[pauli8]

Büchner-Preisträgerin
Terézia Mora kritisiert "hetzerisches Reden"
In ihrer Dankesrede für den Büchner-Preis hat Terézia Mora eine veränderte Debattenkultur beschrieben: Hetze gebe es in Deutschland inzwischen auch auf Regierungsebene.
27. Oktober 2018, 20:08 Uhr


Terézia Mora auf der Terrasse des Darmstädter Staatstheaters © Frank Rumpenhorst/dpa

Die deutsch-ungarische Schriftstellerin Terézia Mora wurde im Staatstheater Darmstadt mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Der Preis gilt als die wichtigste literarische Ehrung in Deutschland und ist mit 50.000 Euro dotiert. In ihrer Dankesrede kritisierte Mora eine Veränderung der Debattenkultur.

"Früher konnte ich sagen: Hetzerisches Reden findet in Deutschland wenigstens nicht auf Regierungsebene statt. Das kann ich so nicht mehr", sagte sie. Mora erinnerte auch an den ungarischen Schriftsteller Peter Esterházy (1950-2016), "gegen den, neben anderen als "linksliberal" verschrienen Künstlern und überhaupt gegen jede Form von Intellektualität, zur Zeit eine Kampagne in Ungarn läuft"
.
"Innere und äußere Fremdheit"
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung würdigte Moras "eminente Gegenwärtigkeit und lebendige Sprachkunst". In der Urkunde heißt es: "Schonungslos nimmt sie in ihren Romanen und Erzählungen die Verlorenheit von Großstadtnomaden und prekären Existenzen in den Blick und lotet die Abgründe innerer und äußerer Fremdheit aus."

Die bereits mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Übersetzerin wurde in Ungarn geboren und wuchs zweisprachig auf. Seit 1990 lebt sie in Berlin. Für ihren Roman "Das Ungeheuer" erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis.

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt vergibt den Büchner-Preis seit 1951 an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Zu den Preisträgern gehören Max Frisch (19achtundfünfzig) und Günter Grass (1965) sowie zuletzt Jürgen Becker (2014), Rainald Goetz (2015), Marcel Beyer (2016) und im vergangenen Jahr der Lyriker Jan Wagner.

Quelle:
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[Silent Rob]

Ein Blick in Richtung ihrer ehemaligen Heimat und den dortigen aktuellen politischen Zuständen sowie die 50 000 Euronen Preisgeld sollten die Dame doch gnädig stimmen, und ihr bewusst werden lassen, in welch einem tollen Land sie leben darf.

[MunichEast]

Zitat von Silent Rob

Ein Blick in Richtung ihrer ehemaligen Heimat und den dortigen aktuellen politischen Zuständen sowie die 50 000 Euronen Preisgeld sollten die Dame doch gnädig stimmen, und ihr bewusst werden lassen, in welch einem tollen Land sie leben darf.

Dir ist aber schon klar das Deutsch ihre Muttersprache ist und sie die Staatsangehörigkeit hat ? Sie hat jedes Recht Kritik an der hiesigen politischen Tonart zu üben, wie Du oder ich.

[Wornat1959]

@Silent Rob:
Alles was du nicht hören magst, hat gefälligst zu schweigen oder welchen Zweck erfüllt jetzt dieser Spruch von dir?
Vielleicht solltest DU mal selber darüber nachdenken welches GLÜCK dir zuteil geworden ist in Deutschland geboren worden zu sein (bzw. falls das nicht zutrifft hier leben zu dürfen).

Warum darf sie den jetzt bitte nicht ihre Meinung sagen? Weil DU denkst sie ist nur ein Gast?
Sie lebt, laut meiner Info aus der Wiki schon seit mind. 1990 in Deutschland und gehörte in Ungarn zu deutschen Minderheit. Und deswegen hat sie in Dankbarkeit zu erstarren für alle Ewigkeiten oder wie jetzt?

Sie kritisiert etwas das sie vielleicht selber so schon in Ungarn erlebt, bzw erlebt hat. Qualifiziert das nicht grade sie dazu etwas in dieser Richtung zu sagen? Und vielleicht möchte sie ja mit der Kritik das (""Gast"-)Land, vor den gleichen Fehlern bewahren?

Und was ihre Kritik angeht - aber nur meine Meinung - sie hat Recht. Schau dir das Kasperletheater der letzte Monate an. Muss ich jetzt wirklich noch den Namen Seehofer nennen?

[pauli8]

Ein anderer Artikel unter vielen...

Terézia Mora trifft den Nerv unserer Zeit

...
Die Schriftstellerin Terézia Mora erhält den diesjährigen Georg-Büchner-Preis. In ihren Romanen und Erzählungen widme sich die 47-Jährige der Jury zufolge "Außenseitern und Heimatlosen, prekären Existenzen und Menschen auf der Suche und trifft damit schmerzlich den Nerv unserer Zeit", erklärte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung.

Die Jury würdigte die "eminente Gegenwärtigkeit und lebendige Sprachkunst" von Moras Werken. "Schonungslos nimmt sie die Verlorenheit von Großstadtnomaden in den Blick und lotet die Abgründe innerer und äußerer Fremdheit aus", heißt es in der Begründung. Dies geschehe suggestiv und kraftvoll, bildintensiv und spannungsgeladen. Der Büchner-Preis zählt zu den wichtigsten deutschen Literaturauszeichnungen und ist mit 50.000 Euro dotiert. Er wird am 27. Oktober in Darmstadt verliehen.
[...]
Ihrem Debütband "Seltsame Materie" folgten Romane wie "Alle Tage" und "Das Ungeheuer". Zuletzt veröffentlichte sie den Erzählband "Die Liebe unter Aliens". Mora erhielt bereits viele Auszeichnungen, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Preis der Leipziger Buchmesse und den Deutschen Buchpreis.

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Es war ja nicht der erste Preis, den sie bekam.
Vielleicht sollte man auch berücksichtigen über welchen Personenkreis sie in ihren Büchern schreibt...oder diesen Text in Ruhe lesen.

[Silent Rob]

Zitat von Wornat1959

@Silent Rob:
Alles was du nicht hören magst, hat gefälligst zu schweigen oder welchen Zweck erfüllt jetzt dieser Spruch von dir?
...

Wo hab ich erwähnt, dass alle Menschen, die einer andere Meinung sind, zu schweigen haben?
Mein "Spruch" sollte den Zweck erfüllen bzw hat ihn erfüllt, dass du dich wieder künstlich aufregen kannst. Hat scheinbar funktioniert.
Wie man sieht:

Weil DU denkst sie ist nur ein Gast? ... Und deswegen hat sie in Dankbarkeit zu erstarren für alle Ewigkeiten oder wie jetzt?

kann man mit dir (und deiner überzogenen Interpretation) auch nicht sachlich diskutieren.
Zudem möchtest du mich schon gerne in die rechte Ecke stecken.

[Thorasan]

Es geht hier um die Kritik von Terézia Mora, nicht um euch.
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