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Rassismusopfer in den USA: Er zählt

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Ungelesen 02.06.20, 16:22   #1
pauli8
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Standard Rassismusopfer in den USA: Er zählt

Noch eine Kolumne...diesmal aus einer "kulturschaffenden Ecke"...

Zitat:
Rassismusopfer in den USA

Er zählt




Eine Kolumne
von Samira El Ouassil


Wenn in den USA wieder eine schwarze Person durch Polizeigewalt stirbt, ist hierzulande die Empörung über Rassismus groß. Aber vergewissern wir uns damit nicht vor allem selbst, dass wir keine Rassisten sind?

28.05.2020, 16.17 Uhr



Wandbild in Minneapolis zum Gedenken an George Floyd
AA/ABACA/ ddp/abaca press

"I can't breathe", sagt George Floyd in dem Video, welches die letzten Minuten seines Lebens zeigt, immer wieder, "I can't breathe", während ein weißer Polizist ihn auf dem Boden fixiert und sein Knie in den Nacken des Afroamerikaners presst. "Bitte, tötet mich nicht”, fleht er. Umstehende reagieren panisch, der Polizist drückt ihn unberührt weiterhin auf den Boden, minutenlang. Bis Floyd erstickt. Die Sanitäter können nur noch seinen leblosen Körper davontragen, die verantwortlichen Beamten stehen teilnahmslos daneben.

Eine Passantin zeichnete am Montag diese furchtbare Begebenheit in Minneapolis auf, die Dokumentation seines Ablebens verbreitet sich rasch in den sozialen Netzwerken. Die Bilder sind unerträglich, ich bat den SPIEGEL, das Video nicht zu verlinken, auch um George Floyd nicht auf einen schwarzen, toten Körper zu reduzieren, das ist schon zu lange eine groteske, amerikanische Tradition gewesen.

Auch der schwarze US-Amerikaner Eric Garner, der 2014 nach einer gewaltsamen Verhaftung starb, sagte diese Worte unmittelbar vor seinem Tod: "Ich kann nicht atmen."

"Ich kann nicht atmen"

Der Satz ist zum Hilfeschrei der "Black Lives Matter"-Bewegung geworden und wurde gestern bei Demonstrationen in Minneapolis gesungen. "Ich kann nicht atmen" als Ein-Satz-Beschreibung, wie es ist, als schwarzer Mensch in den USA aufzuwachsen und zu überleben. Es sind Strukturen, historisch gewachsene, gesellschaftspolitische und ökonomisch fortgesetzte, die in ihrer Architektur so angelegt sind, Menschen of Color kaum Luft zum Atmen zu lassen.

"Schwarz sein in Amerika sollte kein Todesurteil sein", schrieb der Bürgermeister von Minneapolis Jacob Frey in einem Facebook-Post. "Das Leben dieses Mannes zählt. Er zählt. Er war jemandes Sohn. Ein Familienmitglied von jemandem. Jemandes Freund. Er war ein Mensch, und sein Leben zählte."

Weißsein vor Schwarzsein

Zählte. Sein Sterben unter Polizeigewalt ist die letzte Konsequenz eines Systems, das den Schutz der Würde des Menschen von der Hautfarbe abhängig macht.

Zu Beginn allerdings steht immer das Vorurteil und daraus die Diskriminierung, die durch das System ermöglicht wird, wie auch eine Begegnung am selben Montag ganz woanders in den USA deutlich machte: Christian Cooper, ein Vogelbeobachter, trifft im Central Park zufällig auf Amy Cooper, die gerade ihren Hund ausführt.
Der Vogelbeobachter bittet die Hundebesitzerin, ihren Hund anzuleinen, so wie es auch ausgeschildert ist,
In dem Video erklärt sie, dass sie die Polizei rufen werde, wenn er nicht aufhöre, sie aufzunehmen. "Ich werde ihnen sagen, dass ein afroamerikanischer Mann mein Leben bedroht", kündigt sie an und wählt die 911.

"Da ist ein Mann, ein Afroamerikaner, er hat einen Fahrradhelm. Er nimmt mich auf und bedroht mich und meinen Hund", sagt sie mit nervöser Starbucks-Bestell-Dringlichkeit in das Telefon, während Christian Cooper ziemlich weit weg steht und sie nicht bedroht.
Sie wiederholt sich und beginnt, während Cooper immer noch aus sicherer Entfernung nur darauf wartet, dass sie ihren Hund ordnungsgemäß anleint, melodramatisch ins Telefon zu schluchzen: "Ich werde von einem Mann bedroht! Bitte schicken Sie sofort die Polizei! Sofort!"

Nachdem sie ihren Hund anleinte, bedankte Christian Cooper sich aus sicherer Entfernung und hörte umgehend damit auf, sie nicht zu bedrohen.

Amy Cooper wusste während dieser Darbietung um ihr Privileg. Sie wusste um die Machtasymmetrie, an dessen längerem Hebel sie als weiße Person stand. Sie wusste um den institutionalisierten Rassismus und darum, wie ihr Land funktioniert. Und sie wusste, dass die Polizei ihr Weißsein vor sein Schwarzsein setzen würde.

Sie konnte ihm nur mit seiner Hautfarbe drohen, weil es in den USA lebensbedrohlich ist, nicht weiß zu sein.

Rassismus ist nicht mehr geworden, er wird jetzt nur gefilmt

Ahmaud Arbery wurde beim Joggen niedergeschossen, überhaupt ist Joggen für Afroamerikaner ein gefährlicher Sport; Atatiana Jefferson wurde von der Polizei durch ein Fenster ihres Hauses erschossen; Botham Jean in seiner Wohnung, weil die Polizistin sich in der Tür geirrt hatte.

Es ist auch nicht so, dass der Rassismus mehr geworden ist, stellte Will Smith mal bei Stephen Colbert fest. Er wird jetzt nur gefilmt. Und auch für uns machen diese Videos aus kontinentaler Entfernung etwas sichtbar, was einige bisher erfolgreich verdrängen:

Rassismus steckt in allgegenwärtigen Strukturen, die sich in aufgeklärten, liberalen Demokratien reproduzieren und selbst erhalten können und dementsprechend auch in Deutschland existieren. Sie werden uns nur weniger gespiegelt, weil wir in ihnen wie selbstverständlich aufwachsen und unser Rassismus weniger gestreamt wird.

Der erfolgreichste Trick der Diskriminierung

Oder wie Alice Hasters es in ihrem Buch "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen: aber wissen sollten" beschreibt: "Rassismus ist in unserem System. So sehr, dass er oft unbewusst geschieht - besonders der sogenannte Alltagsrassismus. Rassismus wird man also nicht los, nur weil man behauptet, nicht rassistisch zu sein."

Mit der Empörung, mit dem Entsetzen über internationale Vorfälle gehen und fühlen wir mit, aber - und damit adressiere ich vornehmlich die nicht von Rassismus betroffenen Leser - flüchten wir uns nicht auch etwas zu dankbar in die Betroffenheit, die wir bei diesem unmenschlichen Video empfinden, um uns selbst zu vergewissern, dass wir keine Rassisten sind?

Hoffend, dass wir die seltene, redliche Seele sind, die sich erfolgreich durch anständige Rechtschaffenheit gegen ansozialisierte, diskriminierende Denkmuster wehren konnte?

"Die effektivste Anpassung des Rassismus im Laufe der Zeit", erklärte die Soziologin Robin DiAngelo in ihrem Buch "White Fragility", "ist die Idee, dass Rassismus eine bewusste Voreingenommenheit ist, die nur böse Menschen haben." Es ist der erfolgreichste Trick von Diskriminierung: als Handlung wahrgenommen zu werden, die ausschließlich von perfiden, unlauteren Menschen gelebt wird, weshalb man selbst natürlich gar kein Rassist sein kann.

Bei ehrlichem Mitgefühl und Interesse an in Deutschland lebenden Menschen of Color - wären die folgenden Fälle nicht ein viel größeres Politikum?

Haben Sie einen schwarzen Menschen in ihrem Umfeld gefragt, wie es ihm nach der Veröffentlichung des Videos von Floyd ging? Interessiert Sie das?

Der bis heute ungeklärte Fall des Asylbewerbers Oury Jalloh aus Sierra Leone, der im Polizeiarrest verbrannte. Der 19-jährige Nigerianer Achidi John, der in Polizeigewahrsam nach Brechmitteleinsatz starb, genauso wie der aus Sierra Leone stammende Laye-Alama Condé. Und der 34-jährige Kameruner William Tonou-Mbobda, der nach einer Zwangsfixierung von Sicherheitsleuten des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf starb. Auch sein Tod ist bis heute nicht aufgeklärt.

Haben Sie einen schwarzen Menschen in ihrem Umfeld gefragt, wie es ihm nach der Veröffentlichung des Videos von Floyd ging? Interessiert Sie das? Kennen Sie überhaupt einen schwarzen Menschen, den Sie das fragen könnten? Wollen Sie den Rassismus abbauen oder ist Ihnen eher erst mal nur wichtig, einfach nicht als Rassist zu gelten?

Fühlen Sie sich gerade zu Unrecht vorverurteilt, behandele ich Sie ungerecht? Tja. So geht es schwarzen Menschen täglich.
Quelle:

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Ungelesen 02.06.20, 17:21   #2
muavenet
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Zitat:
Haben Sie einen schwarzen Menschen in ihrem Umfeld gefragt, wie es ihm nach der Veröffentlichung des Videos von Floyd ging? Interessiert Sie das? Kennen Sie überhaupt einen schwarzen Menschen, den Sie das fragen könnten? Wollen Sie den Rassismus abbauen oder ist Ihnen eher erst mal nur wichtig, einfach nicht als Rassist zu gelten?
Das ändert sich erst, wenn von solchen Leute die Offenheit gegenüber Manifestationen systemischer Diskriminierung als wichtiger empfunden wird als das eigene emotionale Unbehagen. Fehler sind menschlich, was zählt ist der Umgang damit.

Zitat:
White Fragility
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Ungelesen 02.06.20, 20:08   #3
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Ungelesen 02.06.20, 20:34   #4
Wornat1959
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Zum Thema Anti-Rassismus-Quellen hat Greenpeace eine Liste gemacht die ich mal weitergebe:
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Sie schreiben auf Twitter dazu:
Zitat:
Greenpeace @Greenpeace

And here's a link for a more comprehensive list of resources (curated by Sarah Sophie Flicker and Alyssa Klein). [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Wornat1959
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Ein YouTube-Video von der tageschau vom 4. Juni:


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Zitat:
Nicht nur in den USA hat der Tod des George Floyd Betroffenheit ausgelöst, Social Media stand weltweit ganz im Zeichen des #BlackOutTuesday - und auch in Deutschland gab es Demonstrationen. Aber was bleibt, nachdem die Welle der Bestürzung nach der Empörung wieder abnimmt? Vielleicht ist es ein guter Zeitpunkt sich darüber Gedanken zu machen, was der Tod von George Floyd mit uns zu tun hat, welche Rolle Rassismus bei uns in Deutschland spielt.
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Ungelesen 07.06.20, 08:39   #6
HansGuarde
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Zitat:
Zitat von Wornat1959 Beitrag anzeigen
Ein YouTube-Video von der tageschau vom 4. Juni:


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Meiner Meinung nach ist dies kein gelungener Beitrag. Es ist schon ein starkes Stück, dass die Interviewte eine These wie diejenige verbreiten kann, dass ein "struktureller Rassismus" in Deutschland auf der ganzen Systemebene existiere, ohne konkreter zu werden, wie dieser im Detail ausgeprägt ist. Auch von Seiten des Moderators kommt da kein kritisches Nachfragen - was aber bei dieser Thematik auch nicht verwunderlich ist, man macht sich dadurch als Person schnell angreifbar.

Ich stelle mir auch immer die Frage: wenn bei uns Rassismus ein solch systemimmanentes Problem ist, warum versuchen dann immer noch so viele Menschen aus allen Teilen der Welt, hierher zu kommen? Es müsste sich dann doch mittlerweile herumgesprochen haben, wie sehr die Menschen bei uns auf Grund ihrer Herkunft diskriminiert werden. Es behauptet auch niemand, dass es keine Fälle von Rassismus bei uns gibt. Doch steht die Tragweite dieses Problems in den Medien in keinem Verhältnis zu seiner tatsächlichen Verbreitung. Wenn überhaupt, ist man in Deutschland doch auf Grund der vorherrschenden politischen Korrektheit darum bemüht, möglichst ja nicht den Verdacht zu erwecken, rassistisch zu sein.

Meiner Meinung nach ist Deutschland zusammen mit anderen (West-)europäischen Ländern auf Grund ihrer egalitären und altruitischen Haltung weltweit sogar eines der Länder, in dem (struktureller) Rassismus am wenigsten besteht. Nicht vergessen: die demokratischen Systeme und die daraus folgende Ableitung einer allgemeinen Menschenwürde ist auf europäischem und US-amerikanischem Boden entstanden.

Geändert von HansGuarde (07.06.20 um 08:52 Uhr)
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Sonicsnail (07.06.20)
Ungelesen 07.06.20, 09:12   #7
MunichEast
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Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Meiner Meinung nach ist Deutschland zusammen mit anderen (West-)europäischen Ländern auf Grund ihrer egalitären und altruitischen Haltung weltweit sogar eines der Länder, in dem (struktureller) Rassismus am wenigsten besteht. Nicht vergessen: die demokratischen Systeme und die daraus folgende Ableitung einer allgemeinen Menschenwürde ist auf europäischem und US-amerikanischem Boden entstanden.
Na dann suche mal als Abdullah oder Murat eine Wohnung oder Job. Natürlich ist der offene Rassismus in Deutschland gesellschaftlich selten der Fall, aber der indirekte ist tagtäglich gegeben. Ich selbst war Augenzeuge rassistischer Vorfälle, die ich so nicht erwartet hätte. Im ganz normalen Alltag. Das bekommt man als Deutscher mit nordeuropäischem Aussehen und häufigem vorkommenden Namen sonst gar nicht mit.
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es mag sein, dass wir in deutschland "wenig" und vergleichsweise "milden" rassismus betreiben - was nicht heißt, dass es ihn nicht gibt.
vielleicht kommen viele menschen hierher, weil sie trotzdem hier überleben können - besser als irgendwo anders. dennoch haben auch hier fremd aussehende menschen oft mit vorurteilen und mehr oder weniger dämlichen bemerkungen oder sprüchen zu kämpfen.
es könnte einfach ein bisschen besser sein...
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"Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, ehe es zu spät ist!"
Sophie Scholl
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Ungelesen 07.06.20, 11:41   #9
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Verschiedene Stimmen aus Deutschland berichten über Dinge die sie erleben ... ein Beitrag vom WDR:

Zitat:
Rassismus in Deutschland: "Sprecht mit uns, nicht über uns"
  • Rassismus ist auch in Deutschland allgegenwärtig
  • Forderung nach mehr Selbstkritik in der Gesellschaft
  • Projekt soll Zahlen zu strukturellem Rassismus sammeln

Am Samstag (06.06.2020) wollen Menschen in mehreren NRW-Städten gegen Rassismus auf die Straße gehen - unter anderem in Dortmund und in Köln. Es geht um Solidarität mit dem in den USA getöteten Afroamerikaner George Floyd - aber auch darum, auf Rassismus in Deutschland aufmerksam zu machen. Wie erleben Betroffene hierzulande die Geschehnisse in den USA, Alltagsrassismus in Deutschland und was wünschen sie sich von der Gesellschaft?

Zack Steffen, US-Nationaltorhüter und Keeper beim Bundesligisten Fortuna Düsseldorf

Düsseldorfs Torhüter Zack Steffen

"Es geht nicht um politische Angelegenheiten, sondern um Menschenrechte. Es ist wirklich hart, tausende von Meilen entfernt von meinen Lieben zu sein. Ich wäre gerne bei ihnen, um sie und meine Schwarze Community zu unterstützen und rauszugehen und zu protestieren. Ich habe mit Kollegen und Freunden eine Plattform namens 'Voycenow' gegründet, auf der wir verschiedene Ethnien zusammenbringen, ganz egal, ob sie weiß oder Schwarz sind, Amerikaner oder international. Zusammen können wir diese Plattform nutzen, um den systematischen Rassismus in Amerika zu bekämpfen. Es tut mir weh zu sehen, wie Deutsche und Europäer jetzt Amerika betrachten. Ein Land, das eigentlich auf der Basis von Freiheit und gleichen Rechten für alle gegründet wurde."


(das ist auf Instagram zu finden: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])

Josef Kolisang, E-Sports-Trainer, Mit-Organisator der #blacklivesmatter-Demo am Samstag in Köln


"Das Schlimmste für mich persönlich ist racial profiling, dass ich also nur wegen meines Aussehens häufig kontrolliert werde. Die meisten weißen Menschen wissen zu wenig über Rassismus. Sie glauben: Das gibt es nur bei Nazis. Dabei begegnet mir im Alltag ständig Rassismus, auch wenn das den Leuten oft gar nicht bewusst ist. Wenn ich das anspreche, wünsche ich mir, dass weiße Menschen nicht sofort verletzt reagieren, sondern zuhören, auch mal meine Perspektive einnehmen und vor allem nicht runterspielen, was ich ihnen über meine Erfahrungen mit Rassismus erzähle. Deswegen: Sucht das Gespräch mit People of Colour, berücksichtigt unsere Lebensrealität in der Politik und sprecht in den Medien nicht nur über uns, sondern mit uns!"

Zitat:


So erlebt ein Kölner Alltagsrassismus in Deutschland

WDR 2. 03.06.2020. 06:33 Min.. Verfügbar bis 03.06.2021. WDR Online
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Farah Schäfer, Journalistin bei @maedelsabende


"Rassismus hat so viele Formen – mir begegnet am häufigsten sexualisierter Rassismus. Viele Leute denken, es sei ein Kompliment, Schwarze Frauen als exotisch zu bezeichnen oder Schwarze Männer zu fetischisieren. Aber auch das ist rassistisch. Es ist erstmal egal, ob Vorurteile positiv oder negativ sind. Sie tragen dazu bei, dass wir Menschen aufgrund ihres Äußeren in Schubladen stecken – und Kategorisierungen führen zum Beispiel zu Dingen wie racial profiling oder im Extremfall zu Polizeigewalt gegen Schwarze. Es ist einfach die Aufgabe jedes Menschen, sich mit den eigenen Vorurteilen selbstkritisch auseinanderzusetzen."

Zitat:


cosmo_ard

Was in Minneapolis begann, findet inzwischen in vielen weiteren US-Städten statt: Protest gegen Polizeigewalt. #blacklivesmatter ist seit Tagen das beherrschende Thema. Auch in Deutschland zeigen immer mehr Menschen Solidarität mit dem von Polizisten getöteten Afroamerikaner George Floyd und den Protestierenden - unter anderem mit Graffiti in Bremen, Berlin und Mannheim.
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#CosmoARD #blacklivesmatter #georgefloyd #icantbreathe #protest #streetart #justiceforgeorgefloyd #fightracism #racism #alllivesmatter #minneapolis #USA

(das ist auf Instagram zu finden: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])
Tahir Della, Sprecher der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland Bund e.V.


"Auch in Deutschland ist das Verhältnis zwischen der Schwarzen Community und der Polizei belastet. So sind zum Beispiel willkürliche Kontrollen in Zügen, an Flughäfen und im öffentlichen Raum für Schwarze Menschen an der Tagesordnung. Das ist ein Hinweis darauf, dass auch in Deutschland Polizei, Justiz und Behörden ein systemisches Problem mit Rassismus haben. Es werden allerdings keinerlei Zahlen dazu erhoben, was für Erfahrungen Schwarze Menschen hier machen - obwohl die EU Deutschland schon mehrfach dazu aufgefordert hat. Deswegen ist der Afrozensus, der gerade startet, so wichtig. Denn nur, wenn wir strukturelle Probleme sichtbar machen können, können wir sie auch angehen."

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Zitat:

Rassismus: Ursprung des Konflikts. Aktuelle Stunde. 02.06.2020. UT. Verfügbar bis 09.06.2020. WDR. Von Alexander Klein

(dahinter liegt ein Videobeitrag - in der Quelle auf das Bild klicken)
Stand: 03.06.2020, 19:46
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
__________________
"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)

Geändert von Wornat1959 (07.06.20 um 13:26 Uhr) Grund: Link auf Audiobeitrag repariert + ein Bild das ich vergessen hatte eingefügt
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Ungelesen 07.06.20, 20:06   #10
muavenet
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Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Es ist schon ein starkes Stück, dass die Interviewte eine These wie diejenige verbreiten kann, dass ein "struktureller Rassismus" in Deutschland auf der ganzen Systemebene existiere, ohne konkreter zu werden, wie dieser im Detail ausgeprägt ist.
Das ist nicht in fünf Minuten darzulegen. Desweiteren hat die erfahrungsgemäß einfach nicht die Nerven und Energie, dem tausendsten dahergelaufenen Weißen Rassismus 101 zu erklären. Erst recht nicht jemandem wie dir, für den das sowieso alles nur eine Einbildung zu sein scheint:

Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Es gibt einfach nicht die "Weißen", genau so wenig wie es die "Schwarzen", die "Asiaten" oder sonstige Volksstämme gibt.
Ansonsten geht an dich die Aufforderung deine Aussage mal sozialwissenschaftlich mit ein wenig Beweiskraft zu untermauern. Und keine [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], bitte.

Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Ich stelle mir auch immer die Frage: wenn bei uns Rassismus ein solch systemimmanentes Problem ist, warum versuchen dann immer noch so viele Menschen aus allen Teilen der Welt, hierher zu kommen? Es müsste sich dann doch mittlerweile herumgesprochen haben, wie sehr die Menschen bei uns auf Grund ihrer Herkunft diskriminiert werden.
Hat es nicht. Oder in der Heimat ist es schlimmer. Et cetera.

Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Doch steht die Tragweite dieses Problems in den Medien in keinem Verhältnis zu seiner tatsächlichen Verbreitung.
Citations, pls.

Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Nicht vergessen: die demokratischen Systeme und die daraus folgende Ableitung einer allgemeinen Menschenwürde ist auf europäischem und US-amerikanischem Boden entstanden.
Oh, der ist gut! Hast du für den ein paar Jahreszahlen auf Lager?
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Ungelesen 09.06.20, 16:01   #11
HansGuarde
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Zitat:
Zitat von muavenet Beitrag anzeigen
Das ist nicht in fünf Minuten darzulegen. Desweiteren hat die erfahrungsgemäß einfach nicht die Nerven und Energie, dem tausendsten dahergelaufenen Weißen Rassismus 101 zu erklären. Erst recht nicht jemandem wie dir, für den das sowieso alles nur eine Einbildung zu sein scheint:
Wenn ich jemanden von einer Thematik überzeugen will, muss ich Nerven und Energie investieren, um denjenigen von meinem Standpunkt zu überzeugen.
Das gilt noch mehr, wenn ich dies auf einer öffentlichen Plattform wie im Fernsehen tue.
Und wen du mit "dahergelaufenen Weißen" meinst, weiß ich nicht, da es sich hierbei um ein Fernsehinterview mit einer Vielzahl an Addressaten handelt.

Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Rassismus eine Einbildung sei. Und mit ist auch klar, dass es in Deutschland Vorurteile und Stereotypen vor allem gegenüber Menschen gibt, die aus afrikanischen oder muslimischen Ländern stammen.

Die Frage, die ich mir stelle, ist diejenige, wie stark dieser institutionell tatsächlich ausgeprägt ist. Vielleicht hat der- oder diejenige seine Traumwohnung oder seinen Traumjob nicht bekommen, weil er oder sie einen ausländischen Namen hat - vielleicht aber auch nicht. Nicht jedes Unrecht, welches einem geschieht, ist auf Rassismus zurückzuführen.
Doch bei privaten Vermietern kann man an dieser Stelle auch nicht von einem "institutionellen" Rassismus sprechen.
Ich gebe zu: Solange es keinen direkten, offensichtlichen Rassismus gibt - wie bspw. zu Zeiten der Apartheid in Südafrika - ist sowohl die Existenz als auch die Nicht-Existenz von ebenjenem institutionellem Rassismus nicht einfach zu beweisen.

Zitat:
Zitat von muavenet Beitrag anzeigen
Oh, der ist gut! Hast du für den ein paar Jahreszahlen auf Lager?
Hierbei habe ich mich auf die Interpretation des Begriffs bezogen, wie er vor allem in der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert etabliert wurde und auch heute noch in den westlichen Gesellschaften als Grundlage unseres Wertesystems verwendet wird. Dieses Wertesystem ist in die Demokratien der Neuzeit entsprechend verankert worden.
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Ungelesen 09.06.20, 22:37   #12
Uwe Farz
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Statistik zu Diskriminierung: Grundrauschen der Ausgrenzung
Zitat:
Der Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigt: Rassistische Vorfälle nehmen deutlich zu.
BERLIN taz | Die Statistik der Antidiskriminierungsstelle des Bundes für 2019 hat es in sich. Um 10 Prozent stieg die Zahl rassistischer Vorfälle, die bei der Behörde eingingen. Insgesamt 1.176 Mal wandten sich Menschen damit an die Behörde, weil sie sich im Alltags- und Arbeitsleben aufgrund ihrer ethnischen Herkunft diskriminiert fühlten.

Konkrete Beispiele dafür sind etwa, wenn BewerberInnen mit nicht klassisch deutschem Nachnamen wie Müller oder Schmidt nicht zur Wohnungsbesichtigung oder zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden oder Clubs Menschen mit Migrationshintergrund ausnahmslos an der Tür abweisen.

Insgesamt gingen 3.580 Fälle bei der Stelle ein, exakt ein Drittel davon betraf rassistische Diskriminierung. In 29 Prozent der Fälle, ging es um Diskriminierung aufgrund des Geschlechts der Betroffenen, 26 Prozent der Fälle betrafen Benachteiligung von Menschen mit Behinderung. Der größte Anteil der Fälle geschah dabei im Arbeitsleben. Insgesamt stieg die Zahl der Fälle, die bei der Bundesstelle landeten um etwas mehr als 3 Prozent.

Die Angaben liefern aber keineswegs ein vollständiges Bild der Lage in Deutschland, betonte Behördenchef Bernhard Franke am Dienstag mehrmals. Die Statistik werfe höchstens „ein Schlaglicht“ auf das „Grundrauschen der Ausgrenzung“, das in Deutschland herrsche. Denn nur ein Bruchteil derjenigen, die in Deutschland Diskriminierung erfahren, wende sich auch an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Die Behörde, 2006 geschaffen, ist nur eine von vielen Anlaufstellen, die Betroffene berät und unterstützt. Viele Betroffene gehen zu anderen Beratungszentren, zu AnwältInnen – oder verschweigen gar, was ihnen widerfahren ist.

Auch ein Thema: Rassismus bei der Polizei

Zumal sich die Bundesstelle nicht mit staatlichem Handeln beschäftigt: Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, auf dessen Grundlage die Antidiskriminierungsstelle arbeitet, befasst sich nur mit Diskriminierung durch ArbeitgeberInnen oder durch Privatpersonen.

Doch der sonst so zurückhaltende Bernhard Franke kam bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Jahresberichts am Dienstag dennoch auf Diskriminierung durch Behörden zu sprechen – und damit auch auf das derzeit unumgehbare Thema Rassismus bei der Polizei. Franke präsentiert Vorschläge: Die Landesregierungen sollten Polizeibeauftragte einstellen und eigene Antidiskriminierungsgesetze verabschieden, findet er und führt als Beispiel das Gesetz an, das in Berlin Anfang Juni beschlossen wurde. Es sieht vor, dass Betroffene Schadenersatz fordern können, wenn sie von Behörden diskriminiert werden – und gibt wohl insbesondere den Opfern von rassistischen Polizeikontrollen ein Mittel in die Hand, um sich juristisch zu wehren.

Allerdings sorgt das Gesetz in der Hauptstadt gerade für Streit. Vom rot-rot-grünen Senat beschlossen, läuft die Opposition Sturm gegen das Vorhaben. So warnte *Burkard Dregger, CDU-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, vor „Landesbediensteten unter Generalverdacht“.

Auf solche Kritik angesprochen, kontert Bernhard Franke mit einem Verweis auf Studien, die rassistische Übergriffe in der Polizei deutlich belegen würden. Und überhaupt: Anzunehmen, dass es in der gesamten Bevölkerung Diskriminierung gebe, ausgerechnet bei der Polizei aber nicht, sei schon sehr „blauäugig“.

Auch einige BundespolitikerInnen äußerte sich am Dienstag zum aktuellen Jahresbericht der Bundesstelle mit Verweis auf das Antidiskriminierungsgesetz in Berlin. So nannte etwa Anton Hofreiter (Grüne) das Gesetz einen „wichtigen Schritt“, nachdem er die Zahlen der Antidiskriminierungsstelle als „unerträglich“ bezeichnet hatte.

Linken-Chefin Katja Kipping ließ zu den Zahlen der Antidiskriminierungsstelle verlautbaren, „Diskriminierung bei der Wohnungssuche, auf dem Arbeitsmarkt, im öffentlichen Raum und in allen staatlichen Institutionen muss verboten und konsequent geahndet werden.“ Auch das ist wohl als Plädoyer für landesweite Antidiskriminierungsgesetze nach dem Berliner Vorbild zu verstehen.
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muavenet
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Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Wenn ich jemanden von einer Thematik überzeugen will, muss ich Nerven und Energie investieren, um denjenigen von meinem Standpunkt zu überzeugen.
Ich klaue mal an der Stelle einen Beitrag aus einem anderen Thread; die entsprechenden Hervorhebungen sind von mir:
Zitat:
Zitat von sunsetstrip Beitrag anzeigen
Wer eine Demokratie möchte, muss sie gegen autoritäre Demagogen verteidigen. Ansonsten bleibt nur, sich ihnen anschließen, sich von ihnen in Kämpfe verwickeln zu lassen oder die Koffer zu packen. Das Leben ist kein philosophisches Seminar mehr, wenn ein Teil der Bevölkerung an einem anderen Teil seinen Sadismus auslebt und das mit irgendeiner Ideologie rationalisiert, sei sie nationalistisch, rassisch, religiös oder sonstwie begründet. Toleranz gegenüber der Intoleranz von Autoritären oder Sadisten endet erfahrungsgemäß für ziemlich viele außerhalb des Seminarraums ausgesprochen unangenehm.



Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Und wen du mit "dahergelaufenen Weißen" meinst, weiß ich nicht, [...]
Leute wie dich.

Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Rassismus eine Einbildung sei.
Dann schreib nicht so einen Unsinn, der genau das vermittelt.

Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Doch bei privaten Vermietern kann man an dieser Stelle auch nicht von einem "institutionellen" Rassismus sprechen.
Ist ein Teil davon. Siehe, am Beispiel der Vereinigten Staaten, z. B. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Solange es keinen direkten, offensichtlichen Rassismus gibt [...] ist sowohl die Existenz als auch die Nicht-Existenz von ebenjenem institutionellem Rassismus nicht einfach zu beweisen.
Man muss nur willens sein, nicht an der Oberfläche aufhören zu graben.

Zitat:
Zitat von HansGuarde Beitrag anzeigen
Hierbei habe ich mich auf die Interpretation des Begriffs bezogen, wie er vor allem in der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert etabliert wurde und auch heute noch in den westlichen Gesellschaften als Grundlage unseres Wertesystems verwendet wird.
Das die Ableitung einer allgemeinen Menschenwürde auf europäischem und US-amerikanischem Boden entstanden ist, geschweige denn im 17./18. Jahrhundert, glauben nur noch konservative Traumtänzer oder anderweitig ignorante Leute.
muavenet ist offline   Mit Zitat antworten
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