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myGully |
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18.09.15, 00:18
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#1
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Anfänger
Registriert seit: Dec 2010
Beiträge: 25
Bedankt: 25
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Schreiben nach Gehör
Zitat:
[...]
Tränen hatte die Mutter in den Augen, als sie die ersten kleinen Briefchen von ihrem Sohn bekam. Tränen der Rührung, natürlich. „Aber auch ein bisschen, weil sich die Fußnägel nach oben rollten“, schreibt Isa Becker ganz offen auf ihrer Facebook-Seite. Denn auf den Zettelchen, in der ersten Klasse verfasst, stand geschrieben „ch hap dij lip“.
Tränen der Wut – danach scheint Isa Becker mittlerweile eher zumute zu sein. Denn nun ist ihr Sohn in der dritten Klasse, darf nicht mehr drauflos schreiben wie er die Laute hört. Doch haben sich längst viele Wörter eingeprägt, „und zwar so, wie sie von Anfang an geschrieben wurden – nämlich falsch“.
Wut auf "Schreiben nach Gehör"
Ihrem Ärger darüber hat die Iserlohnerin auf ihrer Facebook-Seite Luft gemacht in einem offenen Brief an die „Erfinder von Schreiben nach Gehör“, also der Methode die offiziell lesen durch Schreiben heißt. Einmal habe sie das Wort „Zahnarzt“ sogar durch die Küche getanzt, von der Tür bis zum Herd“, um dem deutlich zu machen, dass das „a“ ganz fruchtbar lang gesprochen wird. Der Sohn „freute sich ganz offensichtlich, dass die Mutter den Verstand verloren hatte und schrieb ,Zaanartz’. Verbessern – das durfte Isa Becker nicht, um dem Kind nicht die Freude am Schreiben zu nehmen.
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Wollte mal eure Meinung dazu hören.
Ich bin ehrlich gesagt zwiegespalten, sowohl über den Artikel als auch den Hintergrund des selbigen.
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Der kein Benutzerbild einfügen kann^^
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28.03.16, 16:45
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#2
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dein Lehnsherr
Registriert seit: Nov 2010
Beiträge: 20
Bedankt: 15
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Hmm, also ich will es mal so sagen: das Konzept 'Schreiben nach Gehör' in den Unterricht einzubinden, empfände ich dann als richtig, wenn es eine Art "Auftakt" zur Rechtschreibung wäre.
Soll also heißen, dass Kindern der Zusammenhang zwischen Phonetik und Buchstaben damit deutlich gemacht werden kann, es aber nur eine Stufe zu dem darstellt, was wir als Rechtschreibung bezeichnen.
Die Idee, etwas "nur nach dem Gehör" zu schreiben läuft natürlich dem Konzept einer fixen Rechtschreibung zuwider. Und wenn es sich bei der Rechtschreibung nur um eine 'Form der Form willen' handelte, so hätte ich damit auch kein Problem. Nur, existiert Rechtschreibung aber aus einem einfachen Grunde: Einen Standard zu schaffen, auf dessen Basis man sich sicher sein kann, was mit dem geschriebenen Wort (oder besser gesagt: welches Wort) gemeint ist - und dieser Standard ist, erhabt man 'Schreiben nach Gehör' zur allgemeinen Regel, gefährdet.
Was allerdings nicht heißt, dass andere Fälle nicht doch diskutabel wären. Z.B. hörte ich letztens, dass es im Gespräch sein sollte, dass man "Clown" nun auch als "Klaun" schreiben könnte - solcherlei Phänomene sind, so denke ich, anders zu diskutieren. Denn, in diesem Beispiel handelt es sich ja um die "Ein-", bzw "Verdeutschung" eines Fremdwortes und diese kann man als sinnvoll erachten. Auch, wenn dadurch die Verbindung (und somit auch das Wissen) um das Lehnwort geschwächt wird. Auf der anderen Seite - wir schreiben heute ja auch "inkludieren" anstatt "includieren", wie es früher von Gelehrten einmal getan wurde - hieran sähe man z.B. klar das Abstand-nehmen zum lateinischen Ursprung.
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29.03.16, 17:46
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#3
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Banned
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 129
Bedankt: 128
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Volles Roooäääää!!!
ahlso i fint schreipn, Nach kehöa fui pesa
au Di kramadig nudds d Nähmli koina ned hapn
RRRechdschraipdiggtadur fon Ten leara is fol! demlich
wischldseblusblus is Mai lieblings Brokramia sprach
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