hälfte gelassen?

Das wollte ich ja, aber das hing alles an einem Zopf!

Merke! Es gibt Zusammenhänge, die sieht man nicht auf den ersten Blick. Aber sie können trotzdem schlimme Folgen haben.

Zum Thema Profit. Das klingt so, als würde an mit Eigenurin und -blut bemaltes Ökospielzeug aus von Bibern genagtem einheimischem Bruchholz nichts verdient. Ist das so?


Edit: Laut [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] werden 15 % des Erdöls in Deutschland stofflich genutzt. All die Dinge die da hergestellt werden würde sich dramatisch verteuern oder nicht mehr verfügbar sein.

[PornoPups]

Das gute an den hohen spritpreisen ist doch das die Hells Angels und Bandidos jetzt ihre Motorräder nicht mehr betanken können und deshalb aufgeben werden....Oder die Drogen und Nutten werden auch teurer........

Ne mal im Ernst...Ich wollte schon lange aus der grundsätzlichen Abhängigkeit von anderen Ländern raus, die nicht unbedingt westlich sind. China uns Russland....Das ist längst überfällig....Ich verstehe auch nicht warum sich die westliche in solch einer Abhängigkeit zu China begeben konnte. selbst die Medikamente kommen von dort. Von einer kommunistischen Diktatur....Zeit aufzuwachen und alles umbauen...

Was ust denn mit Bio Gas ? Das ist doch Umweltbewusst und kann selber hergestellt werden....Das ganze Massenhaft....Ich kenne mich damit auch nicht aus....Atomkraft statt Kohle

[Tuxtom007]

Zitat von kleineszickchen

Welchen Preis man bezahlt weiß der normale Bürger wohl besser als ein Habeck, denn dem isses völlig egal, wie hoch die Spritkosten sind. Der und die Böckin leben sowieso in einer Scheinwelt, eigenes Volk... denen völlig Rille. Das doofe Volk muss blechen, und wir erhöhen unsere Diäten. Verlogene KasperInnen.
Weltfremd ist heute. Und manche glauben diesen Pappen sogar.

Diese ganze Abhängigkeit von Rußland und deren Gas, Öl und Kohlelieferungen haben wir unseren vorherigen Regierungen zu verdanken und niemanden anders.
Selbst Trump hat Deutschland vor einigen Jahren bereits vor der Abhängigkeit von Rußland gewarnt - auch wenn der Typ ansonsten ein Spinner war, in dem Fall hatte er vollkommen Recht, aber die Deutsche Regierung hat das als Unsinn abgetan.

Und dank der vollkommen verfehlten Energiepolitik der früheren Regierungen, die z.b. den Diesel-Motors als KFZ-Antrieb hoch gelobt hat, dürfen wir 50% des Diesel-Treibstoffes aus dem Ausland importieren, 1/3 davon wieder aus Rußland.
Hätte man früher mal auf E-Mobilität gesetzt, gäbe es das Dilemma sicher nicht in dem Umfang, aber auch unsere NRW-CDU-Regierung hat das immer noch nicht geschnallt und treten bei Windrädern usw. weiter massiv auf die Bremse.
Die sind die nächsten, die in ein paar Wochen abgesägt werden, wenn Landtagswahl bei uns ist.

[kleineszickchen]

Jede(r) hier weiß mittlerweile was es auch für den Normalo-Deutschen kostet.

Was man aber machen könnte, wenn man auch wöllte...

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Die Niederlande hat glaube ich heute schon reagiert und gesenkt.

Irgend wann lohnt es sich für manche echt nicht mehr zur Arbeit zu fahren. Beispiel 150 km am Tag, macht 750 die Woche und bei fast 3 Euro demnächst pro Liter...

Interessant gestern, in Hamburg kostete der Liter angeblich nur 175 und in Hamm 240 (Welt-TV).

E-Bikes bekommt man auch keine Gescheite mehr, das nur am Rande.

[ash2]

Dtschld. hat keine "Versorgungsalternative".So einfach ist das.Mit Ami Frackinggas reichst Du (vorausgesetzt die gesamte Tankerflotte kann "anlanden") 2-3 Monate.Alternative Energie ist gut,wenn kein Wind weht ist es egal wie viele Windräder vorhanden sind.
Alternative ist keine Energieversorgung.
Wie Gauck heute sagte:Für die Demokratie müssen wir auch mal frieren.
Was sich rechnet oder nicht wird demnächst wohl zweitrangig sein.
Ich mache mich in 2 Wochen ran das Notstromaggregat in die Stromversorgung des Hauses einzubinden.
Regale sind voll,Weizen wird knapp.Shell fängt an Grosslieferungen an die Tanken zu rationieren,in Frankfurt/M. sind die "Handelsüblichen Dauerwaren" schwerlich zu bekommen
Nun kommen wieder Millionen dazu.
Die moralbesoffenen Millenials werden die nächsten Monate wohl lernen was es heisst VERZICHT ?
Die Bahn ist jeden Tag voller weil die Leute das Auto stehen lassen,nicht so schlimm.FFH berichtete Dienstag frühie Hessen sind bereit 3 Euro plus zu zahlen um den Ukrainern Demokratie zu bringen.
Prost denne.

[kleineszickchen]

Hier bei uns wohnen viele Russen, seit Jahren.
Ukrainer auch, nur hat man den Unterschied vor dem Krieg nicht wirklich gemacht, es sei denn, man hatte sich mal mit einem Ukrainer/Ukrainerin ernsthaft unterhalten, oder mit Russen. Dazu kam es aber kaum. Fast nie. Warum auch, es gab so gut wie NIE Probleme. Vor dem Krieg. Und gegenüber Deutschen haben die sich sowieso kaum geäußert. Wollten die nie.

Jetzt ist der Krieg da. Man kennt Russen und Ukrainer hier, die sich bis vor einem Jahr noch halbwegs verstanden. Du kennst Beide, und stehst da jetzt mittendrin.

Es sind Leute, die hier schon länger leben.
Soll ich da sagen du böse und du nicht? Nein, man hält sich raus.

[kleineszickchen]

No kriege, nie mehr !!!

[provi1983]

Das sage mal deinem Freund aus dem Kreml. Der würde ja nie!!! eine Krieg anzetteln. Sind bloß friedenserhaltende Maßnahmen, wenn man Zivilisten mit Streubomben und thermobaren Sprengköpfe beschießt.

[Thorasan]

tjoa zickchen, die antwort bist du immer noch schuldig...
Liegt wohl nicht in deiner Natur, auch mal zu dem zu stehen, was du von dir gibst..

[Melvin van Horne]

Moin,

Um nur eines herauszugreifen.

Zitat von ash2

Shell fängt an Grosslieferungen an die Tanken zu rationieren

Das ist so natürlich nicht richtig. Die Tankstellenkunden von Shell haben langfristige Verträge. Anders kann man auf dem schon immer recht beweglichen Markt für Kraftstoff kaum agieren. Die sind in derzeit nicht betroffen. Aber das, was Shell einschränkt sind zunächst einmal Lieferungen an den sog. Spotmarkt. Das sind Großkunden die ohne Vertrag zu einem bestimmten Termin, also "on the Spot", Erdölprodukte kaufen möchten. Für die könnte rationiert werden. Das kann zum einen geschehen um die Belieferung der Vertragskunden (zu denen auch die Tankstellen gehören) sicherzustellen.

Ich habe auch schon die Vermutung gehört das wohl auch vermieden werden soll, dass jemand sich bei Shell mit Erdölprodukten versorgt um mit diesen zu spekulieren. Denn den Gewinn macht der, der den Sprit im Tanklager hat. Das möchte Shell schon selber sein. Deshalb gibt man nur so viel an Kunden ohne Vertrag ab, dass die ihren Betrieb aufrechterhalten, aber keine Lager füllen können.

Das war früher wegen der im Vergleich zu heute langsamen Preisentwicklung kein so großes Problem. Zumal die Einlagerung von lohnenden Mengen Benzin oder Diesel über einen längeren Zeitraum recht teuer ist und den erhofften Gewinn schnell auffrisst.
Bei den derzeitigen Preisexplosionen aber kann bereits der Inhalt von zwei Tankwagen in ein paar Tagen erheblich an Wert gewinnen.

Vor diesem Hintergrund sehe ich diese Form der Rationierung eher als eine Form der Gewinnmaximierung an.

Sowas hat es schon gegeben. Im Jahr 2015 bot eine Tankstelle in Thüringen den Liter Diesel für 1,43 € an. Das hat einen Mineralölhändler auf die Idee gebracht, seinen Tanklaster an einer normalen Zapfsäule zu befüllen. Wenn sieht, auf was für Ideen Leute bei 1,43 € kommen kann man sich vorstellen, was die Leute bei 2,20 € für den Liter Diesel veranstalten. Man kann nur hoffen, dass die Sprithamster wieder Platz im Keller haben und da nicht alles mit Paletten voller Klopapier Mehl und Nudeln vollgestopft ist.

Rationiert wird auch die Versorgung von grenznahen Tankstellen die Ziel von Tanktouristen werden. Bisher weiß ich das nur von Österreichs Ungarn-Grenze. Tinys Landsleute sind wohl mit allem was man mit Sprit füllen kann über die Grenze gepilgert. Hätte ich ja auch gemacht. Aber das ist dann doch zu weit. Andererseits verbunden mit einem Besuch bei Tiny und dem Verzehr von einem Quadratmeter Wiener Schnitzel hätte das natürlich trotzdem einen gewissen Reiz.

Für die von dir behauptete Weizenknappheit und die Engpässe bei "Handelsüblichen Dauerwaren" (was verstehst Du darunter eigentlich?) konnte ich keine Belege finden. Könntest Du die bitte nachreichen oder gibt es da ein Problem?

[Thorasan]

Das Problem, das nachzureichen, könnte sein, dass er nun gebannt ist - entschuldigung, wollte dich nicht von deinem Gesprächspartner trennen, nur kam da halt einfach zu viel Blödsinn seinerseits, weshalb das nötig wurde..

[Melvin van Horne]

Moin,

ein Abschied kann auch etwas Gutes haben ...

[mtoki]

Zitat von Tuxtom007

Diese ganze Abhängigkeit von Rußland und deren Gas, Öl und Kohlelieferungen haben wir unseren vorherigen Regierungen zu verdanken und niemanden anders.
Selbst Trump hat Deutschland vor einigen Jahren bereits vor der Abhängigkeit von Rußland gewarnt - auch wenn der Typ ansonsten ein Spinner war, in dem Fall hatte er vollkommen Recht, aber die Deutsche Regierung hat das als Unsinn abgetan.

Und dank der vollkommen verfehlten Energiepolitik der früheren Regierungen, die z.b. den Diesel-Motors als KFZ-Antrieb hoch gelobt hat, dürfen wir 50% des Diesel-Treibstoffes aus dem Ausland importieren, 1/3 davon wieder aus Rußland.
Hätte man früher mal auf E-Mobilität gesetzt, gäbe es das Dilemma sicher nicht in dem Umfang, aber auch unsere NRW-CDU-Regierung hat das immer noch nicht geschnallt und treten bei Windrädern usw. weiter massiv auf die Bremse.
Die sind die nächsten, die in ein paar Wochen abgesägt werden, wenn Landtagswahl bei uns ist.

Da nun mal der größte Teil von Öl und Gas nicht bei uns verbuddelt ist, sind wir immer von irgendwem abhängig, wenn wir keine anderen Energieträger finden.
Und von wem uns Trump lieber abhängig gesehen hätte ist nicht so wirklich verwunderlich.

Mir ist auch noch nicht wirklich klar, wie wir mir Windrädern ein Ballungsgebiet wie Rhein/Ruhr mit Strom versorgen können...in Grevenbroich wird es auf jeden Fall eng, wenn die Kraftwerke dort durch eine passende Anzahl an Windrädern ersetzt werden :-)

Und ich fürchte, dass es noch genügend Leute gibt, die weiter CDU in NRW wählen...weiteres dazu spare ich mir lieber, es ist schon so bescheuert genug auf der Welt

[mtoki]

Zitat von kleineszickchen

Jede(r) hier weiß mittlerweile was es auch für den Normalo-Deutschen kostet.

Was man aber machen könnte, wenn man auch wöllte...

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Die Niederlande hat glaube ich heute schon reagiert und gesenkt.

Irgend wann lohnt es sich für manche echt nicht mehr zur Arbeit zu fahren. Beispiel 150 km am Tag, macht 750 die Woche und bei fast 3 Euro demnächst pro Liter...

Interessant gestern, in Hamburg kostete der Liter angeblich nur 175 und in Hamm 240 (Welt-TV).

E-Bikes bekommt man auch keine Gescheite mehr, das nur am Rande.

Spritpreise/Steueranteile und steuernde Einflussnahme des Staats auf dem Treibstoffpreis zwischen DE und NL zu vergleichen erfordert auch einen Blick auf die weiteren KFZ Steuern (KFZ Steuer & BPM, so etwas wie eine Zulassungssteuer), die in NL deutlich höher sind als in DE (bzw. so etwas wie BPM haben wir hier gar nicht). In NL ist deutlich mehr der Last vom Spritpreis auf Steuer und BPM umgelegt.

[eitch100]

Manchmal habe ich ja noch Hoffnung... für den Klimawandel und die Energiegewinnung...

Hohe Auszeichnung für die Entwicklung von künstlicher Photosynthese
Forschungspreis und eine Million Euro

10. NOVEMBER 2021
Als einer von drei Preisträgern erhält Markus Antonietti den mit 1.000.000 Euro dotierten internationalen Forschungspreis „Lombardia è Ricerca“ in der Mailänder Scala. Die Forschenden haben Verfahren zur sauberen Energiegewinnung mittels „künstlicher Photosynthese“ nach dem Vorbild der Natur entwickelt.

Wir Menschen erzeugen mehr Kohlendioxid als Pflanzen und Algen nutzen können. In der „künstlichen Photosynthese“ liegt nun die Chance, dieses ökologische Ungleichgewicht zu beseitigen und saubere Energie, insbesondere grünen Wasserstoff, zu erzeugen. Für dieses Verfahren haben die Forschenden um Markus Antonietti die Mechanismen der natürlichen Photosynthese ergründet, nachgeahmt und weiterentwickelt.

Der Beitrag von Markus Antonietti, Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung und seinen Mitarbeitenden liegt in der Entwicklung preiswerter und nachhaltiger Katalysatoren. Sie kommen bei der „künstlichen Photosynthese“ zur Anwendung und können die Energie des Sonnenlichts in molekulare Prozesse umsetzen, die sonst nur aus der Biologie bekannt sind. Aus Wasser und Kohlenstoffdioxid werden auf diese Weise Sauerstoff- und Kraftstoffmoleküle wie Ethanol gewonnen. „Die Kohlendioxidbindung unseres Verfahrens ist schon jetzt viel höher als die von Bäumen“, sagt Markus Antonietti und fügt ergänzend hinzu: „In gemeinsamen EU-Projekten mit unseren italienischen Partnern stellen wir uns Brennstoffmolekül-Produktivitäten von 300 Tonnen pro Hektar vor.“

Die Photokatalysatoren aus der Forschung von Markus Antonietti bestehen aus polymeren Kohlenstoffnitriden. Dabei handelt es sich um ein gelbes Pulver, das aus einfachen Molekülen wie Harnstoff gewonnen wird. Wie die Pflanzen nutzen sie das Sonnenlicht, um Zucker, Treibstoffe oder nützliche Chemikalien zu synthetisieren, aber effizienter und mit einem einzigen, robusten und umweltfreundlichen Material. Für diese Leistung erhält Antonietti nun den Preis „Lombardia è Ricerca“ zusammen mit Marcella Bonchio und Pierre Joliot. „Durch diesen Preis wird unsere nachhaltige und für die Zukunft so wichtige Forschung auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt“, sagt Markus Antonietti. „Für die Reaktion auf die Klimakrise gibt es einige sehr vielversprechende Möglichkeiten, aber darüber wird öffentlich nicht diskutiert. Deswegen ist dieser Preis für mich in der Bedeutung ganz oben“, erklärt er. Gemeinsam haben die Preisträger auf verschiedenen Forschungsgebieten daran gearbeitet, die Effizienz der Photosynthese zu verstehen und künstlich zu maximieren.

Seit 2017 wird der Forschungspreis „Lombardia è Ricerca“ für die beste wissenschaftliche Erkenntnis im Bereich der Naturwissenschaften verliehen. Die Jury besteht aus 15 internationalen Spitzenwissenschaftlern. Markus Antonietti ist der zweite Preisträger aus Deutschland.

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