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Touristen, die auf Frauen starren

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Ungelesen 01.03.21, 09:17   #1
Draalz
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Standard Touristen, die auf Frauen starren

Zitat:
Amsterdamer Rotlichtviertel

Touristen, die auf Frauen starren

Amsterdams Rotlichtviertel ist berühmt für seine Sexarbeiterinnen in Schaufenstern. Die sollen nun schließen. Die Stadt will sich neu erfinden, indem sie weniger zulässt.

Von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

21. Februar 2021, 18:02 Uhr


Geht es nach der Bürgermeisterin, sollen Coffeeshops und Bordelle aus Amsterdams Innenstadt verschwinden. © Jean Carlo Emer/​unsplash.com

Die Wallen, das berühmte Amsterdamer Rotlichtviertel, liegt im Pandemie-Schlaf. Wo vor Corona Tausende Besucher pro Stunde durch die Gässchen drängten, läuft nun eine einzelne Frau mit ihrem Hund über das Pflaster. In der menschenleeren Warmoesstraat, in der sich Hotels, Clubs, Sexshops, Souvenirläden, Gaybars und Cannabisläden aneinanderreihen, hält ein kleiner Transporter, um den Supermarkt zu beliefern. Es ist das einzige Geschäft, das neben dem Waschsalon noch geöffnet hat. An den anderen Ladentüren kleben Zettel mit der Aufschrift "Temporarily closed".

Am Bordell neben der Oude Kerk, einem der Wahrzeichen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], leuchten rote Neonröhren über den Fenstern, in denen sich sonst Prostituierte präsentieren. Jetzt sind sie leer. Die roten Vorhänge sind zur Seite gezogen, im Fenster stehen rote Stühle, ihre Lehnen zur Straβe gedreht. Dort, wo sonst Touristengruppen umherlaufen, oft laut, oft betrunken, oft mit ihren Handys filmend, hüpft nun eine Amsel über den Bürgersteig. Es ist so still, dass man sie zwitschern hört.

Die Corona-Beschränkungen haben das Nachtleben in Amsterdams ältestem Viertel zum Erliegen gebracht. Dass das zumindest teilweise so bleiben soll, hat der Gemeinderat kürzlich entschieden. Die etwa 300 Rotlichtfenster auf den Wallen sollen nach und nach geschlossen werden. Die Sexarbeiterinnen sollen an den Stadtrand umziehen, in ein sogenanntes Erotikzentrum, das noch gebaut werden muss. Die Idee stammt von der Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema. Sie will damit eine sichere Arbeitsumgebung für Prostituierte schaffen und die Belastung für die umliegenden Viertel möglichst klein gehalten. "Wir wollen die Innenstadt verändern", sagt Femke Halsema. "Auf den Wallen wimmelte es bisher von Gaffern und Partytouristen, die belasten das Viertel und behandeln die Sexarbeiterinnen respektlos. Es ist auch die Frage, wie viel sie tatsächlich für Sex ausgeben."

Auch in Amsterdam ist nicht alles erlaubt

Halsema will aus Amsterdams "gröβtem Freilichtmuseum" wieder ein Stadtzentrum machen, in das auch Einheimische gerne kommen. Das Erotikzentrum am Stadtrand soll vor allem der lokalen Nachfrage nach Prostitution genügen. Die Rotlichtfenster im Zentrum sollen nach und nach geschlossen werden, damit das Viertel seine Anziehungskraft für Partytouristen verliert. "Bisher ist es ein Sammelbecken für Menschen, die lauthals Alkohol und Drogen konsumieren und kein Auge für die Schönheit der Stadt haben", sagt Femke Halsema. Sie will aufräumen mit dem Image, in Amsterdam sei alles erlaubt.

Amsterdam zielt nach der Pandemie auf einen Neustart für den Tourismus, will weniger Sex- und Drogentouristen anziehen, stattdessen Familien und Museumsbesucher. Denn der bisherige Massentourismus brachte der Stadt nicht nur Geld und Arbeitsplätze, sondern auch viele Probleme. Die Innenstadt sei zu einem Freizeitpark geworden, sagen kritische Stimmen seit Jahren, zu einer für die Bewohner schwer erträglichen Umgebung. Im Jahr 2019 kamen knapp 22 Millionen Besucher in die Stadt, die selbst keine 900.000 Einwohner zählt. In Dutzende leerstehende Bürogebäude zogen in den letzten Jahren Budgethotels ein. Die Zahl der Übernachtungen in der Stadt kletterte von zwölf Millionen im Jahr 2014 auf 18 Millionen im Jahr 2019. Die Veränderung des Stadtzentrums ist der wahrscheinlich wichtigste Baustein eines neuen Tourismuskonzepts.

Wo und wann das Erotikzentrum gebaut werden soll, ist noch unklar, und auch wie die Übergangsphase aussehen wird. Die Stadt spricht zurzeit mit Bordellbetreibern, Prostituierten und Immobilieninvestoren. Fest steht, dass das Zentrum nicht in einem Industriegebiet versteckt werden und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein soll. "Sexarbeit ist ein normaler Beruf", sagt Femke Halsema. "Wir wollen Prostitution nicht verbannen. Und wir wollen auf keinen Fall, dass sie illegal stattfindet, denn dann haben wir als Stadt gar keinen Einfluss mehr darauf."

Die Sexarbeiterinnen wollen in der Innenstadt bleiben

Wie das Erotikzentrum aussehen könnte, zeigt ein Architektenentwurf, der im öffentlichen Auftrag entstand. Er zeigt zwei runde, elfstöckige Türme, deren spiralförmige Rampen von den Besuchern im Einbahnstraßensystem abgelaufen werden können. Vorbei an Prostituierten, Bars und Restaurants. Auch Räume für Ärzte und ein Polizeiposten sind vorgesehen. Auβerdem Freizeiträume, die die Sexarbeiterinnen über einen eigenen Eingang betreten und die mit ihren Arbeitszimmern verbunden sind. Die räumliche Aufteilung und die Nähe zu Kollegen soll für eine sichere Arbeitsumgebung sorgen.

Die Sexarbeiterinnen selbst reagieren bisher eher ablehnend auf das geplante Erotikzentrum. Die Interessengemeinschaft für Fensterprostituierte auf den Wallen Red Light United hat eine Umfrage gemacht. "Nur sieben Prozent der Sexarbeiterinnen wollen in so einem Zentrum arbeiten", sagt ihre Vorsitzende Felicia Anna. "Die meisten wollen nicht weg aus den Fenstern auf den Wallen. Sie haben sich bewusst für diese Art der Prostitution entschieden." Und Touristen seien ihre gröβte Kundengruppe. Felicia Anna glaubt nicht, dass die Probleme gelöst werden, wenn man die Rotlichtfenster schließt. Vielmehr werde Geld in ein Erotikzentrum gepumpt, das später leer stehe. So werde die Prostitution in die Illegalität gezwungen. Red Light United gehören nach eigenen Angaben etwa 110 Fensterprostituierte von den Wallen an, 90 Prozent von ihnen stammen aus Osteuropa.

Die meisten Kunden sind Touristen

Während der Amsterdamer Gemeinderat dem Erotikzentrum bereits zugestimmt hat, liegt schon der nächste Vorschlag von Bürgermeisterin Femke Halsema auf dem Tisch. Und auch der hat zum Ziel, den Tourismus in der historischen Innenstadt zu verändern: Halsema will von den 160 Coffeeshops in Amsterdam etwa 90 schlieβen. Die übrigen 70 genügten der lokalen Nachfrage nach Hasch und Marihuana und sollen künftig ihre Türen nur noch für Einwohner der Niederlande öffnen dürfen. "Durch die Lockdowns sieht man, dass vor allem die Coffeeshops im Zentrum viele Kunden verloren haben", sagt Halsema. "Weil sie vor allem an Touristen verkaufen." Von den Marihuanaschwaden, die hier früher durch die Gassen zogen, ist in der Pandemie nichts zu riechen. Auch die Läden mit den grünen Hanfblättern auf den Schaufenstern, in denen man Cannabislollis, Cannabiseistee oder Haschkekse kaufen kann, haben zu. "Wir wollen kein cannabisfreies Amsterdam", sagt Femke Halsema. "Coffeeshops gehören zur Stadt. Aber unsere Freiheit darf kein Freibrief für groβe Gruppen junger Leute sein, die in die Grachten kotzen, weil sie zu viel gekifft haben. Freiheit ist nicht dasselbe wie Maβlosigkeit. Und die Innenstadtbewohner fühlen sich nicht frei, wenn sie das den ganzen Tag mitmachen müssen."

Das vorgeschlagene Verbot, Hasch und Marihuana an ausländische Touristen zu verkaufen, ist umstritten. Auch weil Kritiker befürchten, dass sich der Drogenhandel dann auf die Straβe verlagern könnte. Dazu hat die Stadt Amsterdam in den kommenden Monaten weitere Untersuchungen angekündigt. Die Bürgermeisterin Femke Halsema erwartet, dass ein Verkaufsverbot Drogentouristen langfristig abschrecken könnte, nach Amsterdam zu reisen. "Ein Groβteil der Cannabistouristen konsumiert auch zu Hause. Sie kommen hierher wegen des Flairs, weil man bisher hier gemütlich im Café kiffen konnte. Fällt das weg, dann wird auch die Nachfrage nach weichen Drogen abnehmen."
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Ungelesen 01.03.21, 12:23   #2
karfingo
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Die Amsterdam Cops - waren das noch Zeiten als Janwillem van de Wetering seine Zen-Krimis schrieb.
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