Zehn Monate nach Trump und scheinbar nichts als Entrüstung und Empörung übrig. Nur weil im Endspurt AfD Themen und AfD Bashing dominant waren, hat die so ein strammes Ergebnis eingefahren. Wieso versuchen wir nicht einmal wichtige Themen auf die Tagesordnung zu setzen? Wir können gleich dort anfangen wo die AfD und der Rest aufhören: Fluchtursachen bekämpfen. Was sind denn die Fluchtursachen nochmal, und wieso sind wie immer noch dabei? Das wäre nur ein Beispiel.
Aber vielleicht warten wir bis zum nächsten Knall und hoffen, dass das ganze Bashing und Gegeifer einfach gegenteiligen Effekt hat als bisher. Wir skandalisieren einfach diese Parteien die von Skandalen leben. Das wird helfen. Wichtig ist: Niemals sich eingestehen, dass die derzeitige Entwicklung irgendwo fragwürdig ist. Das bestimmt beste Motto der nächsten Wahl "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass". Wir wollen Merkel, aber nicht die Konsequenzen ihrer Politik. Wir wollen Kriege führen, aber nicht die Flüchtlinge. Wir wollen noch mehr Markt, aber nicht die daraus entstehende Armut. Wir wollen Menschen ausgrenzen, aber keine Bewegungen die von *******r gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit leben.
Wie wäre es also anzufangen in sich zu gehen, und über die Verhältnisse nachzudenken, wovon Parteien wie die AfD leben? Solidarität, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie immer einzufordern, und nicht schulterzuckend daneben zu stehen wenn diese Werte über Bord geworfen werden? Nicht abzuwarten wenn die Konsequenzen drohen. Nicht warten bis 60 Millionen Menschen für ein paar Tintenkleckse im GG sterben müssen, weil es ohne diese Zeilen eben nicht geht. Sich selbst in Frage zu stellen und sich nicht für die leibhaftige Heiligkeit der Demokratie zu halten. Die deutsche Mitte ist derzeit meilenweit davon entfernt. Wieso? Auch weil sich die Wähler der AfD aus der deutschen Mitte rekrutiert! Also muss ja irgendwas mit der Mitte passiert sein, seit der Zeit der "vierten Partei" vor 40 Jahren. Worauf warten wir eigentlich? Es wird höchste Zeit.
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