[DJKuhpisse]

In der Diskussion um die Anpassung des Rundfunkbeitrags hat Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) eine Erhöhung auf mehr als 18 Euro gefordert. "Gemeinsam mit meinen Amtskolleginnen und -kollegen der SPD bin ich für eine maßvolle Erhöhung der Beiträge auf mehr als 18 Euro", sagte Sieling der Rheinischen Post. Die aktuell aufgerufenen 17,50 Euro halte er nicht für ausreichend.


"Der öffentlich-rechtliche Rundfunk leistet sehr wichtige und gute Arbeit, er bietet ein breites Programm für alle Bevölkerungsgruppen. Das will ich erhalten, auch wenn die Sender mit den Beiträgen natürlich sparsam umgehen müssen", sagte Sieling. Laut dem im Jahr 2013 eingeführten Gebührenmodell zahlt jeder Haushalt pauschal 17,50 Euro pro Monat für ARD, ZDF und Deutschlandradio. Vor 2013 war die Rundfunkgebühr noch geräteabhängig.
Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder offenbar auch für Erhöhung

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten müssen bis Ende April ihren Finanzbedarf für die Folgejahre bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) anmelden. Die KEF gibt dann Anfang 2020 einen für die Länder weitgehend verbindlichen Vorschlag zur Beitragshöhe ab 2021 ab. Der Beitrag wurde seit 2009 nicht erhöht, im Jahr 2015 um 48 Cent gesenkt.

"Wir brauchen einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der zukunftsfähig aufgestellt ist - mit seinen Strukturen, seiner Finanzierung und vor allem mit seinen Angeboten. Über allen Überlegungen steht das Ziel, die Akzeptanz für ARD, ZDF und Deutschlandradio in der Bevölkerung zu erhalten und zu verbessern", sagte die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) anlässlich der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin am Montag dieser Woche.

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[30makk]

Irgendwie fehlt neben den schon zahlreich vorhandenen Unterspartensendern der Öffentlich-Rechtlichen noch ein Erotikkanal. Würde die Diskussion um die Zwangsabgabe vielleicht sogar entschärfen. Win-win.

[DJKuhpisse]

Ich finde es ätzend das wir die Tatort "Schauspieler" bezahlen müssen, mit diesen Beiträgen, und Fußball WM/EM hat auch rein gar nichts mit Bildung zu tun.

Es wurden z.B. aus Kostengründen die Ausstrahlungen der Infosender der ARD auf AM eingestellt.
Die wollen viele Zuschauer/Zuhörer haben. Die erreicht man aber besser mit Unterhaltung, also Spielfilmen, Fußball, Musik usw.

[parlheinz]

Eigentlich ist für jedes Unternehmen Marktwirtschaft angesagt, nach dem Leistungsprinzip füllen sich die Kassen, oder eben auch nicht. Schade, dass es hier nicht so ist, denn es würde sich alles wie von selbst regeln.

Weil sich offensichtlich die Kassen für das Gebotene eben nicht füllen würden, gibt es diese Art der Finanzierung. Da sprechen wir von etwa 8 Milliarden! Es ist kaum zu fassen, dass das nicht ausreichen soll. Mal wird berichtet, es gäbe einen finanziellen Überschuss und mal wird berichtet, es fehlen weitere Millarden für tausende Pensionen. Das soll an den Niedrigzinsen liegen, ein eventueller Zusammenhang mit einer überzogenen Gehaltspolitik wurde da noch nicht genannt.

Und was die Tatorte und Krimis anbelangt, da mag es ja sein, dass es in vereinzelten Fällen der Weiterbildung dient. Aber generell verstehe ich auch nicht, warum die Programmmacher denken, ganz Deutschland will ständig solchen Mist sehen.

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[DJKuhpisse]

Und was die Tatorte und Krimis anbelangt, da mag es ja sein, dass es in vereinzelten Fällen der Weiterbildung dient. Aber generell verstehe ich auch nicht, warum die Programmmacher denken, ganz Deutschland will ständig solchen Mist sehen.

monitor interessiert leider noch weniger Leute.

[betaalpha]

Zitat von parlheinz

Eigentlich ist für jedes Unternehmen Marktwirtschaft angesagt, nach dem Leistungsprinzip füllen sich die Kassen, oder eben auch nicht. Schade, dass es hier nicht so ist, denn es würde sich alles wie von selbst regeln.

Dieses Prinzip hat in meinen Augen versagt!

Zitat von parlheinz

Und was die Tatorte und Krimis anbelangt, da mag es ja sein, dass es in vereinzelten Fällen der Weiterbildung dient. Aber generell verstehe ich auch nicht, warum die Programmmacher denken, ganz Deutschland will ständig solchen Mist sehen.

Vermutlich lassen die Einschaltquoten dieser Sendungen den passenden Schluss zu, dass diese Sendungen doch gerne gesehen werden.

[Shao-Kahn]

Zitat von parlheinz

Eigentlich ist für jedes Unternehmen Marktwirtschaft angesagt, nach dem Leistungsprinzip füllen sich die Kassen, oder eben auch nicht. Schade, dass es hier nicht so ist, denn es würde sich alles wie von selbst regeln.[...]
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Dann würde sich kein Öffentlich rechtlicher mehr halten können. Die Folge wären weitere Sender mit Werbefluten, da die fehlenden Einnahmen durch wenig Werbung mit stabiler Einschaltquote (=Qualität) durch viel Werbung mit geringer Einschaltquote (=Quantität) ausgebessert werden.

Dranbleiben, nach nur einem Werbeblock geht es weiter mit der Unwetterwahrnung in Ihrem Gebiet

Die Wettermeldungen zum Schneefallbedingten Schulausfall werden Ihnen präsentiert von DUREX

Ich finde steigende Beiträge auch nicht pralle. Aber ich gehöre noch zu den regelmäßigen Tatort und Tagesschauguckern und bin froh, dass dort nicht Pro7 Minuten ein Werbeblock kommt.

[parlheinz]

Ich fange mal damit an, was eher nebensächlich ist: Natürlich gibt es Freunde der Krimis und denen möchte ich auch ihren Spaß gönnen. Der Tatort speziell glänzte bis Ende 2016 mit insgesamt 2.280 Leichen, 1.824 durch Mord. Das ist eben nicht mein Ding und ich kann mir nicht vorstellen, dass da etwas Positives zum Zuschauer transportiert wird. Die Analyse der Einschaltquoten hat übrigens den Haken, dass man nur das einschalten kann, was gezeigt wird.


Topic ist - und darum geht es hier, dass den öffentlich-rechtlichen Sendern das zur Verfügung gestellte Geld nicht ausreicht. Runde 8 Milliarden Euro reichen also nicht. Und ich denke, dass ich nicht rübergebracht habe, wovon ich überhaupt rede. Also versuche ich es mal zu veranschaulichen, man siehe hier:

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In der linken Spalte sind die Staatseinnahmen der Länder aufgeführt und wir sehen, dass viele Länder dieser Erde nicht so hohe Staatseinnahmen haben, wie die besagten deutschen Sender erhalten.

Hier ist also die Rede von einem solch unglaublich großen Haufen Geld, dass man einfach hinterfragen muss, wo es klemmt. Ich denke nicht, dass einfach mal Beitragserhöhungen der richtige Weg sind.

Und natürlich will ich die ÖR nicht abschaffen und ich spreche ihnen auch ihre Qualität nicht ab.

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[betaalpha]

Zitat von parlheinz

Die Analyse der Einschaltquoten hat übrigens den Haken, dass man nur das einschalten kann, was gezeigt wird.

Wenn ich eine Sendung nicht sehen will, lasse ich den TV aus, oder wähle eine andere Sendung. Ich bin nicht gezwungen, einen Tatort zu sehen, wenn ich es nicht will. Also nochmals: Wenn die Einschaltquote zeigt, dass der Tatort eine beliebte Sendung ist, dann ist es nur realistisch in diesem Sendersystem, einen Tatort zu bringen.

[parlheinz]

Wenn ich eine Sendung nicht sehen will, lasse ich den TV aus, oder wähle eine andere Sendung. Ich bin nicht gezwungen, einen Tatort zu sehen, wenn ich es nicht will.

Genau so mache ich das. Wenn man etwas nicht sehen will, kann man immer auch wo anders hinschauen. Das geht übrigens auch ohne TV und unter Umständen dreht man sich einfach weg.

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[csesraven]

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WDR-Intendant Tom Buhrow erhält 399.000 Euro im Jahr, das sind 33.250 Euro monatlich. 367.000 erhält BR-Intendant Ulrich Wilhelm, und bei Lutz Marmor vom NDR sind es 348.000 Euro. Am Ende steht Thomas Kleist vom Saarländischen Rundfunk mit „nur“ 237.000 Euro.

Danke, keine weiteren Fragen.

BTW die Schauspieler kriegen nen Hungerlohn

[Terothe]

Ist ja normalerweise ganz einfach. Die "Öffentlich-rechtlichen" könnten ja ihre Programme verschlüsseln und wer es dann trotzdem sehen möchten kann ja die 18.- Euro bezahlen.
Das Wort Zwangsgebühren bräuchte man dann nicht mehr auszusprechen. Ist halt nicht erwünscht von den Geldeintreibern.

[DJKuhpisse]

Das geht nur beim TV. Zudem würden dann nicht so viele Zahlen.

[AlittleR2D2]

Zitat von DJKuhpisse

Zudem würden dann nicht so viele Zahlen.

Ach Gottchen!
Das ist nämlich der Hauptgrund. Eigentlich sollte so etwas wie öffentlich rechtliches TV oder Radio schon mit den gezahlten Steuern abgegolten sein.

[Teconas]

Doofe Frage, aber weiß jemand, warum GEZ eigentlich von den Bewohnern einer Wohnung eingetrieben wird, und nicht nur von den Besitzern?

Dann wäre der Rundfunkbeitrag für die meisten ein ganz normaler Teil der Miete, die vom Vermieter weitergeleitet wird. Das lästige An- und Bbmelden für viele entfällt, es muss weniger Post geschickt und Mahnverfahren durchgeführt vom Rundfunk, und es würde sehr viel an Kosten sparen.

Und wenn jemand, der befreit ist, dies dem Vermieter nachweist, dass er befreit, muss der Vermieter das nicht abführen, und die Nebenkosten werden ganz weniger.

[DJKuhpisse]

Doofe Frage, aber weiß jemand, warum GEZ eigentlich von den Bewohnern einer Wohnung eingetrieben wird, und nicht nur von den Besitzern?

Die Bewohner sind die Besitzer.

[Teconas]

Ich korriegiere mich von Besitzer der Wohnung auf Eigentümer der Wohnung. Sprich der Vermieter falls es kein Eigentumshaus/-wohnung ist.

[Shao-Kahn]

Und bei Leerstand?

[DJKuhpisse]

Aktuell zahlt dann niemand.

[Shao-Kahn]

Richtig, aber es muss dann auch An- und Abgemeldet werden. Wäre also nur eine Verlagerung. Dann gibt (oder gab, ich weiß nicht genau) es z.B. Vergünstigungen für Studenten. Hier muss allerdings der Mieter aktiv werden, durch einen Nachweis.

Der bürokratische Aufwand mit dem Amt würde nicht sinken, sondern nur verlagert werden und verursacht durch den "Mehraufwand" auf Seiten des Vermieters auch Mehrkosten. Das würde ich als Vermieter auch nicht freiwillig übernehmen.

[betaalpha]

Zitat von Terothe

"Öffentlich-rechtlichen"

Wenn man mal überlegt, was der Hintergedanke zur Einführung von öffentlich-rechtlichen Rundfunk war und wenn man sieht, wie momentan die politischen Entwicklungen so sind, so wird deutlich , dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk weiterhin notwendig ist.

Neben einem Grundversorgungsauftrag und einem gesetzlich definierten Programmauftrag ist eine der weiteren wesentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks daher die Wahrung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit.

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[DJKuhpisse]

Wenn man mal überlegt, was der Hintergedanke zur Einführung von öffentlich-rechtlichen Rundfunk war und wenn man sieht, wie momentan die politischen Entwicklungen so sind, so wird deutlich , dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk weiterhin notwendig ist.

Für Information ja, für Unterhaltung klar nein.
Von den gebühren wird z.B. auch die FIFA mitfinanziert.